Holzrahmenbau - nasser Boden durch luftdichte Schichten?

4,80 Stern(e) 4 Votes
M

MMarple

Hallo Zusammen,

ich hoffe, dies ist die richtige Rubrik für mein Anliegen.

Folgendes...Ende Oktober haben wir begonnen, durch eine Fachfirma einen zweistöckige Aufstockung auf unsere Garage errichten zu lassen. Der Anbau wurde in Holzrahmenbauweise durchgeführt.

Uns wurde empfohlen, auf dem Flachdach der Garage eine Bitumenschicht aufzutragen, wegen der Gefahr der aufsteigenden Feuchtigkeit (wenn das nasse Auto in der Garage steht). Dieser Empfehlung sind wir nachgekommen.

Auf der Garage wurde dann die Aufstockung vorgenommen/ das Holz verlegt. In den Zwischenräumen des Konstruktionsholzes haben wir dann noch Dämmmaterial eingebracht. Von oben wurde eine Folie aufgebracht (Luft- und wasserdicht) und darauf OSB Platten.

Durch Zufall (wir benötigten einen Durchbruch zur Garage für die HZ-Leistungen) ist aufgefallen, dass in diesem Zwischenraum (zwischen Garagendach und dem Boden des EG) das Wasser förmlich stand! Das das Wasser von außen eingedrungen sein kann ist ausgeschlossen.

Uns wurde als Erklärung gesagt, dass das Problem der beidseitig Luft-und wasserdichte Abschluss sei. Die Restfeuchte des Holzes würde nun austreten und könne nirgendwo entweichen.

Wir haben nun die OSB Platten und die Folie wieder abgetragen und tatsächlich steht ordentlich Wasser im EG.

Meine Frage: Ist es möglich, dass aus kerngetrocknetem Konstruktionsvollholz noch soviel Flüssigkeit entweicht? Oder liegt der Verdacht nahe, dass hier "nasses" Holz verwendet wurde (Mangel)?

Und ist es ausreichend, nach erster "Ablüftung/Trocknung", die OSB Platten nach Verlegung mit Lüftungslöchern zu versehen (und diesmal eine diffusionsoffene Folie zu verlegen)? Ich habe die Befürchtung, dass dies zur Belüftung nicht ausreichend ist? Zumal als Abschluss des Oberbodens im EG auch ein Vinylboden verlegt werden soll...

Lieben Dank schon einmal für die Antworten!
 
HausiKlausi

HausiKlausi

Niemals würde KVH soviel Wasser ausdünsten, selbst wenn es feuchter wäre. Was lässt dich ausschließen, dass es von außen kommt? Und wer genau hatte die Idee, die Dämmung oben und unten Wasser/luftdicht einzupacken? Was erwartest du dir überhaupt von der Folie? Werden die Aufbauten beheizt? Die Garage bleibt kalt? Zu wenig Infos für zu viele Fragen.
 
M

MMarple

Der Anbau wird noch nicht beheizt. Er ist noch nicht fertig gestellt. Die Folie war mal gedacht, bevor die Idee mit der Bitumenschicht aufkam und wurde nicht wieder verworfen, als wir uns für die Abdichtung des Garagendaches entschieden haben. Die Garage wird nicht beheizt. Nur bei Frost springt die HZ in der Garage an.

Wir hatten einen Bauphysiker zu Rate gezogen. Dieser war auch der Meinung, dass die Feuchte aus dem Holz kommt. Es hat auch während der Bauphase öfter mal geregnet...

Die Idee war jetzt, sobald die HZ(hoffentlich nächste Woche) im Anbau verbaut wird, diese hoch zu drehen und Fenster auf. Wie lange wird man wohl so trocknen müssen, bevor man den Boden wieder einbringt?
 
H

hampshire

Mal ins Blaue gerechnet:
KVH sollte eine Feuchtigkeit unter 18% haben. Wenn großzügige 2% daraus getrocknet wären und sich die gesamte Wassermasse auf dem Garagendach gesammelt hätte, wären das bei 2 Kubikmeter verbautem Holz 40 Liter.
Nun kann ich mir die von Dir beschriebene Wassermenge nicht vorstellen aber ein Putzeimer voll könnte schon zusammenkommen.
 
M

MMarple

Dann käme das ja doch in etwa hin.

Die Frage ist nun halt, wann das Holz die letzte Restfeuchte abgegeben hat? Wir wollen ja den Boden im EG schließen und einen Oberboden verlegen. Muss ich dann befürchten, dass in ein paar Wochen wieder Einerweise Wasser ausgetreten ist? Das Wasser kann dort ja nirgendwo hin und verdunsten kann es im Prinzip auch nicht bzw nur minimal durch den Bodenaufbau. Das heisst der Zwischenraum zwischen abgedichteter Garagendecke und Boden EG ist dann immer feucht? Was macht das wohl mit dem Konstruktionsholz in diesem Zwischenraum?

Wir können doch nicht die Einzigen mit einer derartigen Problematik sein. Niemand wird doch seinen Holzbau direkt auf das Erdreich setzten, sondern auf ein Betonfundament.

Ich frage mich, wo unser Denkfehler ist....
 
Vicky Pedia

Vicky Pedia

Kannst Du mal Fotos von der Situation enstellen?
Also, dass aus KVH literweise Wasser "austritt", halte auch ich für ausgeschlossen. Wenn es kein Regen sein kann, bleibt ja nur Kondensat
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
Im Forum Holzbau / Schreiner gibt es 466 Themen mit insgesamt 4368 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Holzrahmenbau - nasser Boden durch luftdichte Schichten?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Anbau an Altbau von 1965 mit Aufstockung 43
2Kann man OSB-Platten als Fußbodenbelag auf Teppichboden verlegen? 10
3OSB-Platte auf Pflastersteinen in Carport 11
4Planung Anbau für Haus der 60er 58
5Holz-Aluminium-Fenster worauf achten 17
6XPS Platten Kellerabdichtung - keine Bitumenschicht 23
7Holz-Aluminium-Fenster vs. Kunststoff-Fenster 22
8Ideen Grundrissanpassung Haus mit Anbau am Westhang 13
9Ungefähre Kosten für 50qm Anbau 10
10Möglicher Anbau an bestehender Immobilie 10
11Tiny House als Anbau nutzen oder kostengünstige Anbaumöglichkeiten? 25
12Kostenschätzung für Anbau an Neubau 13
13Ausendämmung mit Holzfaserplatten auf OSB Platten 14
14Geplanter Anbau! Grundrissentwurf ok? Erfahrungen? 19
15Welche Nachteile hat ein Anbau an Terrassengrenze bei uns? 16
16Energetische Sanierung und Anbau, KFW 261 Beispiel 51
17Anbau für 4 köpfige Familie am Waldrand 24
18Anbau Planung klein - maximal 15 qm 20
19Stadtvilla ca 200qm mit Anbau 35

Oben