Solang es nur der gesunde Zweifel von Laien ohne Ahnung ist ist ja alles gut. Es gibt da ganze Institute die sich nur damit beschäftigen, die werden es schon wissen.
Es gibt für viele Dinge ganze Institute die sich hauptberuflich damit beschäftigt haben und den Knall nicht haben kommen sehen. Mortgage-Backed-Securities und die dadurch ausgelöst Finanzkrise war so eine Illusion von Wissen und Kontrolle. Selbst Mitte Februar 2020 hat noch kein Experte ernsthaft vorhergesagt was Corona bedeutet, die dadurch zerstörten Lieferketten hatte ebenfalls keiner auf dem Schirm. Die Zentralbanken - als ausgewiesene Experten für Inflation - stellen gerade fest, dass die Inflation doch nicht so vorübergehend ist wie fast 2 Jahre lang behauptet. Und offensichtlich hatte vor einem Monat auch keiner auf dem Schirm, dass wegen Ukrainekrieg jetzt Nägel, Fliesen und Dachziegel Mangelware sind.
Die überwiegende Mehrheit der "Experten" war in all diesen Fällen vollkommen ahnungslos. Es tut mir leid, aber Experten sind was die Zukunft betrifft auch nur Ahnungslose mit viel Fachwissen. Ein Blick in vergangene Vorhersagen bestätigt das leider viel zu oft. Und dazu kommt, dass viele Experten ein Fähnchen im Wind sind. Die Stellungnahmen der Leopoldina in den letzten 2 Jahren sind ein super Beispiel dafür. Von unabhängigem Expertentum und kritischem Denken war da nichts zu sehen.
Und ja,
@Deliverer hat recht, es ist wichtig anzufangen. Aber genauso wichtig ist, dass man passende Lösungen wählt anstatt ala Prokrustes eine Lösung einfach allen Problemen überzustülpen. Denn nur Lösungen die maßvoll, sinnvoll, zielgerichtet und damit auch ökonomisch sind, finden auch dauerhaft Akzeptanz. So zumindest meine liberale Illusion von der Gesellschaft ;)
So, das soll es jetzt aber von meiner Seite zu dem Thema gewesen sein. Ich möchte nämlich ungern den Thread damit usurpieren.