Induktionsherd vs. "normales" Kochfeld

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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S

Scout**

P.S. Eine Nachfrage noch. Wenn Ihr auf das elektromagnetische Feld des Herdes so reagiert, wie reagierst Du auf eine Mikrowelle, einen Monitor oder einen Fön?
Deren elektromagnetische Feldstärke ist nämlich zum Teil um ein Vielfaches größer (Mikrowelle in einem Meter Abstand etwas 4 Mal so groß, Fön in 30cm Entfernung etwa 4-5 Mal so groß).
Hast du das selber gemessen? Denn ich will das nicht so recht glauben.

Bekanntes Pärchen war mal in der KiWu-Klinik. Mann hatte Probleme wie dort herauskam. Eine der Fragen der Ärzte war, ob der Mann denn koche und dabei ein induktionsfeld benutzte...

Wenn man sich die Höhe einer Arbeitsplatte vorstellt so ist das Kochfeld ja nur ganz wenige cm von Gonaden und Eierstöcken entfernt. In extremo nur so 10 cm. in 100 cm Entfernung hast du dann nur noch (1/10)^2 = 1/100 der Feldstärke wie direkt am Herd. Du darfst es also nicht mit dieser Entfernung vergleichen, denn das wäre pillepalle. Interessant ist die Feldstärke eher in 10 cm. Und die ist heftig!

Ich hatte interessehalber nach dem Gespräch mal mit einem ordentlichen EMV-Messgerät den Haushalt vermessen- Router, Fön, Laptop, Backofen, Mikro, usw. Und eben unseren Induktions-Herd.

Nach dem Herd kam lange, lange nichts bis dann der Laptop als weeeeiiiiiit angeschlagener Zweiter im Feld landete. Eine Induktion hat immerhin bis zu 7000 Watt, selbst ne Mikrowelle maximal nur 800 W- und die hat nen Abschirmungskäfig während die Induktion ja "offen" ist.


Im neuen Haus haben wir dann ein Halogen/Glaskeramikfeld genommen. Wir waren ja auch noch nicht ganz durch mit unserer Familienplanung ;)
 
S

sysrun80

Ich möchte keinem zu nahe treten ABER wenn man abgesehen von der Sache mit dem Induktionsfeld bei einer MIkrowelle auch etwas "spürt" - dann sollte man eigentlich immer etwas Grundrauschen im Kopf haben. Allein die Verkabelung im Haus strahlt doch da diese auch nicht isoliert sind.

Es gibt viele Studien zu dem Thema in denen auch psychologische Komponenten beobachtet wurden - Grundtenor: "Wenn sie ein Feld erwarten, fühlen sich die sog. Elektrosensiblen krank".

Das ganze ist aber in eurem Fall auch egal: Wenn es euch mit dem Induktionsfeld nicht gut geht baut etwas anderes ein.
 
B

Benutzer200

Hast du das selber gemessen? Denn ich will das nicht so recht glauben.
Nein, ich stütze mich auf Untersuchungen:
1652860161335.png

Eine Induktion hat immerhin bis zu 7000 Watt, selbst ne Mikrowelle maximal nur 800 W- und die hat nen Abschirmungskäfig während die Induktion ja "offen" ist.
Dafür wird das Feld durch die passenden Töpfe aber genau dort auch "gefangen", so dass weniger Strahlung nach rechts/links usw. abgeht.
 
S

Scout**

"Tesla" ist die Einheit für das statische Magnetfeld. Sowas hat selbst magnetisierter Stahl.
Wir reden hier in allen gebrachten Anwendungsfällen aber von sich zeitlich veränderlichen elektrischen und magnetischen Feldern, also gibt es nicht nur magnetische sondern auch elektrische Flussdichten. Und ganz wichtig: Leistungsdichten, also W/cm2. Kommt also noch obendrauf bei einer Betrachtung, darauf geht das Bildchen gar nicht erst ein.

Und was alles noch weiter differenziert sind die Abstände. Obiges Diagramm: Bei einer Mikrowelle bin ich wohl kaum 3 cm vom Magnetron entfernt, eine Bohrmaschine werde ich auch eher 30 cm vom Kopf entfernt halten usw.

Betrachten wir aber vorerst nur mal die Magnetfelder:

Die ICNIRP-Richtlinien von 1998 ermittelten aus den bis dahin veröffentlichten Untersuchungen mit einem Sicherheitsfaktor von 50 einen Referenzwert der magnetischen Flussdichte von 6,25 µT.[9] Die Richtlinien von 2010 konnten aufgrund der durch zwischenzeitliche Veröffentlichungen verbesserten Datenlage den Sicherheitsfaktor auf 10 reduzieren und legten den Referenzwert damit auf 27 µT fest...

Die geprüften Geräte hielten bei bestimmungsgemäßem Gebrauch in 30 Zentimeter horizontaler Entfernung vom Gerät, entsprechend der geltenden Messvorschriften, den Referenzwert von 6,25 µT der zu diesem Zeitpunkt geltenden ICNIRP-Richtlinien ein. Bei realistischen geringeren horizontalen Abständen wurde dieser Wert teilweise überschritten, im Abstand von 1 Zentimeter vor dem Gerät erreichte er maximal 10 µT, seitlich und hinten bis zu 26 µT. ... Oberhalb des Kochfeldes unmittelbar neben dem Kochgeschirr waren deutlich höhere Flussdichten bis 84 µT messbar. Bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch durch Verwendung zu kleiner Kochgeschirre oder durch nicht auf die Kochzone zentrierte Positionierung, wodurch die Kochzone nicht vollständig abgedeckt wird, oder durch Verwendung von Kochgeschirren mit unebenem Boden oder solchen, die nicht ferromagnetisch sind, entstehen darüber hinaus noch stärkere Streufelder.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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