P
Pajero
Ein freundliches Grüß Gott an alle hilfsbereiten Forennutzer...
Leider habe ich ein etwas spezielles Problem (daher der etwas längliche Text), für das ich bislang keine fundierte/zur Realisierung mit gutem Gefühl geeignete Lösung gefunden habe. Über Tipps von erfahrerenen Bauherren/Sanierern würde ich mich sehr freuen!
Zur Ausgangssituation: Altbau 60er Jahre,nicht unterkellert, Bodenplatte Beton (darunter 30cm Bauschutt), Außenwände Ziegel, Horizontalsperre baujahrstypisch ab der ersten Ziegelreihe, kernsaniert und ausgebaut, leichte Hanglage (Nordzimmer liegt knapp über dem Erdboden, Südseite ca. 1,50 darüber),von uns bewohnt seit 2 Jahren, keine weiteren Probleme
Problem: Erdiger Geruch und Feuchtigkeit seit Sommer 2018 im Nordzimmer (dort auch Schimmelbefall der möbel und Kleidung, NICHT Wände) und Bad, intensiv nach Öffnen der Türschwellen
Ursache: falsche Dichtmasse von befreundetem Fachmann empfohlen (PCI Lastogum; für Spritzwasser im Duschbereich, nicht gegen eindringende Erdfeuchte), im gesamten EG verwendet ("das habe ich schon immer so gemacht; hat immer funktioniert").
Folge: Masse an der Wand unterhalb Horizontalsperre abgelöst und gummiartig erweicht; Bodenaufbau (Fermacell Trockenestrich; ebenfalls falsch beraten, wie wir jetzt wissen, da teilorganisch) feucht und bakterienbefallen
aber:
Lastogum auf Bodenplatte weiterhin dicht/hart und gut mit Beton verbunden
Probleme bestehen nur in Nordzimmer und Bad
Plan: Rückbau des Bodens in Nordzimmer und Bad; sachgerechte Abdichtung bis über Horizontalsperre und neuer Bodenaufbau mit anorganischem Material; Belassen des Bodens im Rest vom EG, solange dort keine manifesten Probleme
bisherige Infos: mehrere Fachleute widersprechen sich in fast jeder Hinsicht (Vorgehen, welche Räume, Material, Bodenaufbau, genaue Ursache, Innen- oder Außenabdichtung, Gesundheitsgefahr...).
Derzeit ist die Luftqualität wieder gut und Feuchte unten (durch Winterzeit/korrekte Belüftung wie immer/Bautrockner).
Nun meine Fragen, mit der Hoffnung auf Eure Hilfe:
- Kann das intakte Lastogum auf der Bodenplatte verbleiben und die neue Abdichtung darüber eingerichtet werden, oder falls nicht, warum muss es abgefräst werden?
- wie ist der Wandanschluss am besten zu realisieren?
- Dichtschlämme oder Bitumenbahn?
- wo Dampfsperre bzw. Dampfbremse, wo nicht?
- wasserabweisenderTrockenestrich oder muss es Fließestrich sein?
Des weiteren kam eine geradezu gruselige Information von einem der Fachleute:
Es wird sich "immer Wasser unter der Isolationschicht sammeln und dort gammeln, quasi wie ein Schwimmbad" (aufgrund von Kondensationsfeuchte/niedriger Taupunkt am sehr kalten Boden - diese Thematik ist uns mittlerweile sehr vertraut). Das "mache aber nichts, davon würde man nichts merken."..
...Wenn es nur darum geht, nichts davon zu merken, könnte man ja alles luftdicht verschließen und darunter weitergammeln lassen. Das kann es doch nicht sein??
...Wenn die Isolationsschicht gut verklebt ist, kann sich doch da kein Wasser sammeln, sondern anderswo im Bodenaufbau, wo es auch wieder abdampft??
Freue mich schon auf Eure Tipps; vielen Dank!
Pajero
PS: Wir wissen, daß unser Vorgehen, die Eignung der Dichtmasse nicht zu hinterfragen, falsch war, hatten aber damals keinerlei Grund,an der Empfehlung des Profis zu zweifeln, der uns im restlichen Haus hervorragend beraten hat.
PS: Eine Außenabdichtung ist mittelfristig geplant, kann aber aus mehreren Gründen nicht vor 2025 ausgeführt werden. An Wänden und in anderen Räumen bestehen keine subjektiven Beeinträchtigungen; die Wohnqualität ist gut, die Bausubstanz (noch) nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Leider habe ich ein etwas spezielles Problem (daher der etwas längliche Text), für das ich bislang keine fundierte/zur Realisierung mit gutem Gefühl geeignete Lösung gefunden habe. Über Tipps von erfahrerenen Bauherren/Sanierern würde ich mich sehr freuen!
Zur Ausgangssituation: Altbau 60er Jahre,nicht unterkellert, Bodenplatte Beton (darunter 30cm Bauschutt), Außenwände Ziegel, Horizontalsperre baujahrstypisch ab der ersten Ziegelreihe, kernsaniert und ausgebaut, leichte Hanglage (Nordzimmer liegt knapp über dem Erdboden, Südseite ca. 1,50 darüber),von uns bewohnt seit 2 Jahren, keine weiteren Probleme
Problem: Erdiger Geruch und Feuchtigkeit seit Sommer 2018 im Nordzimmer (dort auch Schimmelbefall der möbel und Kleidung, NICHT Wände) und Bad, intensiv nach Öffnen der Türschwellen
Ursache: falsche Dichtmasse von befreundetem Fachmann empfohlen (PCI Lastogum; für Spritzwasser im Duschbereich, nicht gegen eindringende Erdfeuchte), im gesamten EG verwendet ("das habe ich schon immer so gemacht; hat immer funktioniert").
Folge: Masse an der Wand unterhalb Horizontalsperre abgelöst und gummiartig erweicht; Bodenaufbau (Fermacell Trockenestrich; ebenfalls falsch beraten, wie wir jetzt wissen, da teilorganisch) feucht und bakterienbefallen
aber:
Lastogum auf Bodenplatte weiterhin dicht/hart und gut mit Beton verbunden
Probleme bestehen nur in Nordzimmer und Bad
Plan: Rückbau des Bodens in Nordzimmer und Bad; sachgerechte Abdichtung bis über Horizontalsperre und neuer Bodenaufbau mit anorganischem Material; Belassen des Bodens im Rest vom EG, solange dort keine manifesten Probleme
bisherige Infos: mehrere Fachleute widersprechen sich in fast jeder Hinsicht (Vorgehen, welche Räume, Material, Bodenaufbau, genaue Ursache, Innen- oder Außenabdichtung, Gesundheitsgefahr...).
Derzeit ist die Luftqualität wieder gut und Feuchte unten (durch Winterzeit/korrekte Belüftung wie immer/Bautrockner).
Nun meine Fragen, mit der Hoffnung auf Eure Hilfe:
- Kann das intakte Lastogum auf der Bodenplatte verbleiben und die neue Abdichtung darüber eingerichtet werden, oder falls nicht, warum muss es abgefräst werden?
- wie ist der Wandanschluss am besten zu realisieren?
- Dichtschlämme oder Bitumenbahn?
- wo Dampfsperre bzw. Dampfbremse, wo nicht?
- wasserabweisenderTrockenestrich oder muss es Fließestrich sein?
Des weiteren kam eine geradezu gruselige Information von einem der Fachleute:
Es wird sich "immer Wasser unter der Isolationschicht sammeln und dort gammeln, quasi wie ein Schwimmbad" (aufgrund von Kondensationsfeuchte/niedriger Taupunkt am sehr kalten Boden - diese Thematik ist uns mittlerweile sehr vertraut). Das "mache aber nichts, davon würde man nichts merken."..
...Wenn es nur darum geht, nichts davon zu merken, könnte man ja alles luftdicht verschließen und darunter weitergammeln lassen. Das kann es doch nicht sein??
...Wenn die Isolationsschicht gut verklebt ist, kann sich doch da kein Wasser sammeln, sondern anderswo im Bodenaufbau, wo es auch wieder abdampft??
Freue mich schon auf Eure Tipps; vielen Dank!
Pajero
PS: Wir wissen, daß unser Vorgehen, die Eignung der Dichtmasse nicht zu hinterfragen, falsch war, hatten aber damals keinerlei Grund,an der Empfehlung des Profis zu zweifeln, der uns im restlichen Haus hervorragend beraten hat.
PS: Eine Außenabdichtung ist mittelfristig geplant, kann aber aus mehreren Gründen nicht vor 2025 ausgeführt werden. An Wänden und in anderen Räumen bestehen keine subjektiven Beeinträchtigungen; die Wohnqualität ist gut, die Bausubstanz (noch) nicht in Mitleidenschaft gezogen.