Ich wollte mich nun erkundigen, ob sich die großen Anbieter deutlich unterscheiden (Wandaufbau, Schallschutz, Bodenplatte usw.) oder ob es schlussendlich „nur“ darum geht, wer wie viel in der Baubeschreibung abdeckt. [ / ] Verstehe auf was ihr hinauswollt. Verstehe ich das aber auch richtig, dass Streif Haus sich als der Mercedes unter den Anbietern qualitativ nicht verstecken muss?
Eine Salami-Fertigpizza macht Oetker nach einer anderen Rezeptur als Wagner, der Doktorgrad macht sie nicht "besser". Die Grundzutaten können sich nur marginal unterscheiden, Holzrahmentafel ist Holzrahmentafel, da machen immer Platten außen und innen die flächige Steifigkeit und Pfosten zwischen Kopf- und Fußrähm die Lastableitung, in den Gefachen liegt irgendein Dämmzeugs um aus dem Ganzen ein WDIS nach dem geforderten Standard zu ergeben. Wasser kocht bei hundert Grad - egal ob Fachinger oder Perrier, da kannst Du auch Marienquelle nehmen. Die wirklichen Unterschiede zwischen den Produkten der Big Names findet man in der Kundenzielgruppe, und da ist Deine Auswahl gehupft wie gesprungen. Wirf´ eine Münze. Einen Mercedes im Sinne von heute (oin Daimler isch des nemmeh, gell ?) kannst Du in beiden sehen.
Mir ist klar, dass die Vorgehensweise anders sein soll, ich wollte mit dem Beitrag lediglich ein Gefühl für die beiden Anbieter bekommen. Könnte ja sein, dass hier jemand direkt von einem Anbieter aus welchen Gründen auch immer abrät. [...] Mit den beiden Anbietern haben wir bereits gesprochen, weil uns diese im erweiterten Bekanntenkreis empfohlen wurden.
Wie gesagt, absolviere mit Deinem Architekten das Modul A und gehe mit dem Vorentwurf in der Teigruhe in die Weichenstellung, dort bekommst Du das Gefühl von den Antworten auf die beiden zentralen Fragen (die ich hier an anderer Stelle bereits erläutert habe). Die Weichenstellung nach meinem Vorbild kannst Du auch selbst durchführen. Wenn der erweiterte Bekanntenkreis Dich richtig einschätzt (d.h. ibs. wenn die Empfehlungen von Leuten kommen, die Deine Gehaltsgruppe und Kundenerwartungen gut kennen und "teilen"), dann hast Du mit den Genannten schon zwei geeignete Holzer an Bord. Da nimmst Du dann zwei regionale inhabergeführte Steiner und einen Fünften egal welcher Fraktion dazu, dann kannst Du aus den Antworten herauslesen, in welcher Variante Du den Hausbau-Fahrplan (Grundreihe oder "Reloaded" Folgen) weiter abarbeitest. Alles keine Hexerei - für mich daily Business, aber durchaus auch selbst durchführbar. Schließlich habe ich ja in den letzten bald acht Jahren auch hier genügend darüber geschrieben.
Ich kenne Streif Haus nur von früher aber wenn Du bei Streif Haus oder sonst wo mehr Geld hinlegst, bekommst Du auch mehr dafür.
Mit der Betonung auf "oder sonst wo", d.h. auch beim anderen Genannten oder auch deren Mitbewerbern (von denen jeder seine Klientel hat und für diese besser paßt als andere). Ich kenne die ganze Branche seit über vierzig Jahren, hinter vielen der damaligen Namen stehen heute andere Eigentümer(strukturen), zeitgemäß als Marken für Marktsegmente / Kanäle, die einstigen Mitbewerber Bien und Zenker beispielsweise haben vor einiger Zeit fusioniert. Das kennt man ja auch von anderswo (Glas ist in BMW aufgegangen, NSU und DKW kennt man heute längst als Horch aka Audi, Maybach ist eine Linie in Mercedes). Und wie gesagt, nimm´ zu
Schwörerhaus und Streif Haus nicht
Heinz von Heiden oder
Town & Country dazu (beide auch eine andere Liga), sondern den Huberfranz und Sohn.
Auch diesen Teil des Beitrages kann ich voll unterschreiben.
Wir haben ein Grundstück (leichte Hanglage).
Budget fürs Haus ca. 450.000 Euro.
Es wird nach einem ersten Gespräch mit einem Architekten auf 150 qm hinauslaufen.
Zeige das Grundstück, beginne den Thread mit dem ausgefüllten Fragebogen
https://www.hausbau-forum.de/threads/grundriss-planung-unbedingt-vor-beitrag-erstellung-lesen.11714/ - dann sehen wir auch, wie ernst es mit der Leichtigkeit der Hanglage ist.
Und wir wollen alles aus einer Hand und bis auf die Böden und Malerarbeiten bezugsfertig.
Das klingt nach einem kleinen Widerspruch. Bedenke, daß die Ausbaustufe "bezugsfertig minus" ökonomisch fragwürdig "günstiger" als "Ausbauhaus plus" geraten kann, und daß Du in Gewährleistungsfallen geraten kannst. Es hat schon Gründe, daß es für freie Bauherrenberater wie mich (und zahlreiche Kollegen) - und derer ein Architekt nicht der schlechteste ist - viel zu tun gibt.