Jalousiesteuerung für Neubau (Viele Einheiten pro Schalterdose)

[molchi]

Sagen wir's mal so, ich bin vermutlich der DAU bei uns in der Familie! )

Also ich hätte gern schon klassische Lichtschalter (-taster) fürs einfache Ein- und Ausschalten. Dimmen, wie bei einem Tronicdimmer verstehe ich aber auch.
Eine vielfache Aufteilung von Bedienbereichen auf einem Schalterpanel sehe ich sinnvoll bei Rollosteuerung z. B., da man so platzsparend mit Schalterplätzen umgehen kann, oder bei schaltbaren Steckdosen.

Die Kombination von Ringverlegung und Baumstrang ist aber nach meinem jetzigen Einlesen auch möglich, oder!?
Denke gerade daran, dass z. B. bei einer EG-Verdrahtung der Ring in eine Hauptrichtung verlegt wird, aber gegenüberliegend auch noch eine Sensoreinheit bedient werden muss.

Wann muss denn eine KNX-Leitung zu einer Last gelegt werden? Wie bei Raffstores/Rollos, Licht, Steckdosen?

Fragen über Fragen!

VG,
Thomas

 

[Mycraft]

Wann muss denn eine KNX-Leitung zu einer Last gelegt werden?

Gar nicht. Denn es ist ja eine Datenleitung.

Die KNX-Leitung muss einfach nur an jede Stelle an der ein KNX-Gerät ist oder sein wird.

In der Minimalausstattung also in etwa so:

vom Verteiler (in dem sich die Aktoren, Stromversorgung und Schnittstellen befinden) zum Schalter/Taster(In der KNX-Sprache Sensor)

Ende...

Natürlich würde man das so nicht unbedingt machen, aber es würde funktionieren.

Weiterer Vorteil von KNX, vor allem wenn noch keine Kabel liegen. Man kann sich das so zusammenbasteln wie man will. An der Eingangstür zum Wohnzimmer ein 0815 Taster (mit KNX inside) mit dem man Licht An/Aus/Dimmen kann und (Bei Bedarf auch 2 Gruppen)

Und an der Terrassentür/Am Sofa oder wo auch immer Tastsensoren mit einer beliebigen Anzahl an Funktionen für Licht, Raffstoren, Klimaanlage, Heizung, Wettervorhersage, Alarmmeldungen, Temperaturanzeige usw.

Ein NYM am Lichtschalter wäre in dem Szenario nicht das fünfte sondern eher das sechste Rad am Wagen. Halt so nötig wie ein Kropf.

Natürlich vorausgesetzt alles wird in diesem Zimmer/n über KNX gesteuert.

Die restlichen Zimmer können dann immer noch konventionell verkabelt sein.


Hier mal ein Bild um das System zu verdeutlichen:

Und hier noch ganz ganz einfach komplett runtergebrochen auf eine Wechselschaltung konventionell und KNX.

 

[cybergnom]

Ich rate dazu, sich einen Plan für's ganze Haus zu machen: wo möchte man gerne was haben (dimmbares/farbiges Licht, Rollosteuerung, Visu, Taster, PM/Bewegungsmelder, Fensterkontakte, etc)? Und zwar nicht "was kann ich mir aktuell leisten?" sondern wirklich "was will ich gerne (wenn ich im Lotto gewonnen hätte)?".

Dementsprechend sollte dann die Grundinstallation, also die Verkabelung, ausgeführt werden.
Der Mehraufwand zu einer konventionellen Installation hält sich dabei tatsächlich in Grenzen. V.a. wenn du vom Fach bist und viel selber machen kannst.

Anschließend kann man sich überlegen, wie man die Funktionen schrittweise ausbaut.

Angefangen mit einem 20fach Schaltaktor für's Licht im ganzen Haus. Evtl. einen 4fach oder 8fach Dimmer, zwei Jalousieaktoren und man hat die Grundfunktionalität für rund 2.500€ (inkl. Spannungsversorgung und Schnittstelle) abgedeckt.
Dazu reicht die ETS5 lite, und diese Funktionen zu parametrieren ist tatsächlich ziemlich banal.

Wenn dann Geld übrig ist können erste PM/Bewegungsmelder dazu kommen, Lichtkreise zu Szenen zusammengefasst, eine Jalousieautomatik (mit Wetterstation) umgesetzt, ein Nachtmodus realisiert werden, und und und...

Stell dir vor, du stattest nur zwei/drei Räume mit KNX aus und würdest (und das wirst du, da lege ich meine Hand ins Feuer) dann gerne auch im vierten Raum die Lichter dimmen oder eine "Zentral-AUS" Funktion an der Haustüre realisieren.
Geht dann nicht.

Deswegen:
alles was fest verbaut wird und nicht (oder mit Riesen Aufwand) nachträglich geändert werden kann - also die Kabel - von Anfang vollumfänglich verbauen,
alles was einfach nachgerüstet werden kann wird umgesetzt wenn's möglich und/oder gewollt ist.

 

[molchi]

Hey!

Ich finds immer besser!

Lohnen sich die Fensterkontakte überhaupt, wenn man sie nicht gleich einbaut?
Einbruchmeldung und Fensteröffnungszustand, oder?
Muss bei den Jalousiemotoren kein KNX-Kabel anliegen? Dort sind ja auch Endschalter verbaut und wenn Raffstores entsprechend ausgerichtet werden sollen....

Bin beim Weitereinlesen auf die Fa. Hager gekommen und deren KNX-easy-Produkt.
Leider ist das auf der Homepage sehr knapp beschrieben.
Weiß jemand wo da die Vorteile liegen?
Kompatibel zum ,herkömmlichen’ KNX soll das System sein.

Ein schönes Wochenende Euch!!

 

[Tom1607]

Moin,

zu den Rollos gehen normalerweise nur 5x1,5 der Aktor sitzt im Verteiler der Rest ist Konfiguration in der ETS. Du könntest optional noch ein grünes KNX Kabel zu jeder Dose mitziehen um dann in der Dose auch noch die Fensterkontakte zu Prüfen.

ABER jeder Fensterkontakt kostet dich vom Fensterbauer zwischen 50 und 100€ und jede Pille für den KNX Bus noch mal ca. 40€.

Das ist einer der Gründe warum die Leute immer sagen KNX ist ja SO teuer. Plötzlich steigen die Ansprüche und das kostet eben alles EXTRA. Nur über solche Sachen redet man erst gar nicht wenn man Standard Elektrik macht.

Hager EASY ist der Versuch KNX light den Leuten zu verkaufen. Halte ich persönlich für Leuteverdummung. B&J macht das in Perfektion. Die Verkaufen Ihr Free@Home als DIE Lösung und das Zeugs ist Nichtmal billiger und in der Funktion sogar Kastriert gegenüber den 'gleichen' Bauteilen im KNX.... Aber die Menschheit will betrogen werden !!
Ist wie im Supermarkt Häng nen Schild hin 'SONDERANGEBOT' dann kaufens die Leute. Und die meisten die es gekauft haben erleben erst Später das Sie eingeschränkt sind. Bei der Sensorik ist das Besonders Krass. Du bekommst für KNX Taster ab ca. 60€, geht sogar los ab 40€ wenn du ne Pille in die Wand machst und nen klassischen Schalter verwendest. Bei B&J im Free@Home machen die das im Prinzip wie bei der Pillenlösung im KNX. Nur das die dir das als 'Schalter' Verkaufen. den Einfach für 35€ den 2 Fach für 45 usw. Die Aktoren kosten MEHR als bei KNX und wenn du erst mal Free@Home hast biste gefangen. Bei KNX holst du dir von jedem x Beliebigen Hersteller was dir gefällt und es Funktioniert !!

Und auch bei KNX hat sich da einiges getan was die Programmierung angeht. Es gibt mittlerweile die ETS Inside die Kostet 160€ und hat halt als Einschränkung das du nur 1 Linie Programmieren kannst und maximal 255 Geräte. Aber für ein Einfamilienhaus ist das mehr als ausreichend. Und du schränkst dich nicht in der Wahl deiner Geräte ein. Also ich kann jedem nur Empfehlen bei HomeAutomation auf KNX zu setzten.

Jus my 2 Cent

 

[Mycraft]

Muss bei den Jalousiemotoren kein KNX-Kabel anliegen? Dort sind ja auch Endschalter verbaut und wenn Raffstores entsprechend ausgerichtet werden sollen....

Es kommt darauf an was man da so einbaut. Bei Motoren mit direktem KNX Anschluss - ja
bei anderen - nein


Wie Tom schon geschrieben hat bei den Fensterkontakten wird es teuer, aber eben weil man bei konventionell die gar nicht verbaut, fehlt diese Position beim Ottonormalhausbauer und schon fängt die Diskussion dann an: KNX ist Luxus und Apotheke etc. etc.

Man sollte aber Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen vergleichen.

Bei KNX kommt aber der Appetit beim Essen und so wird es eben immer mehr am Ende.

ABER: Man muss nicht alles gleich einbauen. Man muss sich nur einen Plan machen wo, wie, warum später alles gesteuert werden sollte und erst mal eben (Zum gefühlt 100sten mal jetzt der Tipp) überall KNX Kabel hinlegen!

Mehrkosten: vielleicht 100 Euro
Flexibilität und Erweiterbarkeit hinterher: unbezahlbar.

Ob man Fensterkontakte einbaut oder nicht ist einem selbst überlassen.

Ich nutze meine für Alarm, Rollladensteuerung, Zustandsanzeige, Lichtsteuerung. 2 Stück je Flügel haben mich inkl. KNX-Anbindung 50 Euro Aufpreis gekostet. Aber wie schon gesagt man muss es nicht machen. In der Minimalausstattung würde ich jedoch an den Türen wo man immer wieder rein und rausgeht unbedingt welche installieren.