Kampa Fertighaus von 1988 - Kaufen? Fragen dazu

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Z

Zuum736

Hi und vielen Dank schon mal für die Infos zur Finanzierung im anderen Thread.

Nun haben wir ein konkretes Objekt in Aussicht: Ein Fertighaus von Kampa aus 1988 mit gemauertem Keller.
Das Grundstück ist top.
Allerdings sind wir nicht sicher ob wir ein Fertighaus wollen.
Die dringendsten Fragen sind:

1. Wie sieht es mit dem Schallschutz aus, vor allem innen zwischen den einzelnen Räumen! Und kann man diesen verbessern? (die Umgebung ist ruhig)
2. Wie sieht es mit dem Wiederverkaufswert aus, da ich immer wieder lese von einer Nutzungsdauer von 60-90 Jahren bei Fertighäusern. D.h. wenn wir das Haus in 30 Jahren verkaufen wollen bekommen wir nichts mehr da die Lebensdauer vorüber ist?
3. Wie sieht es mit der Wärmedämmung aus?

Irgendwie sagt mein Gefühl: Massiv ist besser (außer das Fertighaus ist recht neu).
Aber es sagt auch: Wenn der Preis paßt und das Grundstück cool ist: Nimms.

Könnt ihr mir ein paar Denkanstöße geben?
 
11ant

11ant

Schau mal hier:
https://www.hausbau-forum.de/threads/kampa-Fertighaus-aus-1978-doch-muffiger-Geruch.28756/#post-281500
und hier:
https://www.hausbau-forum.de/threads/Belastung-durch-Dämmung-im-kampa-Haus-bj-1990.28763/#post-281731

das wären die jüngsten Threads zu alten Kampa-Themen. Wenn es nicht so gar nicht mein Architekturstil wäre, würde ich "mit Kußhand" ein altes Kampa nehmen. Kampa ist aus meiner Sicht wie Mercedes, 1988 gab es da noch wertige Produkte, was ich von den heutigen (bei beiden) nur noch bedingt sagen würde. Das dürfte dann wohl auch heute noch eine Direktorengegend sein, wo man 1988 ein KAMPA HAUS hingestellt hat. Werterhaltbedenken hätte ich da weniger als bei vielen anderen Objekten aus dieser Zeit, Steinhäuser inklusive. Typische Kampa-Stilelemente (Klinker, klare Baukörper, geringe Dachüberstände mit Gesimskästen) sind auch aktuell sehr en Vogue. Das wird gewiß sobald niemand als Ramsch bespötteln. In der Wärmedämmung war das "Fertighaus" in dieser Zeit seinen "Massiv" konkurrenten um zwanzig Jahre voraus.
 
P

Pamiko

Bitte beachten dass meines Wissens zu der Zeit noch Asbest verwendet wurde.
Auf jeden Fall ansprechen wenn du dir das Haus anguckst oder mal danach googeln
 
11ant

11ant

Bitte beachten dass meines Wissens zu der Zeit noch Asbest verwendet wurde.
Ich weiß gar nicht, was die Leute in den Bauforen immer mit dem Asbest haben - das ist scheinbar der einzige Bauschadstoff, den sie aus dem Kreuzworträtsel kennen
Asbest dürfte hier kaum eine Relevanz für den Bewohner haben, da höchstens als "Kunstschiefer" an der Trauf- und Ortgangverkleidung verwendet. In Wohnräumen fiele mir hier nicht ein, wo. Was in der Bauzeit dieses Hauses relevanter war - aber inzwischen abgeklungen bzw. von den Vorbewohnern absorbiert sein dürfte - wäre noch Formaldehyd in Spanplatten. Lindan in der Deckenverbretterung war 1988 schon bestenfalls in Restbeständen im Umlauf und dürfte bei einem so großen Hersteller schon nicht mehr verwendet worden sein. Das ist beides - das muß wohl einmal gesagt werden ! - erheblich gesundheitlich relevanter als Asbest, das seine Gefährlichkeit erst bei der Zerfaserung entfaltet. D.h. "Asbest" ist insofern mehr ein Buzzword als eine reale Gefahr, wie es den Bewohner in Jahrzehnten im Alltag weniger kontaminieren kann als in den zwei Stunden, in denen es irgendein Billigpfuscher unfachgerecht entsorgt. Dioxine und Furane sind durchaus bösere Nervengifte, von denen aber nach dreißig Jahren selbst in selten gelüfteten Zimmern kaum noch etwas abgegeben werden dürfte.
 
M

miho

2. Wie sieht es mit dem Wiederverkaufswert aus, da ich immer wieder lese von einer Nutzungsdauer von 60-90 Jahren bei Fertighäusern. D.h. wenn wir das Haus in 30 Jahren verkaufen wollen bekommen wir nichts mehr da die Lebensdauer vorüber ist?
Was soll das Kampa Haus denn kosten und wie viel davon ist der Grundstückspreis? Den Grundstückspreis würdest Du in 30 Jahren auch wieder herausbekommen. Evtl. minus Abrisskosten. Wenn es also eine gute Gegend ist, würde ich mir um das Haus auf lange Sicht wenige Gedanken machen.
 
Z

Zuum736

Hallo, vielen Dank für eure Einschätzung. Auch für zu hören, dass Kampa doch zu den guten gehört.
Auch über Schadstoffe mache ich mir bei dem Baujahre keine Sorgen mehr.

Aber: ich verstehe immer noch nicht wie sich die Lebensdauer des Fertighauses entwickelt.
Bei Stein weiß ich, die halten ewig. Hier in der Stadt stehen viele Häuser, wir wohnen selbst in einem, die 115, 120 Jahre alt sind. Eigentlich am Ende der Lebenszeit angekommen. Aber sie reißt ja keiner ab, der Stein ist stabil wie am ersten Tag und das Haus kann sicher noch mal so lange stehen.

Beim Fertighaus aber ist die Konstruktion ja aus Holz. Und das wird, im Gegensatz zu Stein, mit den Jahren schlechter. Also müsste das Fertighaus ja zwangsläufig nach X Jahren abgerissen werden, oder?
Es ist jetzt 32 Jahre alt. Wir würden vielleicht 35 Jahre drin wohnen. Und dann wollen wir es natürlich wieder gut verkaufen, das Haus soll ja auch eine Absicherung fürs Alter sein.
Aber kann das ein Fertighaus überhaupt leisten? Absicherung für das Alter? Wenn es doch immer Richtung Abriss geht?

In unserem Fall würde 100000 auf das Grundstück und 200000 auf das Haus fallen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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