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rs6
Hallo Ralph,
Du bringst da imho etwas durcheinander. Als Autoverkäufer - gleich welcher Marke - kannst Du teilweise große Nachlässe geben. Zum einen, weil die Preise ab Werk schon so kalkuliert sind, dass ein Rabatt möglich ist, weil, je nach Größe des Händlers, andere Eigenkapital-Preise vereinbart wurden, weil der Hersteller das Auto oder eine Aktion bezuschußt, weil Jahreswagen über die Steuerminderung des Händlers schon günstiger sind, weil jeder Händler Re-Importe fürchtet, aber die Wartung nicht verweigern darf, und ... und .... und; weiß ich, da MeinerEiner lange Jahre in diesem Geschäft gearbeitet hat, ich einen Kunden habe, der heute noch als Verkäufer bei einer Premiummarke arbeitet. Und btw. die Exklusiven in dieser Branche halten sich mit Rabatten mehr als bedeckt. Beim asiatischen Wettbewerb sieht das wieder ganz anders aus; schließlich wollen sie ein großes Stück vom Kuchen in Europa und subventionieren daher ihre Fabrikate bis an die Schmerzgrenze. Letzteres zwingt das dann wieder die hiesigen Händler mehr Nachlass zu gewähren - eine unglückselige Spirale, welche imho so nicht mehr lange funzen kann.
Übersetzt bedeutet dies, da wo Du einen Rabatt erhältst, wurde er vorher eingerechnet oder bei anderen Anbietern fällt der Nachlass gering aus und dann zumeist in Form eines "on top"
Freundliche Grüße
Na so einfach ist das Thema ja nun auch wieder nicht! Jahreswagen sind Gebrauchte, die nehme ich jetzt mal außen vor. Neuwagen sind auch nicht so "kalkuliert" dass man Nachlass geben muss. Ein Händler hat eine Handelsspanne mit der er (wie ein Bauunternehmer) auskommen muss. Die Rendite bei den Autohändler ist landläufig bei 1-1,5%. Denn die Hersteller schreiben einen alles vor, Ausstellungsfläche, Fliesen, Beleuchtung etc.
Is ja auch egal, das gehört jetzt im Detail auch nicht hierher. Fakt ist doch, das nirgendwo der "Listenpreis" bezahlt wird. Ob Fernseher (BlödiMarkt), Autos, Möbel etc, keiner bezahlt den Listenpreis. Klar hat die "Geiz-istgeil" Mentalität viel kaputt gemacht, sie hat aber auch gezeigt, das wir nicht immer den vollen Preis bezahlen müssen, weil es in Westeuropa nicht üblich ist zu handeln.
Wir sehen es am Strommarkt, da hat sich eine Menge getan, weil die Kunden Preisbewusster geworden sind.
Aber einen guten Preis zu bekommen, hat nichts damit zu tun, etwas billig zu kaufen. Denn billig kaufen wird auf Dauer sehr teuer. Schlechtes Material, Pfusch sind nur einige Beispiele.
Also, einen Preisnachlass zu bekommen, der beiden Seiten Lust zum leben lässt, dass ist das Ziel. nicht Billig!! Fairer Preis. so erkläre ich Mienen Kunden auch meine Preise, denn ich bin auch nicht der billigste Verkäufer! Über den Preis verkaufe ich auch keine Autos, denn dann verdiene ich kein Geld, dass ich zum Hausbauen brauche
Ralph