Kauf von Einfamilienhaus - Wasser läuft in den Keller

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Zuletzt aktualisiert 26.12.2024
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H

hampshire

Zwei Parameter bestimmen die Kosten:

1. Grundwasserspiegel --> Aufwand der Maßnahmen um das Haus dauerhaft trocken zu halten
2. Art der Schädigung durch die Feuchtigkeit --> Höhe der Sanierungskosten

Meinung: Kaufe kein Haus, welches das Potenzial hat Dich langfristig krank zu machen.
 
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Climbee

Climbee

Ich bin kein Sachverständiger, kann mir aber persönlich nicht vorstellen, daß die Bausubstanz für das Schwimmbad (also dieses Betonbecken) keinen Schaden genommen hat in den vielen Jahren wo es offensichtlich immer zumindest am Boden Wasser hatte. Und wenn ich die Ringe an der Beckenwand so angucke, war der Wasserstand dort auch schon viel höher. Ich würde es nicht mehr so nutzen wollen.

Ich weiß auch nicht, wie die Kapillareigenschaften von Beton sind, also ob über dieses Becken auch Feuchtigkeit in die Bodenplatte und ggf. Kellerwände gezogen ist - und wie man eine dann feuchte Bodenplatte wieder sicher trocken bekommt.

Bei uns war das Wasser Max. für ein paar Tage im Becken gestanden, das wurde immer sofort UND VOLLSTÄNDIG entfernt und getrocknet - die Nässe hatte also kaum Zeit, die Wände völlig zu durchfeuchten. Die Suppe, die hier drin rum schwimmt schaut nicht so aus, als ob da irgendwann sich mal einer die Mühe gemacht hat, das ganze zumindest hin und wieder trocken zu legen.

Neben all der Ungewissheit bzgl. Dichtigkeit und Grundwasserhöhe könnte ich mir auch gut vorstellen, daß sich da nett Schimmelpilze eingenistet haben. So wie das ausschaut, wird das schon ein etwas aufwändigeres Sanierungsobjekt - egal wie hübsch das Haus darüber ist. Ich wollte so was nicht im Keller haben.

Aber wir können hier alle nur mutmaßen: Gutachter holen, ggf. schon mal vorwarnen was auf ihn zukommt (damit er z.B. ein Gerät mit nimmt zur Feuchtigkeitsmessung und um ggf. Schimmelbefall fest zu stellen) und dann seine Expertise abwarten. Wenn das in den Griff zu kriegen ist, sich mal einen groben Kostenvoranschlag einholen und dann den Kaufpreis nochmals überprüfen und ggf. eine Anpassung verlangen wenn das Haus dann noch immer eine Option ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Climbee

Climbee

Laß uns doch bitte wissen, was der Gutachter letztendlich dazu gesagt hat und wie ihr euch dann entscheidet.
 
T

taschenonkel

Hallo zusammen, der Gutachtertermin rückt näher und in der Zwischenzeit hat der Makler noch mal ein wenig nachgeforscht.

Ergebnis:

1.) Das Schwimmbad wurde nicht weiter fertiggestellt, da beim Bau nicht der Grundwasserspiegel das Kriterium war sondern weil man das Schwimmbad ausgehoben hat konnte man eine Torflinse feststellen.

Daraufhin wurde das Haus verstärkt gegründet auf 19 Betonpfählen.
Diese Gründungsmassnahmen mit Pfählen und verstärktem Fundament haben damals schon über 100.000 DM gekostet, daraufhin hat die Familie das Schwimmbad nie fertiggestellt.

2.)Das Grundwasser ist sehr stark in den letzten Jahren zurück gegangen.
Früher hat Frau xxx mit dem Wasser/Grundwasser aus ihrem Schwimmbad den Garten bewässert.
Daher ist die Pumpeneinrichtung auch so wie diese jetzt ist mit einem Schlauch nach draußen.
Früher stand mal das Wasser bis zu ca.20-40 cm hoch im Schwimmbad, diese Zeiten sind vorbei.

3.)Der Dipl. Ing. für Wasser (arbeitet bei einer Deichbehörde) würde es wie folgt machen:
Wasserundurchlässigen Kies reinschütten, welcher keine Kapilarfunktion hat und darauf einen Bodenaufbau mit einem Vlies.

4.)Wer das Schwimmbad nicht nutzen möchte und auch keinen Kies einfüllen würde, könnte auch das Schwimmbad mit Wasser durch das Grundwasser einlaufen lassen, da dann kein Wasser mehr kommen würde ,wenn eine gewisse Menge an Wasser drin wäre.
Diese Variante würde man aber sicher nicht machen, da man dann keinen Stauraum im Schwimmbad hätte.

Das Wasser ist normal klar, sieht nur etwas schmutzig aus, da etwas Sand durch die Öffnung eingelaufen ist wo mal die Lampen für das Schwimmbad eingesetzt werden sollten.
Da nun die Immobilie auf 19 Betonpfählen steht ist es aber egal ob in den Jahren nun ein paar Schaufeln oder ein paar Schubkaren Sand durch die Öffnung eingelaufen sind.

Kurzum: Das Haus ist im Untergeschoss/dem Keller ein Betonbunker.
Was ist davon zu halten? Müssen bei der Torflinse die Alarmglocken klingeln oder ist das bei ordentlicher Gründung kein Problem?
 
Climbee

Climbee

Die Gründung mitdiesen 19 Betonpfählen dürfte, wenn fachgerecht ausgeführt, schon stabil sein und ein Absinken verhindern.

Mich würde trotzdem stören, daß offensichtlich jahrelang im Keller ein Becken war, in dem sich Grundwasser gesammelt hat. Das heißt nichts anderes, als daß durch die Betonwand Wasser eingetreten ist - ich würde genau prüfen lassen, ob das in die Kellerwände gezogen ist. Bedenklich finde ich auch, daß Sand durch die Öffnungen getreten ist, in denen mal die Lampen für's Schwimmbad geplant worden sind. Da zweifle ich persönlich an der Bausubstanz.

Aber, wie gesagt, ich bin kein Sachverständiger. Wenn die Suppe wirklich auf den Bereich dieses Beckens begrenzt ist, dann, wie oben erwähnt, aufschütten, Bodenplatte drüber und der Keller ist trocken. Ggf. noch berücksichtigen, was durch die jahrelange Anwesenheit von Wasser noch so korrodiert sein könnte (so wie es ausschaut: Heizkörper, Rohre).

Auch in diesem, dem besten Falle: es muß da was getan werden. Damit sollte man zumindest am Preis was machen können.
 
M

Mottenhausen

Seltsam:

Ok, denen fehlte meinetwegen das Geld für das fertige Bad, aber die Beseitigung des Feuchtbiotopes im Keller hätte man doch irgendwann mal angehen können? Gibts Spuren gescheiterter Reparaturversuche?

Der Makler gibt zu: es gibt eine Beziehung "Grundwasser --> Wasserstand im Pool", daher jetzt niedriger als früher. Sobald der Spiegel bspw. durch eine benachbarte künftige Baustelle mal steigt, fließt es wieder munter durch den Keller.

Beziehung zum Niederschlag eher nicht, den Bewässern muss man, wenn es sehr lang sehr trocken ist. Trotzdem stand da offensichtlich Wasser im Pool.

Foto 1 zeigt links neben dem Heizkörper in der Ecke eine Wassereindringstelle im Mauerwerk würde ich sagen.

Der Makler verdächtigt die Lampenöffnungen, aber sind diese wirklich nach hinten offen, dass dort Sand reinkommt? Wo kommt der Sand denn da her? Wenn ja, wäre das ja einfach zu lösen, aber das glaube ich nicht. Ich habe stattdessen die Pfahlgründung auf verschiedenen Höhen im Verdacht: Einige Pfähle stützen den Pool, einige den höheren Kellerboden. Bereits beim Bau sind die Pfähle außen unter den Mauern um ein paar Millimeter versunken, aber die unter der Poolwanne nicht, da unbelastet. Die Poolwanne steht quasi zu hoch und hat sich damit vom restlichen Fundament abgerissen, durch die Risse dringt jetzt Wasser ein. Achtung: reine Spekulation

Edit: ich finde die Vorstellung eines 5x6m Schwimmbeckens im Keller ziemlich cool! Wenn irgendwie möglich und finanziell vertretbar, würde ich das fertig bauen lassen und bitte niemals zuschütten!
 
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Zuletzt aktualisiert 26.12.2024
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