Beim Fraunhofer Institut für Bauphysik kann man Einiges über das Alterungsverhalten von WDVS nachlesen. In einer Zusammenfassung einer Studie aus dem ergangenen Jahr ist mehr von optischen als von technischen Mängeln die Rede, die nach erst 20 Jahren auftreten.
Es steht außer Zweifel, dass sich das Material bewährt hat.
Ich habe das Zeug zur Dämmung der Betonfundamente. An den sichtbaren Stellen ließen wir die Oberfläche mit Putz vergüten. Der Putz an der WDVS Fassade ist recht stoßempfindlich und etwas an diese Wand anzubringen ist ein Greuel. Erst der spröde Putz, dann das nachgiebige WDVS und dahinter die harte Betonwand.
Die eingesetzten Baumaterialien haben nicht nur eine technische, sondern für viele Menschen auch eine emotionale Komponente. Wir haben in Holz gebaut und ernte hier und da Kopfschütteln, da das Material als weniger haltbar angesehen wird. Wenn ich massiv bauen würde, wäre es deutlich lieber die monolithische Variante als mit WDVS. Mich erinnert das zu sehr an eine Tupperdose - nehmt das bitte als subjektive Aussage und nicht beleidigend. Technisch funktionieren alle diese Varianten. Wichtig ist, dass man sich im eigenen Haus wohl fühlt und da ist es sinnvoll, sich auch mit den eigenen Vorlieben und Vorurteilen auseinander zu setzen und diese zu berücksichtigen.