Kiesstreifen ums Haus und Pflasterarbeiten Pro / Contra

4,00 Stern(e) 7 Votes
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
Sie befinden sich auf der Seite 6 der Diskussion zum Thema: Kiesstreifen ums Haus und Pflasterarbeiten Pro / Contra
>> Zum 1. Beitrag <<

K

kkk272729

hm hier scheint die Meinung ja "pro" Kies zu sein... irgendwie sehe ich es nicht ein, um ein geklinkertes Haus wo die Einfahrt und der Weg zur Haustür eh direkt am Haus entlang geht, noch eine Kiesschicht zwischenzumachen. Ist auch Nord und Ostseite.
Ich finds 1. häßlich und 2. nimmts Platz weg...
sollte da ein Pflaster mit Gefälle nicht reichen?
Zumal wir ohne Keller bauen, da sollte das Wasser ja irgendwo wegsickern können ohne stauende Kellerwand...
Es kann doch jeder machen wie er will.
Ich würde wenigstens auf der Wetterseite einen Streifen vorsehen.
Wenn der Gehweg bis ans Haus geht, fallen die Regentropfen auf die
Steine und spritzen Dir den Klinker voll.
 
Nordlys

Nordlys

Fachlich angeraten ist es wohl, ums Haus eine Ringdrainage zu packen, diese an die Regenwasserabfuhr anzuschliessen, darauf Sand und darauf eine Kiesschicht mit Vlies drunter als Unkrautschutz.
Das sähe dann so aus:
kiesstreifen-ums-haus-und-pflasterarbeiten-pro-contra-233377-1.JPG
 
K

Knallkörper

Wir finden es optisch schöner, wenn das Pflaster nicht bis an den Klinker drangeht. Technisch notwendig ist es sicher nicht.
 
D

Der Ron

Folgende Erfahrungen und Infos kann ich zum allseits gefürchteten Traufstreifen geben.

  1. In erster Linie dient ein Traufstreifen als Spritzschutz vor Bereichen mit unbefestigter Oberfläche.
    • D.h. dort, wo z.B. Rasen, Beete oder nur losen Oberboden auf das Haus treffen, schützt dieser Traufstreifen die Fassade vor dem Verdrecken durch Spritzwasser, wenn es regnet
  2. Dieser Traufstreifen kann aus Schotter oder Kies sein
    • Körnung 8/16 mm o. 16/32 mm
    • es gehen aber z.B. auch Gehwegplatten
  3. Die Breite sollte mind. 20 cm betragen, besser sogar 40 cm.
  4. Den Traufstreifen kann man aber auch dort machen, wo fester Belag ist, wenn man das optisch schöner findet.
  5. Zu Belägen wie Pflaster oder Asphalt muss der Traufstreifen mit einem Kantenstein eingefasst werden. Wer es optisch filigraner mag, kann z.B. auch Stahlband nehmen. Immer in Fundament mit 2/3 Rückenstütze zum Haus hin. Diese fängt die Belastung des Belages ab, so dass die Einfassung nicht wegkippt.
  6. Zu Rasen oder Beeten reicht z.B. auch eine einfache Rasenkante mit Erdankern (sollte mind. 10 cm hoch sein)
  7. Die Gesamttiefe eines solchen Traufstreifens als Spritzschutz braucht nur 10 cm zu sein, wenn der Boden darunter ausreichend versickerungsfähig ist.
  8. Um Unkrautwuchs zu minimieren, kann man Wurzelschutzvlies auslegen.
  9. Man kann selbstverständlich jeglichen festen Belag bis an das Haus führen. Es gibt keinen Grund, was dagegen spricht, solange
    • der Fassadensockel vernünftig abgedichtet ist
    • der Belag mit einer Deltabahn/ Noppenbahn oder Bautenschutzmatte (mind. 5mm Dicke) vom Haussockel abgegrenzt ist
    • der Belag ein Gefälle vom Haus weg hat. Mind. 2 bis 2,5% Gefälle. So ist garantiert, dass Regenwasser vom Haus wegfließt.
    • Wer Gefälle zum Haus hin ausbildet, riskiert bei Starkregenereignissen einen Wasserschaden am und im Haus
  10. Eine Trennlage aus Deltabahn/ Noppenbahn oder Bautenschutzmatte ist notwendig, um die (wasserdichte) Sockelabdichtung vor mechanischer Belastung und somit möglichen Schäden zu schützen (weil ein Auto z.B. horizontalen Druck auf den Pflasterbelag überträgt, der dann auf die Fassade trifft. Damit der Belag dann nicht am Fassadensockel reibt oder in die Abdichtung drückt, nimmt man diese Trennbahnen. Das ist bei Traufstreifen aus Schotter oder Kies nicht unbedingt notwendig, wenn ein stabiles Vlies ausgelegt ist. Kann man aber trotzdem machen.
  11. Wenn man aber z.B. weiß, dass man um sein Haus herum schlecht versicherungsfähigen Boden hat, dann kann dieser Traufstreifen gleichzeitig aber auch als Versickerungs-/ Entwässerungsstreifen dienen. Dann muss man den Graben ums Haus sehr viel tiefer ausheben und wenn notwendig, unten ein Drainagerohr um das Haus verlegen, welchen man entweder an das örtliche Kanalnetz bzw. Zysternen oder Rigolen im Garten leitet. So verhindert man Staunässe um das Haus, wenn der Boden z.B. sehr lehmig ist. Der Graben wird dann mit Kies gefüllt und oben mit Zierschotter oder Zierkies abgedeckt (Körnung siehe oben).
Falls fachliche Fehler enthalten sind, dann korrigiert mich bitte.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
Im Forum Gartenbau / Gartengestaltung gibt es 1416 Themen mit insgesamt 19972 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Kiesstreifen ums Haus und Pflasterarbeiten Pro / Contra
Nr.ErgebnisBeiträge
1Aufbau der Einfahrt mit Schotter, Split und Pflaster? 18
2„versickerungsfähiges Pflaster20
3Spritzschutz zur Fassade und Übergang Rasen zu Beet 24
4Terrasse anlegen - Probleme mit dem Gefälle 18
5Länge / Gefälle Einfahrt Garage / Carport 10
6Rasen säen - Wann ist der ideale Zeitpunkt? 24
7Klinker oder Putzfassade - Welche Kostenunterschiede? 10
8Streumittel / Streugut bei Eis für wasserdurchlässiges Pflaster 11
9Klinker-Riemchen Kosten pro qm - Aufpreis gerechtfertigt? 17
10Einfamilienhaus 172qm, Fragen zum Schnitt, Dachstuhl und Klinker 90
11Hofzufahrt, Zugangswege Pflaster oder Betonieren 28
12KFW 40 plus / Energieeffizient bauen mit KLINKER? 13
13Rasen gesät, erste Holme und was wächst da auch? 15
14Problem mit braunen Rasen-Stellen 36
15Klinker mit Rot, Braun, Orange gesucht - darf nicht zu dunkel sein 23
16Erforderlicher Mutterboden für einen Rasen - Erfahrungen? 12
17Neuer Rasen keimt nicht flächig 12
18Abssolut unglücklich mit neuem Pflaster, passt nicht - Bitte um Tipps 26
19Wandaufbau 36,5 Poroton T8 inkl. Klinker 32
20Terrassenplatten auf Stelzlager oder Kies? 17

Oben