Allerdings gibts doch viele Häuslebauer, die selbst anpacken (oder täusche ich mich?). Sind das überwiegend Profis?
Ziemlich sicher nicht. Also weder täuscht Du Dich, noch wären das überwiegend Profis. Unterschätze das nicht ! - Du mußt beim Klinkern ein Gespür dafür haben, rasch zu entscheiden, welcher Stein der nächste sein soll (und brauchst dafür ein geschultes Vorstellungsvermögen von der ganzen Ansichtsfläche, die Du dabei mehrere Tagewerke später erreicht haben wirst). Das würde ich als Anfänger nie an prominenten Stellen "üben". Hinzu kommt, daß Klinker keine Plansteine sind, zudem auch noch schwerer, und öfter eine Erfolgskontrolle vor dem Weiterschaffen erfordern. Du mußt also damit rechnen, pro Klinker ebenso lange zu brauchen wie beim "gewöhnlichen Selbermauern" pro Planblock. In Quadratmetern Mauerfläche gesprochen, brauchst Du im Format NF also sechsmal so lange. Und während Du da noch herumpuzzelst, kann der Dachdecker sein Gerüst noch nicht stellen ! - mit anderen Worten: möchtest Du zwei Monate später einziehen können, weil Du selber klinkerst ?
nach alten Klinker-Fabriken-Abbruchhäusern schauen (davon gibt es hier viele) und bereits verwendete Klinker, deren Erscheinungsbild Euch zusagt, mit Einverständnis des Haus-Grundstücks-Besitzers ein 2. Mal verwenden? Falls aus Qualitätsgründen nichts dagegen spricht.
Ich hatte das in Beitrag #11 bereits ausgeführt, welche Probleme sich daraus ergeben, Reichsformat-Klinker vor einer in der Oktameter-Ära gemauerten Wand einzutakten. Im übrigen würde das Erscheinungsbild auch nur dann wieder zusagen, wenn man die Steine numeriert und für Schwundexemplare Lookalikes heraussucht. Das ist nicht so trivial wie Hänschen und Peterchen sich das in ihrem Sandkasten denken. Maurer ist an sich schon ein ernsthafter Ausbildungsberuf, und Sichtmauerwerk erfordert Können und Erfahrung. Alphabetskenntnis allein macht noch keinen Dichterfürsten.