Kontrollierte-Wohnraumlüftung - Planung der Positionen für Zuluft / Abluft

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K1300S

K1300S

Bestimmt. Es ist halt nur so, dass man als Bauherr manchmal Pläne hat, die dem Vorschlag (des Herstellers oder Installateurs) widersprechen, so dass man sie entsprechend angleichen sollte, aber ich würde halt immer mit einem "technischen" Vorschlag starten.
 
N

netuser

Bestimmt. Es ist halt nur so, dass man als Bauherr manchmal Pläne hat, die dem Vorschlag (des Herstellers oder Installateurs) widersprechen, so dass man sie entsprechend angleichen sollte, aber ich würde halt immer mit einem "technischen" Vorschlag starten.
Haben wir auch gemacht.
Klang zunächst aus technischer Sicht alles super und nachvollziehbar, sprich hinsichtlich der Durchströmung usw, mussten am Ende aber doch angepasst werden, da doch unpassend direkt über dem Bett oder Couch ...

Was die "technische Planung" angeht, behaupte ich allerdings laienhaft, dass da oftmals nicht viel dahinter steckt.
Die meisten Planer berücksichtigen 1-2 Grundregeln uns setzen die Zu-/Abluftelemente "beliebig" in die Ecken, damit Hauptsache die Durchströmung passt.
Selbst wenn es z.B. um die Abstände zu den Wänden geht, so hört man zig verschiedene Meinungen von den Fachplanern. Die einen setzen die Elemente in 20 cm zur Wand ohne Probleme, die anderen behaupten mind. 50 cm seien nötig, andere wiederum sogar 1,0 - 1,5 m ...

Na ja. Was aber die Durchströmung angeht, so kann ich empfehlen die Überschrift eines Forschungsberichtes in die Suchmaschine einzugeben und den Kurzbericht mal durchzublättern:
"Luftbewegungen in frei durchströmten Wohnräumen"

Da relativieren sich dann glaube ich so manche hartnäckige Aussagen aus den Foren und manchen "Fachplanern".
 
M

mwinkelm

Na ja, genau genommen müssen auch die Deckenauslässe auf die Möblierung hin abgestimmt werden.
Abstände zu den höheren Schränken, nicht im Aufenthaltsbereich von Personen darunter usw. sollten beachtet werden.
Ganz genau, und ich denke das sind zwei wichtige Regeln bezüglich der Positionierung von Deckenventilen.

Hat also alles Vor- und Nachteile!
Sehe ich auch so, letztlich ist für mich ein Deckenventil am unauffälligsten, da ich eher selten an die Decke schaue. Auch von der Positionierung her ist es mit den Deckenventilen aus meiner Sicht etwas einfacher als mit Wand oder Bodenventilen. Bei bodentiefen Fenstern ist ein Bodenventil vor dem Fenster natürlich optimal, da dort höchstwahrscheinlich keine möbel gestellt werden. Aber bei uns hat ein Kinderzimmer z. B. nur Dachfenster, weshalb hier ein Bodenventil ungünstig wäre. Und wenn man nicht gerade raumhohe Möbelstücke nutzt, dann kann ein Deckenventil ja ggf. sogar über einem schrank sein (genug Platz unter dem Ventil vorausgesetzt).

Sofern ich es richtig verstanden habe, ist der Spalt bei Verwendung der Kontrollierte-Wohnraumlüftung etwas größer als normal?
Alternativ zur Vergrößerung dieses Spalts wurde uns eine Zargenlüftung (an den Innentüren) vorgeschlagen. Abgesehen von der Optik bietet diese Variante nach der ersten kurzen Recherche eventuell einige Vorteile (keine Beeinträchtigung des Schallschutzes, nicht mehr Licht durch den größeren Spalt). Muss ich noch etwas mehr zu lesen.

Was die "technische Planung" angeht, behaupte ich allerdings laienhaft, dass da oftmals nicht viel dahinter steckt.
Die meisten Planer berücksichtigen 1-2 Grundregeln uns setzen die Zu-/Abluftelemente "beliebig" in die Ecken, damit Hauptsache die Durchströmung passt.
Selbst wenn es z.B. um die Abstände zu den Wänden geht, so hört man zig verschiedene Meinungen von den Fachplanern. Die einen setzen die Elemente in 20 cm zur Wand ohne Probleme, die anderen behaupten mind. 50 cm seien nötig, andere wiederum sogar 1,0 - 1,5 m ...
Das spricht mir aus der Seele. Hier habe ich auch schon sehr viele verschiedene Meinungen gelesen. Im Endeffekt glaube ich, dass es jetzt keinen so erheblichen Unterschied macht, ob mein Ventil 50cm oder 100cm von der Wand entfernt ist. Wenn ich das soweit von der Wand wegrücken muss in einem (vielleicht etwas kleineren Kinderzimmer), dann liegt es fast zwangsläufig über der Spielfläche, wo sich das Kind ggf. länger am Stück aufhält.

Da relativieren sich dann glaube ich so manche hartnäckige Aussagen aus den Foren und manchen "Fachplanern".
Interessante Studie, die aber aus meiner Sicht jetzt auch eher auf diesen konkreten Grundriss anzuwenden ist oder sagen wir Erkenntnisse liefert für gleichartige Situationen (vornehmlich Wohnungen auf einer Etage). Dennoch interessant zu lesen, um ggf. den ein oder anderen Mythos ad acta zu legen.

Wir hatten jetzt unser Gespräch mit dem Planer auf GU-Seite. Es war so wie ich es gedacht hatte. Im Grunde war unsere Aufgabe eher: "Wie wollen Sie denn ungefähr ihr späteres Haus einrichten?" Wir haben dann gemeinsam die Positionen der Ventile besprochen. Letztlich hatte ich aber nicht unbedingt das Gefühl, dass der GU oft Kontrollierte-Wohnraumlüftungen plant. :rolleyes:

Viel interessanter als die Deckenventile war dann noch das Thema der Rohrleitungen, um die Luft auch im Haus verteilen zu können. Das hatten wir beim Planen des Grundrisses noch nicht auf dem Schirm. Wir haben aber auch leider erst die Option der Kontrollierte-Wohnraumlüftung gezogen, als der Bauantrag schon in Bearbeitung war. Deshalb wird es jetzt im Esszimmer und dem darüberliegenden Kinderzimmer (unter der Schräge) einen kleinen abgekofferten Bereich (in den Bildern unten in grün dargestellt) geben, in dem die dicken Rohre untergebracht werden.

Tipp für alle, die ernsthaft mit dem Gedanken einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung spielen: Beim Grundriss direkt daran denken und das Verstecken der Rohrleitungen ggf. geschickt mit einplanen!

Hier ein Update unserer Planung (Je Pfeil liegt ein Rohr am Ventil an):

Erdgeschoss/Kellergeschoss (Hanglage)
kwl-planung-der-positionen-fuer-zu-und-abluft-496709-1.png

Obergeschoss
Ich denke eine Zuluft im offenen Wohn/Essbereich ist in diesem Fall notwendig, da man auf dieser Etage ja sonst gar keine Zuluft hätte.

Speisekammer weder Zuluft noch Abluft.
Warum eigentlich keine Abluft in der Speisekammer deiner Meinung nach?
kwl-planung-der-positionen-fuer-zu-und-abluft-496709-2.png


Dachgeschoss
kwl-planung-der-positionen-fuer-zu-und-abluft-496709-3.png


Der Planer möchte (wohl der Einfachheit halber) Zu- und Abluft an der Fassade an derselben Stelle platzieren und dann ein Kombinations-Wetterschutzgitter verwenden. Ist das OK oder gibt es da sehr große Nachteile und man sollte Zu- und Abluft lieber komplett trennen? Aktuell wäre das an der Westseite des Hauses geplant, die zum Nachbarn zeigt. Süden zeigt zur wenig befahrenen Straße.

Bezüglich der Dimensionierung der Anlage werde ich nun auch mal versuchen das Tool vom Hersteller (Vallox soll es werden) zu verwenden. Gefühlt sind die geplanten Werte sehr knapp bemessen.

Danke an alle!
 
K1300S

K1300S

keine Beeinträchtigung des Schallschutzes
Das stimmt leider nicht. Wenn Luft durchkommt, tut es der Schall gewissermaßen als "Passagier" ebenso. Tatsächlich erwähnte unser Türenlieferant, dass es bei Schallschutztüren wichtig ist, den Zwischenraum zwischen Zarge und Wand vollflächig auszuschäumen, damit dort eben keine Schallbrücke entsteht. Was er in dem Zusammenhang zu den Zargenlüftern gesagt hat, gebe ich hier lieber nicht wieder. ;)
Der Planer möchte (wohl der Einfachheit halber) Zu- und Abluft an der Fassade an derselben Stelle platzieren
Meinst Du vielleicht Außenluft und Fortluft? ;) Würde ich mir gut überlegen, denn sonst gibt es u. U. einen "Kurzschluss". Außerdem sollte man - auch wenn unterschiedliche Hausseiten verwendet werden, die übliche Windrichtung beachten, damit eben nicht die Fortluft unmittelbar wieder als Außenluft angesaugt wird.
 
T

T_im_Norden

Zwei Auslässe pro Raum da sich dadurch die Strömungsgeschwindigkeit niedrig halten lässt, und es gleichzeitig möglich wird höhere Mengen bei einzubringen .

In der Vorratskammer halten sich keine Menschen auf (Zuluft) und es sollten auch keine Gerüche oder CO2 produziert werden (Abluft).
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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