Kosten Teilkeller vs. Vollkeller

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E

ezio80

Wir sind gerade mit einem Architekten in der Entwurfsplanung für ein Einfamilienhaus. Der Architekt empfiehlt uns aus Kostengründen eine Teilunterkellerung. Ein geplanter Teilkeller hätte demnach eine Grundfläche von ~57m2 und beinhaltet einen Technikraum, Hauswirtschaftsraum sowie einen weiteren Abstellraum den man ggf.. auch als Büro oder Hobbyraum nutzen könnte. Von der Größe her wäre uns das ausreichend. Eine komplette Unterkellerung hätte eine Fläche von ~118m2. Ganz auf einen Keller verzichten wollen wir nicht.

Hier im Forum habe ich oft die Aussage gelesen, dass man bei einer Teilunterkellerung kaum Kosten spart, da Aufwände für Fundamente etc. gegengerechnet werden müssen. Lt. Architekt sind diese Kosten aber gering im Vergleich zu den Kosten für zusätzlichen Erdaushub+Abfuhr, Wände/Mauerwerk, Türen, Elektrik, Fenster, Lichtschächte, Ausbau etc.

Als Kosten für den Teilkeller veranschlagt er ca. 50K EUR. Würden wir das Haus komplett unterkellern kämen lt. seiner Berechnung noch mal ca. 40K EUR dazu, also in Summe 90K EUR Kosten für den Vollkeller was mir recht hoch vorkommt. Aber demnach wäre das m.E. schon ein Einsparpotenzial.

Was ist Eure Meinung? Habt jemand von Euch Erfahrungswerte was Kosten für Teil-/Vollunterkellerungen angeht?
 
G

Gartenfreund

Zu den Kosten kann ich so nichts sagen. Sicher du hast ca. den doppelten Erdaushub, etwas mehr Beton usw. was natürlich entsprechende Kosten verursacht. Bei einem Vollkeller hast du dann aber auch die Möglichkeit dort einen Vorratsraum unterzubringen und neben dem Büro auch einen Werkraum einrichten.

Habe gerade mal nach Lichtschächten geschaut. So was gibt es wohl schon ab ca. 70 €. Laut Netz liegt der Preis eines Kellerfensters um die 100 € alles ohne Einbau. Also so viel mehr kostet dieses nicht.

Bitte mich Korrigieren wenn die Preise falsch sind.

Was der Rest von dir aufgezählten Sachen wie Türen, Ausbau usw. anbetrifft so kann man hier sicherlich zunächst einmal auf Sparflamme Kochen. Einen Lichtschalter und eine Leuchte an der Decke kostet nicht viel der Rest kann auch noch später installiert werden. Was genau unter Ausbau zu verstehen ist ist mir jetzt nicht bekannt aber auch das kann sicher so im laufe der Zeit geschehen. Also dort erst mal sparen. Es ist zwar nicht viel aber jetzt sicherlich doch angenehm für euch.

Ich denke es ist herübergekommen das ich letztendlich alles daransetzen würde einen Vollkeller zu bekommen und lieber nicht unbedingt Notwendige Sachen erst zu einem späteren Zeitpunkt selber mache oder es machen lassen.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Als Kosten für den Teilkeller veranschlagt er ca. 50K EUR. Würden wir das Haus komplett unterkellern kämen lt. seiner Berechnung noch mal ca. 40K EUR dazu, also in Summe 90K EUR Kosten für den Vollkeller was mir recht hoch vorkommt. Aber demnach wäre das m.E. schon ein Einsparpotenzial.

Was ist Eure Meinung? Habt jemand von Euch Erfahrungswerte was Kosten für Teil-/Vollunterkellerungen angeht?
Die Argumente Deines Architekten hinken ....

Wenn Du einen Teilkeller baust, sparst Du vlt. TEUR 10/15 ... wenn es hochkommt. Es geht weniger um Fenster, Elektrik oder Mauerwerk, vielmehr darf nur auf gewachsenem Terrain gegründet werden. Bedeutet, die Grube für den Teilkeller wird - incl. Arbeitsraum - ausgehoben, dann wird die Sohle gegossen und der Keller entweder Gemauert oder in Sandwichbauweise errichtet. Nach erforderlicher Abklebung und Noppenbahn wird das Erdreich wieder angeschüttet, verdichtet und dann wird es teuer. Da der Teil des Erdreichs, welcher die Bodenplatte des EG aufnehmen soll, schon verändert ist, muß der Boden entsprechend vorbereitet werden; nicht selten mit Abtreppungen gearbeitet werden (steht im Bodengutachten). Danach erst kann die Erdgeschoss-/Bodenplatte EG gegossen werden; auch dabei ist mehr Sorgfalt angesagt, als an den Baustellen, wo die Sohle oder Bodenplatte in einem Guß erstellt werden kann. Alles nicht ganz so preiswerte Maßnahmen und ich schreibe hier noch nichts zu weiteren Erfordernissen, falls ein Bodenaustausch vorgenommen werden muß.

Dagegen kosten ein paar Steine oder Sandwichteile mehr nicht die Welt, auch die Kosten des Mehr an Beton sind vernachlässigbar; mit einer Ausnahme. Muß eine originäre Weiße Wanne gebaut werden, muß auch mehr Stahl und ein Fundamenterder aus VA eingebracht werden. Ist dann halt ein Rechenexempel; Elektrik und Lichtschacht (es sei denn, Du entscheidest Dich für die Schweizer Variante) sind vernachlässigbar; ist ja ein Nutzkeller oder soll der Ausbau bereits in den TEUR 50 enthalten sein? Glaube ich zwar eher nicht, aber man weiß es ja nicht ... Architekten können so schön rechnen

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
S

Sebastian79

Wir haben einen Vollkeller geplant und liegen bei ca. 70.000 Euro laut Architektenschätzung, die hierbei zumindest für die Rohbauteile schon passte. Erdarbeiten liegen bei nicht mal 4.000 Euro - kein Austausch notwendig, kein drückendes/aufsteigendes Wasser etc.

Kellergröße liegt bei knapp 80m², davon ca. 40m² als Wohnfläche.

Fenster kosten übrigens knapp 300 Euro, wenn man was ordentliches haben will (richtigen Griff, gedämmt).
 
One00

One00

Wir haben für 98qm Kellerfläche mit 3 Fenstern, 4 Räumen (jetzt sind es 5, lang lebe der Trockenbau), gerader Betontreppe, 8cm ??? Perimeterdämmung, einer auskragenden Kellerdecke mit Isokorb und einem Vorsprung / "Kellererker" wenn man das so nennen kann als "schwarze Wanne" in Sandwichbauweise ca. 58k€ bezahlt, Erdarbeiten natürlich exklusive.
Wir fanden das schon ziemlich teuer...
Die Bodenplatte kam glaube ich zumindest was die Kosten angeht extra.
40k€ sparen sehe ich auch absolut unrealistisch (was nicht heißen soll, dass es keinen Kellerbauer gibt der das nicht dennoch aufruft...) Wie Bauexperte schon beschreibt ist die Gründung des nicht unterkellerten Teils wesentlich aufwendiger ---> teurer.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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