Kredit mit Annuitätendarlehen und 2x gekoppelte Bausparverträge

[Saruss]

Ich würde mir aber definitiv Gegenangebote für lange Annuitätendarlehen holen und vergleichen, statt hier Zinssätze zu raten. Wenn die Zuteilung später ist, selbst wenn die Sparkasse das Vorausdarlehen hält (gerne bestimmt, weil man ja dann länger nicht tilgt), ist das schlecht, weil man mehr Zinsen zahlt statt bekommt ohne zu tilgen.
Man muss also wirklich die Gesamtkosten zur Volltilgung vergleichen, und ich würde sagen, hier würde für mich das Annuitätendarlehen auch gewinnen, wenn es ein paar Euro (irgendwo hoch 4stellig) mehr kostet, weil die Sicherheit größer ist als Volltilger (und man könnte nach 10Jahren umsatteln wenn die Zinsen sinken).

 

[Gatho]

Es ist egal wie das Ding heißt, nenne es doch "Durchs Knie ins Auge"-Darlehen.
Ernste Frage: Warum möchtest du unbedingt diese Zinssicherheit?

Warum gibst Du dem Ganzen einen solchen Namen?
Warum möchte man denn keine Zinssicherheit? Gerade jetzt in der Niedrigzinsphase sollte man dieses Ziel doch anstreben, findest Du nicht?

Bezüglich Kontoführungsgebühren würde ich noch mal nachhören.
Wie werden die Bausparvertrag in der Ansparphase verzinst?
Bei einer angenommen Verzinsung von 0,1% hättest du Bausparvertrag 1 nach 15 Jahren erst zu 30% und Bausparvertrag 2 zu 44% bespart. Ob diese dann schon in der Zuteilung sind?!?!

Danke, ich werde diese Punkte erfragen.
Was ich nun noch rausgefunden habe: Der kleine Bausparvertrag (86.000 EUR) der das Annuitätendarlehen absichert ist der Tarif "WR1" und der große Bausparvertrag für das Vorausdarlehen ist der Tarif "F12".

Dazu habe ich folgende Infos gefunden (da man hier ja leider keine Links hinzufügen darf...):
Unter der Seite der "deutsche-Bank-bauspar" unter Produkte gibt es 1x das Förderbausparen-Flex (WR1) und das WohnBausparen (F12). Auf den jeweiligen Seiten sieht man rechts unter Downloads "Allgemeine Bedingungen für Bausparverträge".

Wenn ich mir die PDFs so ansehe - verstehe ich nicht so recht wie man die Mindestsumme an gesparter Beiträge errechnet. So ganz klar (in Prozent z.B.) wird dieser Punkt dort nicht genannt.

@Saruss
Du bist ja jetzt der nächste der den Punkt "Kosten" anspricht. So ganz habe ich scheinbar noch nicht verstanden, wo genau uns die Kombination aus Annuitätendarlehen+Bausparvertrag und Vorausdarlehen+Bausparvertrag mehr kostet (wenn man dafür über die komplette Laufzeit einen niedrigen Zins sichert) als ein reines Annuitätendarlehen über 30 Jahre wo wir dann auch viel höhere Zinsen zahlen.

So ganz habe ich die Argumentation scheinbar noch nicht verstanden.

Viele Grüße & danke für Eure Mühe!
Gatho

 

[nordanney]

@Saruss
Du bist ja jetzt der nächste der den Punkt "Kosten" anspricht. So ganz habe ich scheinbar noch nicht verstanden, wo genau uns die Kombination aus Annuitätendarlehen+Bausparvertrag und Vorausdarlehen+Bausparvertrag mehr kostet (wenn man dafür über die komplette Laufzeit einen niedrigen Zins sichert) als ein reines Annuitätendarlehen über 30 Jahre wo wir dann auch viel höhere Zinsen zahlen.

Das muss man immer ausrechnen, was günstiger ist (inkl. aller Kosten).
Der Vorteil bei einem Annuitätendarlehen ist der, dass der Zinsanteil immer geringer wird und die Tilgung immer höher. Da kann es auch sein, dass trotz höherem Zins das gesamte Darlehen günstiger ist, als zunächst nur Zinsen zu zahlen und dann relativ schnell zu tilgen.

 

[toxicmolotof]

Mir ging es darum, dass der Name einer Sache egal ist, solange der Inhalt stimmt. Erinnerst du dich an den "Kunst-Käse", da stand auch Käse darauf, war aber keiner drin.

Ich sehe das in der Tat anders. Und du hast immer noch kein Argument dafür gebracht, warum Zinssicherheit so wichtig ist.

Also eins haben wir ja schon erkannt. Zinssicherheit kostet Geld. Viel Geld um genau zu sein. Wie viel, musst du dir selber errechnen.

Wie wäre es denn, wenn dieses Geld schon in der Tilgung stecken würde um den Saldo, der überhaupt im Risiko steht zu reduzieren?

Und, ohne dass aus der Vergangenheit auf die Zukunft geschlossen kann, wie oft hat der Kunde seit Euroeinführung nach 10 Jahren einen höheren Zins gehabt als bei der Erstfinanzierung?

Und jetzt der überhaupt wichtigste Punkt: was spricht für steigende Zinsen in den nächsten 10 Jahren?

 

[Jochen104]

Was ich nun noch rausgefunden habe: Der kleine Bausparvertrag (86.000 EUR) der das Annuitätendarlehen absichert ist der Tarif "WR1" und der große Bausparvertrag für das Vorausdarlehen ist der Tarif "F12".

Nach den Informationsblättern scheint es wirklich keine Kontoführungsgebühr zu geben.

Du zahlst aber erst mal 5.376 Euro Abschlussgebühr!!!! Dafür kannst du bei einem Annuitätendarlehen schon ordentlich etwas weg tilgen.
Der 86 T€ Vertrag ist ein Riester-Vertrag. Vor- und Nachteile wurden hier auch schon ausführlich diskutiert.
Eine Mindestbausparsumme scheint es bei beiden Verträgen auch nicht zu geben. Allerdings Mus die Bewertungszahl mindestens drei Monate vor Auslauf der Darlehen erreicht sein. Das sollte dein Berater noch mal genau durchrechnen und dir schriftlich geben.

Ansonsten noch mal die Empfehlung: Excel Tabelle mit unterschiedlichen Varianten (inkl. best- und worst-case Szenario) und die Gesamtkosten vergleichen.

 

[Yaso2.0]

Da kann es auch sein, dass trotz höherem Zins das gesamte Darlehen günstiger ist, als zunächst nur Zinsen zu zahlen und dann relativ schnell zu tilgen.

In deinem Profil steht das Du Bankkaufmann bist. Ich als Laie frag dich jetzt mal was

Kann man das eigentlich so einfach ausrechnen, wie ich es "versucht" habe. So als eigenen Anhaltspunkt?

Ich habe noch mal im Eingangspost geschaut. Alle Zinssätze des Erstellers ergeben einen Mischzins von 2,09%. Und auf 20 Jahre gesehen würde er für 370k lt. Tilgungsrechner ca. 103k Zinsen + Abschlussgebühren Bausparvertrag zahlen.

Bei einem Annuitätendarlehen läge der Zins für 20 Jahre bei ca. 2,65% effektiv (Zinscheck Interhyp), Zinsen wären bei dieser Variante ca. 133k. Also 30k mehr.

Auf den Monat runtergebrochen wäre die Rate bei einem Annuitätendarlehen also 125 Euro höher.

Oder hab ich nen Denkfehler