Kunstharzboden zu weich? Dellen und Farbflecke

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A

AnnaMaria

Hallo zusammen,

wir haben vor ein paar Monaten ein Haus gekauft das im Wohnbereich einen Kunstharzbelag auf E-Strich hat.

Eigentlich sollte Kunstharz ja unempfindlich sein. Aber unser Boden saugt alles auf, was runterfällt, was zu Verfärbungen durch Safttropfen, Rotwein oder Ähnliches führt, die sich nicht mehr entfernen lassen. Jetzt haben wir sogar festgestellt, dass der Läufer auf dem Boden abgefärbt hat. Und der Blumentopf, der auf einem Untersetzer mit Rollen steht hat durch sein Gewicht (ca. 10 Kilo) Dellen über die Rollen auf dem Boden hinterlassen.

Unsere Vermutung: Irgendwas ist da beim Verarbeiten schief gelaufen.

Wenn der Boden so weich und durchlässig ist, hat das Auswirkungen auf den Abrieb und ggf. Raumklima (Schadstoffe)?

Hat jemand eine Idee, was man machen kann?

Wir haben schon überlegt einen Laminat draufzulegen. Aber wir sind uns nicht sicher, ob das überhaupt geht oder was bringt.

Wären für einen fachmännische Rat sehr dankbar!

Grüße Anna
 
Vicky Pedia

Vicky Pedia

Hallo Anna, nach Deiner Beschreibung ist da was wirklich nicht in Ordnung. Es widerstrebt mir as Gutachter jedoch, aus der Ferne mit wenigen Informationen eine Meinug abzugeben. Man muss es tatsächlich vor Ort anschauen, bergutachten, daher auch Gutachter. Asu welcher Region bist Du?
Ich würde Dir empfehlen, einen Fachbetrieb aus Deiner Nähe um Rat zu fragen. Da kannst Du im direkten Kontakt alle für und wieder besprechen.
Wie gesagt, von der Ferne schwer bzw. unlösbar. Sorry!
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Anna-Maria.
Verfärbungen kann es bei Reaktionsharzböden im Industriebau durchaus geben, aber eine materialspezifische Eigenschaft ist dies nicht für Wohn- oder Objektbereiche. Insofern wäre zu hinterfragen, um was für ein System es sich bei dem in Eurem Haus verbauten Kunstharz handelt.
Abfärben ist sicherlich keine typische und damit zu akzeptierende Eigenschaft, auch dellenförmige Vertiefungen unter den beschriebenen Aufstandsflächen sind bei Zementestrichen (als Beschichtungsuntergrund) nicht zu akzeptieren.
Benenne doch einfach einmal das System und Materialhersteller! Das sollte auf dem Angebot oder der Schlussrechnung aufgeführt sein.

Ihr seid wahrscheinlich noch in der Gewährleistungsphase?
Falls bejahend schickt ein Schreiben an den ausführenden betrieb, in der Bezugszeile muss "Mängelrüge" aufgeführt werden.
Kurze Einleitung mit Benennung der aktuellen Situation und "Aufforderung zur Nachbesserung" mit der Angabe einer (realistischen) Frist (sagen wir 4 Wochen nach Briefempfang).
Gruß: KlaRa
 
A

AnnaMaria

Vielen Dank KlaRa für Deine Antwort@
Leider ist vom Bau niemand mehr greifbar. Das Unternehmen ging in Insolvenz. Wir vermuten dass es sich um einen K2-Belag handelt. Wir würden am liebsten den Boden entfernen, da wir eh keine Kunstharzliebhaber sind. Aber ich habe keine Ahnung wie das gehen soll.
Ich denke, wir werden uns hier doch an eine Fachfirma richten.
Beste Grüße
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Nun, ob Kunstharz oder sonstiger Belag:
Mit Ausnahme von Holz oder mineralischen Oberbelägen werden wir immer mit Produkten konfrontiert, welche als Endergebnis eines chemischen Umwandlungsprozesses stehen.
Bei den Kunstharzmaterialien gibt es auch Varianten, welche bei handwerklich einwandfreier Ausführung optisch ganz hervorragend wirken. Man sollte diese Produkte also nicht ganz "in die Ecke stellen".
Tja, wie entfernt man einen Kunstharzbelag, der (eventuell, ich weiß es ja nicht) nicht ausgehärtet ist?
Dass er zurück gebaut werden muss, sollte nicht bezweifelt werden. Mit anderen Materialien belegen ist so, als würde man nur noch mit schwarz eingefärbten Brillengläsern durch die eigene Wohnung laufen, frei nach dem Motto "Was ich nicht sehe, ist auch nicht da!"
Bei kleineren (weichen) Flächen kann man mit einem Stioßschaber arbeiten, bei größeren (weitgehend ausgehärteten) Flächen muss die Feinfräse ran, die Technik mit entsprechender Staubabsaugung versehen.
Sicherlich wirst Du nach dem Rückbau mit einem anderen Belag "liebäugeln", was verständlich ist.
Das Handwerksunternehmen, welches den Auftrag erhält, wird sich zur Unterstützung sicherlich eines (ich nenne es einmal so) "Sun-Unternehmers bedienen, der Fräs-, Kugelstrahl- und vielleicht noch Betonsägearbeiten durchführt.
Das alles ist für den Do-It-Yourseler mit Schraubendreher und Spielzeugtechnik aus dem Baumarkt sicherlich nicht, für das Fachunternehmen mit geeigneter Profitechnik aber zweifelsfrei durchführbar.
Gruß: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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