KlaRa
Moderator
Ich hatte in manchen Berichten so manches Mal darauf hingewiesen, dass sich nicht jedes Gewerk für die "Laienhand" eignet. Bei so manchen Dingen, speziell bei Baustoffen, reicht es nicht, sich bei Youtube ein Filmchen anzuschauen und in die lachenden Gesichter der Ausführenden, oder eben in ausliegende Broschüren im Baumarkt zu schauen.
Bei einem just von mir bearbeiteten Vorgang hatte sich ein Bauherr, reichlich mit Halbwissen ausgerüstet, an Beschichtungsarbeiten für seine lange Garagenzufahrt herangewagt.
Die Materialkombination wurde aus verschiedenen Quellen herausgesucht, wobei auch der Materialpreis seine Handschrift deutlich hinterließ.
Der Betonuntergrund wurde aufgrund der notwendigen Maschinentechnik, die allerdings nicht zur Verfügung stand, nicht in dem Notwednigen Maße vorbereitet.
Schon bald kam es zu langen Rissen, welche sich allerdings nicht im Beton wiederfanden (DSC2386).
Risse über Risse prägte das Oberflächenbild des mühevoll mit Heimwerkertechnik eingebrachten Bodens (DSC2382). Die Fehlstellen in der Bodenbeschichtung erreichten ungeahnte Ausmaße (DSC 2381). Ablösungen der Beschichtung lagen speziell auch dort vor, wo Scherwirkungen durch Fahrzeugreifen an der Auffahrt unvermeidbar waren (DSC2389).
Die kunstharzgebundene Ausgleichsschicht (unter einer Versiegelung) verfügte über keinerlei Eigenfestigkeit und konnte mühelos (in diesem Fall mit einem Meißel) zusammengeschoben werden (DSC2384). Um es abzukürzen: das gesamte Gewerk erwies sich als ein Totalschaden!
Was war die Ursache?
Weder war das 2K-Epoxidharz für den Flächenausgleich wasserfest, sondern auch die Versiegelung war herstellerseitig nur für den Innenbereich ausgelobt worden.
Das System lief zwar in der gewählten Materialkombination als "Parkhausbeschichtung", alle Komponenten waren jedoch herstellerseitig nur für den Innenbereich gedacht.
Es lohnt sich also, bestimmte Gewerke von einem Fachbetrieb ausführen zu lassen. Die erwartete Kostenersparnis lief für den Bauherrn in den Negativbereich.
Alleine der Rückbau und die nachfolgende mechanische Untergrundbehandlung nach dem Kugelstrahlverfahren waren höher, als der Materialeinsatz gekostet hatte.
Deswegen sollte sich jeder Heimwerker vor einer Selbstüberschätzung seiner Handwerkskünste Gedanken darüber machen, ob die Kosten eines geeigneten Handwerkbetriebes nicht doch die preiswertere Variante bei der "Verschönerung" seines Heims darstellt.
Das gilt auch für alle anderen Ausbaugewerke!
Gruß in die Runde: KlaRa
Bei einem just von mir bearbeiteten Vorgang hatte sich ein Bauherr, reichlich mit Halbwissen ausgerüstet, an Beschichtungsarbeiten für seine lange Garagenzufahrt herangewagt.
Die Materialkombination wurde aus verschiedenen Quellen herausgesucht, wobei auch der Materialpreis seine Handschrift deutlich hinterließ.
Der Betonuntergrund wurde aufgrund der notwendigen Maschinentechnik, die allerdings nicht zur Verfügung stand, nicht in dem Notwednigen Maße vorbereitet.
Schon bald kam es zu langen Rissen, welche sich allerdings nicht im Beton wiederfanden (DSC2386).
Risse über Risse prägte das Oberflächenbild des mühevoll mit Heimwerkertechnik eingebrachten Bodens (DSC2382). Die Fehlstellen in der Bodenbeschichtung erreichten ungeahnte Ausmaße (DSC 2381). Ablösungen der Beschichtung lagen speziell auch dort vor, wo Scherwirkungen durch Fahrzeugreifen an der Auffahrt unvermeidbar waren (DSC2389).
Die kunstharzgebundene Ausgleichsschicht (unter einer Versiegelung) verfügte über keinerlei Eigenfestigkeit und konnte mühelos (in diesem Fall mit einem Meißel) zusammengeschoben werden (DSC2384). Um es abzukürzen: das gesamte Gewerk erwies sich als ein Totalschaden!
Was war die Ursache?
Weder war das 2K-Epoxidharz für den Flächenausgleich wasserfest, sondern auch die Versiegelung war herstellerseitig nur für den Innenbereich ausgelobt worden.
Das System lief zwar in der gewählten Materialkombination als "Parkhausbeschichtung", alle Komponenten waren jedoch herstellerseitig nur für den Innenbereich gedacht.
Es lohnt sich also, bestimmte Gewerke von einem Fachbetrieb ausführen zu lassen. Die erwartete Kostenersparnis lief für den Bauherrn in den Negativbereich.
Alleine der Rückbau und die nachfolgende mechanische Untergrundbehandlung nach dem Kugelstrahlverfahren waren höher, als der Materialeinsatz gekostet hatte.
Deswegen sollte sich jeder Heimwerker vor einer Selbstüberschätzung seiner Handwerkskünste Gedanken darüber machen, ob die Kosten eines geeigneten Handwerkbetriebes nicht doch die preiswertere Variante bei der "Verschönerung" seines Heims darstellt.
Das gilt auch für alle anderen Ausbaugewerke!
Gruß in die Runde: KlaRa