Lohnt sich dieser Aufwand für die Einlieger?

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tabtab

tabtab

Hi,

kurze Frage an die Experten: wir wollen unseren Hobbyraum später möglicherweise als Einlieger vermieten.
Der Raum liegt im freiliegenden Kellergeschoss, mit bodentiefen Fenstern. Anschlüsse für Strom, Bad usw. sehen wir alles vor. Was mich jetzt umtreibt sind 2 Dinge. Die Einlieger an sich und die Wandstärke. Außenwand ist 24cm Beton + 12cm Perimeterdämmung. Die Innenwände, welche quasi die Einlieger zu unserem Hauseingang und zum Technikraum trennen, wurden jetzt als 24cm Ziegel geplant. Mir erscheint das etwas viel. Dadurch gehen uns schon paar m² Wohnraum flöten. Wie dick muss die Wand wirklich sein? Reichen da nicht auch 17,5cm beispielsweise?

Wir wissen noch nicht mal, ob wir die Einlieger jemals vermieten. Aufgrund Ihrer Größe (ca. 30m²) kommt das sowieso nur für Studenten in Betracht. Wir wollten halt darauf vorbereitet sein, entweder für eigene Kinder oder zur Vermietung an Familienmitglieder / Studenten. Evtl. gehen wir auch mal für paar Jahre ins Ausland und dachten uns, dass es sicher von Vorteil wäre, dann 2 Mieteinnahmen zu haben.

Ich frage mich nur grade, ob sich der Aufwand überhaupt noch lohnt, in Anbetracht der Raumgröße. Der Raum wird super hell, aber allein die separate Eingangstür mit gewissen Sicherheitsfunktionen hat uns schon 2500€ gekostet. Die Anschlüsse kosten auch nochmal 5500, Herstellung des Bads, etc. Da sind wir locker bei 10.000€

Nur wenn wir es nicht machen, bereuen wir es vielleicht irgendwann. Wir wollen definitiv nicht an Fremde vermieten, solange wir im Haus wohnen. Höchstens wie gesagt an studierende Familienmitglieder oder dann eben wenn wir mal paar Jahre im Ausland sind. Im Alter könnte es die Rente aufbessern, wenn man es muss. Aber aktuell ist Vermietung an Fremde solange wir drin wohnen kein Thema, lediglich Familie.

Nun, die Anschlüsse werden jetzt eh gerade gelegt. Das ist auch okay. Denn selbst für den Hobbyraum können wir ne Küchenecke und ein Klo gut gebrauchen.

Trotzdem interessiert mich Eure Meinung. Und wie dick müssen die Innenwände (bei Vermietung) wirklich sein? 24 oder reichen 17,5? Oder gar noch weniger?
 
Jochen104

Jochen104

Hallo Stefan,
Trotzdem interessiert mich Eure Meinung. Und wie dick müssen die Innenwände (bei Vermietung) wirklich sein? 24 oder reichen 17,5? Oder gar noch weniger?
an deiner Stelle würde mich weniger die Meinung der Forenuser interessieren als die deines Statikers. 24iger Wände sind meist die tragenden Wände.
Ansonsten gibt es da meines Wissens nach keine klare Regelung. Ich würde aber bei den 24igern bleiben.
 
S

Sebastian79

Wenn die Anschlüsse grad gelegt werden, wie kann dann noch die Wanddcike ein Thema sein? Oder in der Bodenplatte?

Wie Joche sagte, muss das ein Statiker beurteilen - der hat es ja vorgegeben. Wir haben tragend immer 17,5er Steine - aber halt KS, da geht das dann ;).
 
D

DG

Hallo!

Ich glaube nicht, das Ihr die Kosten bei der Konstellation jemals wieder erwirtschaften könnt. Wenn Auslandsaufenthalt ansteht, verkauft oder vermietet man die ganze Immobilie, damit man nur einen Ansprechpartner und eine Abrechnung hat. Bei Vermietung innerhalb der Familie ist fraglich ob überhaupt jemand in S oder Umgebung studiert und wenn ja, ob er einen marktüblichen Preis zahlt. Vermutlich eher nicht. Allerdings braucht ein familienintern vermietetes Zimmer (!) auch keinen Standard einer offiziellen abgetrennten Wohnung (Abgeschlossenheitsbescheinigung/zweite Haustür etc.).

Falls Ihr im Alter tatsächlich mal auf zusätzliche Einnahmen angewiesen seid - willst Du dann ein 30 Jahre altes Bad vermieten? Wohl kaum bzw. nur zu eher schlechten Konditionen, ergo tendenziell unwirtschaftlich. Wenn Ihr das im Hinterkopf habt, legt die Anschlüsse und baut den Standard so (gering), dass er für Eigenbedarf und Familienzwecke ausreicht. Steht die Vermietung tatsächlich mal an, muss man eh renovieren, das Bad neu machen etc., wobei man das auch mit einer zusätzlichen kleinen externen Wohnung erreichen kann.

Euer Architekt sollte zudem klären, welche Voraussetzungen für eine Abgeschlossenheitsbescheinigung erforderlich sind. Wenn diese an eine bestimmte Wandstärke gekoppelt ist, müsst Ihr überlegen ob sich das lohnt. Wenn statisch erforderlich, hat sich die Diskussion eh erledigt.

Grundsätzlich ist Vermietung von Einzelobjekten/Einliegerwohnungen aber mit hohem Risiko verbunden, da sich alle Ausfälle auf das eine Objekt auswirken. Ich hatte das ursprünglich auch mal in Erwägung gezogen, bin davon aber komplett abgerückt. Wenn man das wirtschaftlich betrachtet, muss man dauerhaft vermieten, ansonsten ist das eben eine nice-to-have-Investition, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auszahlt. Dann müssen einem die 10T€ für das Herrichten im Zweifel völlig egal sein bzw. man muss sich im Klaren sein, dass man das erstmal abnutzt und in 25-30 Jahren der Situation angepasst neu macht.

MfG
Dirk Grafe
 
tabtab

tabtab

Interessanter Blickwinkel, Dirk. So habe ich das bisher noch nicht gesehen.
Also die 24er Wand ist statisch wohl erforderlich. Da geht nix mehr.
Anschlüsse sind Bodendurchführungen. Bad machen wir erstmal nicht. Wir lassen nur die Wände stellen und Anschlüsse, Fliesen und Sanitäreinrichtung kommt dann, wenn man es braucht. Tja, jetzt ist es zu spät, auf die separate Eingangstür zu verzichten. Aktuell wird der Keller gegossen und ich vermute, dass wir das nicht mehr revidieren können. Insofern leben wir jetzt damit. Man weiß nie, was kommt. Vielleicht müssen wir irgendwann mal auch einen Familienteil aufnehmen. Was ich nicht hoffe, aber zumindest hätten wir jetzt die Möglichkeit.
 
Koempy

Koempy

Wenn ihr sowieso schon dabei seit, dann habt ihr es finanziell ja schon eingeplant. Ich würde die Anschlüsse einfach legen lassen. Schaden tun sie nicht. Was ihr damit macht, könnt ihr dann immer noch entscheiden.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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