Lohnt sich eine Kreditaufnahme zur Sanierung?

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nordanney

Was ist das Rational dahinter?
Müsst ihr als Banken mittlerweile ausweisen wieviel Kredite ihr an Energieeffizienten Gebäude vergebt? Oder habt ihr Angst dass die Energiepreise so steigen, dass das Ausfallrisiko der Immo sich erhöht?
Bis jetzt hat das keinen interessiert, Hauptsache das Geld fließt.
Durch ESG Kriterien am Aktienmarkt, getrieben durch Blackrock und Co nimmt das langsam Überhand.
Das kommt aus mehreren Ecken. Beginnt bei der Aufsicht und den Berichtspflichten zu ESG, geht über grüne Pfandbriefe sowie die Bewertung (schon heute massive Wertabschläge, die sich noch Vergrößern werden) der Objekte (z.B. Stichwort: stranded assets bei Gewerbeimmobilien, ist aber auch ein Portfoliosteuerungsthema) und endet bei dem Wunsch der Geschäftsleitung, die ESG-Entwicklung mit voran zu treiben.
Professionelle Entwickler und Bestandshalter interessiert es schon länger. KfW55-Wohnanlagen sind schon heute kaum noch verkäuflich; da wird nur noch KfW40 gebaut und gehandelt (im Neubaubereich). Jeder Profi geht schon heute davon aus, dass sogar KfW55 in 10 Jahren nur noch mit Abschlägen verkauft werden kann.

Wer weiß, was die Politik noch vorgibt. In den Niederlanden dürfen z.B. schon heute keine Büros mit Energieeffizienz schlechter als C mehr vermietet werden. Ab 2023 MUSS für eine Vermietung Energieeffizienz A vorhanden sein (entspricht einem D bei uns).
 
Tassimat

Tassimat

Was sind die wichtigsten Faktoren, die man dabei beachten sollte?
Neben dem genannten ist wichtig, wie alt das Haus ist und was sonst noch alles gemacht und saniert werden muss. Jetzt oder in den nächsten xx Jahren. Wenn das Dach beispielsweise schon undicht ist, dann direkt maximal dämmen. Am Anfang einmal richtig alles sanieren. Habe ich auch gemacht und über die finanzielle Sinnhaftigkeit macht man sich nach dem Kreditabschluss und nach dem Einzug keinerlei Gedanken mehr.

Was man vor dem Einzug nicht macht, das macht man nie wieder.

Ein Haus, das jetzt schon nicht gedämmt wird, in welchem Zustand mag es dann in 30 Jahren sein? Das wird verkommt vielleicht auch aus härteren politischen Rahmenbedingungen zum Abrisskandidat. Gesamtwert ist dann Grundstückspreis minus Abrisskosten im allerschlimmsten Fall. Kann man machen, wenn das Haus jetzt schon so gut wie geschenkt ist. Aber ob man so leben will? Hat man nicht gerade im Eigenheim noch höhere Ansprüche, als an ein Mietobjekt?
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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