Luft/Wasser-Wärmepumpe Aktiv kühlen

[Tego12]

Das Ziel mit einer passiven Kühlung ist es, die Energie aus der Masse des Hauses zu bekommen (Decken, Böden, Estrich,...). Dort ist die Hitze gespeichert, Luft ist ein unglaublich schlechter Wärmespeicher, in Relation zu Estrich und den Betondecken kaum relevant.

Darum ist auch dein Vergleich mit mal kurz die Klimaanlage laufen lassen Äpfel mit Birnen. Kühlt man nur die Luft kurz runter, wenn die Masse des Hauses erst mal aufgeheizt ist und schaltet die Kühlung wieder aus, ist die Luft im Haus in absehbarer Zeit automatisch wieder warm, da alles andere im Haus noch aufgeheizt ist. Konstant niedrige Temperatur kannst nur erreichen, wenn du konstant runter kühlst, oder in regelmäßigen Abständen, aber nicht einmal kurz (und dann auch noch vergleichst mit 24h Dauerbetrieb der passiven Kühlung...).

Im Endeffekt geht es also um die Kühlleistung pro Stromverbrauch. Mit Sole-Wasser-Wärmepumpe ca. 1:40 bis 1:80. Leider darf man ja nicht verlinken, aber wie schon mehrmals gesagt, dazu gibt es bereits recht ausgiebige Versuche. Findet man leicht durch Googlen des Forums in dem auch der Grabenkollektor entwickelt wurde.

 

[rick2018]

Ich kenne die Versuche auch. Das Konzept z.B. den den Beton mit einzubeziehen war bei uns auch verlockend.
Habe das Konzept nicht in Frage gestellt sondern mich auch selbst länger damit beschäftigt.
Es ist nicht aus wirtschaftlichen oder ökologischen Gründen bei uns rausgefallen sondern weil wir ein anderes Gesamtkonzept genommen haben. Hier hätte es nicht sinnvoll integriert werden können. Fußbodenkühlung wäre keine Option gewesen da die Frau eh immer kalte Füße hat.
Luft ist ein schlechter Wärmespeicher bzw. Überträger. Dies gilt aber in beide Richtungen.
Aber die Übertragung der Wärme und Kälte geht daher auch sehr langsam. Daher ist es schneller und einfacher die Luft zu kühlen. Dies ist für uns Menschen wichtiger. Wenn ich z.B. vor dem schlafen gehen das Schlafzimmer runterkühle hält es die Nacht.
Nachts gibt das Haus auch Wärme nach außen ab. Wie du richtiger Weise gesagt hast sollte es ein ganzheitliches Konzept sein. Z.B. Beschattung, Dämmung, nachts läuft die Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit offenem Bypass usw.. Somit weitere Kühlung bzw. weniger Erhitzung. Wir ziehen z. B. die Luft auch noch durch das Erdreich dass sie weiter abkühlt.
Daher müsste eine Klimaanlage nicht permanent bzw. nur kürzer laufen um den gleichen Wohlfühleffekt zu erzielen. Daher ist der Vergleich nicht aus der Welt. Mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe bist du effizienter auf die theoretisch Kühlleistung gesehen. Noch besser wäre das ganze in der Decke oder Wänden. Somit kleine kalten Füße und größerer Effekt. Schlussendlich spielt aber die gefühlte Temperatur die Entscheidende Rolle. Das ist eben die Lufttemperatur und Luftfeuchte. Und auf diese Faktoren gesehen ist eine Klimaanlage (meist) sinnvoller und auch nicht mehr so energiehungrig. Gegen eine reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe vermutlich sparsamer bei gleichzeitiger Entfeuchtung und daher höherem Wohlfühlfaktor.
Wenn das Geld nicht weh tut soll er das Geld investieren. Meist reden wir ja von niedrigen 4-stelligen Beträgen.
Eine Klimaanlage (mit Installation) ist teurer.
Nur Wunder darf man nicht erwarten.

 

[C.beckmann1986]

Vielen lieben Dank für die vielen und ausführlichen Rückmeldung, dass hat mir sehr weitergeholfen.
Nur wofür wir uns entscheiden weiß ich noch nicht. Aber ein bisschen Zeit habe ich ja noch.
Jedenfalls muss ich nun nicht mehr blind dem Heizungsmonteur vertrauen

 

[knalltüte]

...
Jedenfalls muss ich nun nicht mehr blind dem Heizungsmonteur vertrauen

DAS sollte man sowieso nie! Egal ob Heizungsmonteur, Elektriker, Solarteur etc.

Dafür gibt es ja diese tollen Foren. Auch wenn einige behaupten in Foren
würde viel / überwiegen Unsinn geschrieben trägt es doch dazu bei den Blick
etwas zu öffnen (Weitwinkel )