B
Bauexperte
Guten Morgen,
Regulär würde das Einfamilienhaus - mittlere Ausstattung und schlüsselfertig, also ohne Malerarbeiten + Bodenbeläge - in etwa TEUR 280 kosten; die Doppelgarage noch nicht berücksichtigt.
Ein Haus *nur* nach der Energieeinsparverordnung zu bauen - was im kommenden Jahr vermutlich nicht so selten der Fall sein wird - ist per se nichts Schlechtes; was hier nicht zusammenpasst, sind - u.a. - Preis und geschuldete Leistung. Die BB - so sie überhaupt als solche bezeichnet werden darf - wird für reichlich Diskussionsstoff sorgen, weil sie nichtssagend und damit unverbindlich ist. Sie bildet damit auch die Grundlage für den Auftragnehmer, mehr oder weniger, zu bauen, was er als zweckmäßig ansieht.
Auf der anderen Seite sind Leistung verbindlich geschuldet, welche üblicherweise zu den Baunebenkosten gehören. Gleichzeitig ist ein "verlockendes" Maß an EL erforderlich und damit nicht genug, können die Materialien gleich hinzugekauft werden; Dir wird vmtl. gar nichts anderes übrig bleiben, da der aufgerufene Preis für diese EL am Markt sicher nicht zu realisieren sein wird. Addiere ich diese Positionen hoch, dann hat Deine Bekannte Recht: Du bekommst für den Angebotspreis zwar eine Leistung, aber sicher nicht jene, welche Du Dir erwartest, denn dafür ist ist der aufgerufene Preis zu hoch. Deutlicher ausgedrückt: der Preis ist für die Hausgröße nicht marktgerecht - in keiner denkbaren Weise; ergo eine Mogelpackung.
Mich würde viel mehr interessieren, ob Du Dich über den Anbieter informiert hast? Ich kann - außer hochtrabendem Werbegedöns - nichts finden. Und obgleich wir mit unserem Büro nicht weit von dessen Firmensitz entfernt anzutreffen sind und wir lange verstärkt in Köln gearbeitet haben, kenne ich weder den Firmennamen, noch habe ich etwas zum eingetragenen Besitzer gehört. Wie ist das Firmenkontrukt aufgebaut? Wie lange gibt es die Firma (von Impressumspflicht und deren Erfordernis hat der Besitzer noch nichts gehört)? Welche Qualifikation hat der Besitzer (er wirbt mit Meisterbetrieb)? Wer schuldet Dir die Gewährleistung? Wer übernimmt im worste case die Fertigstellung des Neubaus? Wie ist der Werkvertrag wie Zahlungsplan aufgebaut?
Kurzum - ich wäre an Deiner Stelle mehr, als vorsichtig; gerade weil Du keine Ahnung hast.
Liebe Grüsse, Bauexperte
Herzlichen Glückwunsch!wir haben vor einigen Tagen ein Grundstück (600 qm) im Kreis Düren gekauft.
Ich zäume das Pferd zunächst einmal umgekehrt auf.Zu den Eckdaten: Die Firma würde für uns bauen: KfW 100, 170 QM Wohnfläche (1 1/2 Geschoss) mit Architekten- und Statikleistung, Bodenarbeiten und Bodenplatte, Doppelgarage, Veka Fenster 3fach verglast, elektronische Rollläden im ganzen Haus, Sanitär, Kamin, Holztreppe, Wolf Luftwärmepumpe, Elektropaket Baustelleneinrichtung und Bimsmauerwerk, Klinker.
Kosten 227.000 EUR. Eigenleistung wie Malerarbeiten, Fliesenlegen, Zimmertüren kaufen, Dachdämmung und Trockenbau kommen noch oben drauf.
Regulär würde das Einfamilienhaus - mittlere Ausstattung und schlüsselfertig, also ohne Malerarbeiten + Bodenbeläge - in etwa TEUR 280 kosten; die Doppelgarage noch nicht berücksichtigt.
"Bekannte" wissen immer alles besser, aber in diesem Fall hat sie durchaus nicht Unrecht; wenngleich anders, als Du es vermutlich verstanden hast.Nun meint eine Bekannte, dass das Angebot für diesen Preis viel zu teuer sei. Ein KfW 100 Haus wäre nicht zeitgemäß und die Eigenleistungen sind bei dem Preis zu hoch gegriffen.
Ein Haus *nur* nach der Energieeinsparverordnung zu bauen - was im kommenden Jahr vermutlich nicht so selten der Fall sein wird - ist per se nichts Schlechtes; was hier nicht zusammenpasst, sind - u.a. - Preis und geschuldete Leistung. Die BB - so sie überhaupt als solche bezeichnet werden darf - wird für reichlich Diskussionsstoff sorgen, weil sie nichtssagend und damit unverbindlich ist. Sie bildet damit auch die Grundlage für den Auftragnehmer, mehr oder weniger, zu bauen, was er als zweckmäßig ansieht.
Auf der anderen Seite sind Leistung verbindlich geschuldet, welche üblicherweise zu den Baunebenkosten gehören. Gleichzeitig ist ein "verlockendes" Maß an EL erforderlich und damit nicht genug, können die Materialien gleich hinzugekauft werden; Dir wird vmtl. gar nichts anderes übrig bleiben, da der aufgerufene Preis für diese EL am Markt sicher nicht zu realisieren sein wird. Addiere ich diese Positionen hoch, dann hat Deine Bekannte Recht: Du bekommst für den Angebotspreis zwar eine Leistung, aber sicher nicht jene, welche Du Dir erwartest, denn dafür ist ist der aufgerufene Preis zu hoch. Deutlicher ausgedrückt: der Preis ist für die Hausgröße nicht marktgerecht - in keiner denkbaren Weise; ergo eine Mogelpackung.
Mit Verlaub - in diesem Fall hat Deine Bekannte einen an der Waffel! Veka ist ein renommierter Anbieter. Wir verbauen u.a. auch Veka Fenster und haben nur gute Erfahrung gesammelt; der Service stimmt auch.Kann jemand weiterhelfen? Welche KfW Effizienzklasse sollte das Haus haben? Angeblich wäre die Heizung und die Fenster auch Mist! Wenn mir jemand helfen kann, würde ich dem auch das Angebot zukommen lassen.
Mich würde viel mehr interessieren, ob Du Dich über den Anbieter informiert hast? Ich kann - außer hochtrabendem Werbegedöns - nichts finden. Und obgleich wir mit unserem Büro nicht weit von dessen Firmensitz entfernt anzutreffen sind und wir lange verstärkt in Köln gearbeitet haben, kenne ich weder den Firmennamen, noch habe ich etwas zum eingetragenen Besitzer gehört. Wie ist das Firmenkontrukt aufgebaut? Wie lange gibt es die Firma (von Impressumspflicht und deren Erfordernis hat der Besitzer noch nichts gehört)? Welche Qualifikation hat der Besitzer (er wirbt mit Meisterbetrieb)? Wer schuldet Dir die Gewährleistung? Wer übernimmt im worste case die Fertigstellung des Neubaus? Wie ist der Werkvertrag wie Zahlungsplan aufgebaut?
Kurzum - ich wäre an Deiner Stelle mehr, als vorsichtig; gerade weil Du keine Ahnung hast.
Liebe Grüsse, Bauexperte