Man geht bekanntlich immer von sich aus.
Nicht unbedingt.
Wenn ich hier kalkuliere - und oftmals kommt ja auch das Feedback im Nachhinein, dass es annähernd gestimmt hat, gibt es einen Richtwert, der durch die Bauweise und Extras pauschal angehoben werden kann.
Ich habe auch für ca. 1600/qm gebaut, das war 2013. Dafür fielen aber auch keine Kosten für viel Schicki-Micki und Technik-Gedöns an. Ich wurde damals verhöhnt, dass wir uns Rollläden sparen wollten - eine kleine Erbschaft hat uns dann zu wenigen Extras bewogen, die die Ausstattung um weniger als 10000 erhöht hat. Die Rollläden sind also manuell zu bedienen und stören nicht unseren Seelenfrieden. Der für vielen fehlende Komfort, der ist für uns nicht greifbar, da wir für uns komfortabel leben. Vielelicht habe ich Dich aber auch nur falsch verstanden.
Insgesamt kann man den Haus-Preis rein nach den qm nicht exakt bestimmen, das dient nur zur Orientierung. Die Ausstattung und das Drumherum haben großen Einfluss.
Wenn sich jmd hier ein 6-Zimmer-Haus mit dritten Giebel, einen aufwändigen Carport, Holzverschalung und Kamin erträumt, muss er auch einen entsprechenden Preis dafür zahlen.
Wenn sein erträumtes Budget, weil er sich nicht richtig informiert, nicht passt, dann passt logischerweise auch der Grundriss nicht.
Ich habe „damals“ sogar die Verpflegung der Handwerker notiert. 13 Seiten Exceltabelle.
Ich nicht... ich habe irgendwann nicht mehr addiert :p
Hinzu kommt: Die Wenigsten haben doch schon Möbel für ein 180 qm Heim in der aktuellen Wohnung. Man liest immer nur + Küche. Und der Rest? + Lampen/Gardinen...
Der Rest muss nicht sofort. Aber ich geben Dir recht: wenn eh schon der Abtrag und die Lebenshaltungskosten eng geschnürt sind, dann bleibt für das Shoppen später auch kein Budget übrig. Das haben wir bei unserer Terra-Überdachung gemerkt: was man nicht gleich mit einkalkuliert, dass bekommt man später schlecht gewuppt. Zumindest in der Preisklasse nicht, wo man einige Hundert Euronen monatlich sparen müsste. Und wer einmal bei IKEA war, der weiß, wie teuer shoppen sein kann - auch wenn die einzelne Lampe nicht teuer sein muss.
....und man gerne nach außen trägt, dass man es selbst natürlich günstig und immer perfekt gelöst hat.
Ich lese hier bei kostengünstigen Hausbauten fast nur von perfekten Kompromissen ;)
Ich finde es aber auch überhaupt nicht schlimm, wenn sich jemand mit schmalen Budget ein Raumwunder für seine Familie hinstellen will. Die sind mir symphatischer als diejenigen, die meinen, dass ein Haus ohne 3-Meter-Insel, Speis und Panoramafenster nicht funktioniert. Und wenn man sich in seinem Raumwunder einen Traum von vielen, zB zumindest eine Speis, zumindest ein schöne Wellnesswanne, zumindest ein Eckchen für eine Kleiderkammer statt Ankleide, dann soll er sich den Traum erlauben und einkalkulieren.
Nur wird ein
Traumhaus mit vielen Träumchen eben auch nicht gebaut, wenn die Kalkulation nicht passt und später die Finanzierung nicht klappt. Man tut sich selbst keinen Gefallen, dem Traum Maße zu geben und dann nicht verwirklichen zu können.
Exakt so haben wir uns hier aktuell eingerichtet und diese Möbel werden wir wohl unser ganzes Leben lang haben, somit sind sie auch im neuen Haus passend eingeplant.
Das kann ich für uns nicht bestätigen. Bei unserem ersten Haus gab es den Landhausstil. Ein Tisch von 220 x 110 war unser. Danach hatten wir auch unser erstes Haus gekauft: Platz muss sein und mit Küchendurchbruch. Unser jetztiges Haus liegt in einer ganz anderen "Ära". Auch entwickelt unser Geschmack sich anders - ich würde mir jetzt neu keine Möbel mehr kaufen, die ich vor 20 Jahren gekauft habe. Ikea- und System-Möbel verschwinden bei uns peu a peu. Mir ist da zu wenig Individualität drin. Auch der Fokus auf Marken engt mich gedanklich ein... deshalb gibt es immer wieder ein Wandel und eine Glückseligkeit, etwas Neues zu erstehen.
Aber zurück zu diesem Haus!
Zurück auf los oder Budget-Erhöhung um 150000€? Wofür entscheidest Du Dich
@JPewete ?
