Bezüglich der Garagen wollen wir eben alles ebenerdig erreichen können, d.h. mit dem Auto in die Garage und dann auf gerader Ebene ins Haus. Vor der Garage sind in der Länge 8 Meter Platz, da kann man also locker davor parken,
... aber eben nur quer. In der Tiefe schätze ich davor nur etwa vier Meter. Dann steht ein Auto nicht vor seinem eigenen Nachtplatz ohne mit der Stoßstange auf den Bürgersteig überzuhängen komplett auf eigenem Grund und man macht abends bloß das Tor hoch um es gerade reinrollen zu lassen; sondern es steht quer vor seinem Platz und dem eines anderen Wagen.
Deswegen stelle ich das hier rein. [...] Es ist ja nicht so, dass wir in einer Stunde den Grundriss zusammen gebaut hatten und jetzt sagen, verbessert das mal bitte. Das hat uns STUNDEN an Arbeit gekostet...
Wenn einem das Gefühl für die Dimensionen fehlt, schult man es auch an hundert Entwurfsüberlegungen nicht. Das ist ja genau das, was mich an diesem Entwurf stört:
Wir sind logischerweise keine Architekten und wollen im übrigen auch kein 120 m² Haus bauen.
... nämlich, daß Ihr genau das getan habt: Ihr habt eben doch ein 120 qm Haus gebaut - nur eben viel größer. Dabei sind an manchen Stellen unverhältnismäßige Weiten entstanden, die sich aber nicht stringent durchziehen. Im Ergebnis entsteht ein 19 qm Bad, während
@Curly zu Recht bemängelt, daß es (m.E. in einem Haus dieser Größe ein No-Go, erst recht im Kontrast zu vier Garagenstellplätzen) kein Kinderbad gibt. By the Way: im Versteigerungsfall macht allein das bei einer Immobilie dieser Kategorie locker zwanzig Mille Minderwert.
Dass die Mängel so grundlegend auf der konzeptionellen Ebene liegen (wobei nichts zu bedeuten hat, daß der Landrat und der Küchenplaner das nicht anmerken) ist mein Hauptmotiv, auf der Detailebene bislang nichts zu diesem Entwurf angemerkt zu haben.
Aber vielleicht öffnet Dir die Detailkritik ja den Zugang zu den Konzeptionsmängeln also will ich es einmal versuchen:
Die Höhendifferenzen - ibs. mit der umlaufenden Straße - wären mir geradezu eine Einladung, die beiden Doppelgaragen übereinander zu stellen. Wie gesagt, der kurze Weg zwischen Auto und Haustür genügt doch völlig, wenn er sich "nur" auf die Alltagsautos bezieht. Was ich in jedem Fall überlegen würde, wäre: die Baumassen durch Trennung in zwei Doppelgaragen zu entzerren, etwa klassisch beidseitig des Hauptgebäudes.
Der niveaugleiche Austritt kann gleichzeitig ja wohl nur für die Fenstertür planlinks im Esszimmer oder für das Einliegerschlafzimmer gelten.
Eine Einliegerwohnung mit der Perspektive der Wohnung für familienangehörige Senioren würde ich niemals nicht im Erdgeschoss, niemals mit Bad so weit vom Schlafzimmer weg, und niemals ohne Zugang zum Treppenhaus der jungen Familie planen.
Die Laufrichtung der Treppe würde ich drehen. Das Arbeitszimmer würde ich nicht mit Kinderzimmern umrahmen, sondern eher in die Elternsuite einbeziehen.
Der Schornstein durchbricht die Firstpfette und macht Unterzüge für mindestens zwei Deckenplatten erforderlich.
Ich hoffe, nun wird ersichtlich, warum ich auf die für ein solches Haus unangemessen nur schrankraumige Ankleide, das Gästezimmer, das Gästebad, den Abstellraum etc. gar nicht erst eingegangen bin.
Fenster sollten übrigens damit sie als Angebotsgrundlage taugen in Anzahl und Dimension zu dem was tatsächlich bestellt wird passen. Das tun sie hier in keinster Weise.
Vier Autos sind an Eurer Situation das einzige Ungewöhnliche. Die Kombination "zwei Erwachsene (die teils daheim arbeiten) - zwei Kinder - Großeltern - kein Hund - Bonität für eine Villa" gibt es hingegen oft genug, daß man reale Gebäude ähnlich situierter Leute in die Arbeitsgrundlage einbeziehen kann.