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dertill
Da Mineralwolle vermutlich mit WLS035 und Holzfaser vermutlich mit WLS036 verwendet wird, wird sich der U-Wert nicht messbar unterscheiden.Der relevante Unterschied entspricht hier eher demjenigen der U-Werte der jeweiligen Wandaufbauten: dieser sagt etwas über die Durchgangsdauer des Wärmeunterschiedes zwischen Innen und Außen aus, und damit auch über die Phasenverschiebung der Temperaturschwankungen der Außenluft.
Der Wärmedurchgangswert, U-Wert, ist aber nur ein Teil der Gleichung.
Die Amplitudendämpfung (Abmilderung der Temperaturspitzen beim Wärmedurchgang mit dynamischen Temperaturverhältnissen) und Phasenverschiebung (Zeit die, die Temperaturspitze braucht, um auf der anderen Seite anzukommen) wird ganz wesentlich von der Wärmekapazität der Wand beeinflusst.
Die Wärmekapazität von Holzfaser je kg ist doppelt so hoch, wie bei Mineralwolle und die Rohdichte der Holzfaserdämmplatten drei mal so hoch. Insgesamt ist die Wärmekapazität also 6 mal so hoch wie bei Mineralwolle und Amplitudendämpfung und Phasenverschiebung deutlich größer.
Deshalb ist bei Dachdämmungen die Holzfaser ggü. PUR/PIR-Dämmplatten oder Mineralwolle beim sommerlichen Hitzeschutz deutlich im Vorteil - bei gleichem U-Wert.
Durch die bereits vorhandene Masse und Speicherkapazität der äußeren 12cm Holzfaser und übrigen Bestandteile der Wand, ist das in diesem Fall aber nicht mehr relevant, ob in der Mitte Mineralwolle oder Holzfaser verwendet wird.
Bezüglich der unterschiedlichen Schichten stimme ich dir generell zu. Hier wird aber zumindest nicht das Prinzip: "innen diffusionsdichter als außen" verletzt, daher wäre ich da sehr entspannt.