Obwohl ich noch ein Grundstück suche, mache ich mir natürlich schon Gedanken. [...] Habt ihr Angst vor einem eventuellen Verkaufswert?
Ohne Grundstück machst Du die Rechnung quasi noch ohne den Wirt, das Grundstück redet viel dabei mit. Falls jemand meine zweiteilige Faustformel noch nicht auswendig kennen sollte:
1. das Aufbocken einer Bodenplatte mittels Geländemodellierung und Hangstützmauern ist sachlich und finanziell ein vergleichbarer Aufwand, als wenn man diese Aufgabe klassisch mit einer Unterkellerung besorgt;
2. je etwa 20 cm Höhenunterschied (im Bereich der Grundfläche) fallen etwa zehn Prozent Kellerkosten an (siehe 1. für den gebauten wie für den nichtgebauten Keller gleichermaßen).
Unter der Berücksichtigung von Nebeneffekten (wie gesparter Grundflächenzahl für die unter den Teppich gekehrten Nebenräume) sehe ich so um 140 cm Höhenunterschied im (genutzten) Baufenster den Nichtkeller kaufmännisch Unfug werden.
BW ist nicht BY, ganz so heiß werden die Traditionen nun auch wieder nicht gegessen, und für den Marktwert der Immobilie schadet der oberirdische Kellerersatzraum erst, wenn er der Grundflächenzahl wegen der Terrasse, dem Wintergarten oder dergleichen schadet.
Wenn Dein Grundstück sich nicht querstellt, würde ich tendenziell also sagen: mit Speisekammer und Hauswirtschaftsraum oberirdisch einen Keller dann eigentlich nur für den Heizkessel zu bauen, würde ich unterlassen.
ein Teilkeller aber noch unwirtschaftlicher ist.
Ein Dreiviertelkeller ist Quatsch, ein Halbkeller kostet dreiviertel. Mehrere Minikellerhersteller haben mir gesagt, sie verkauften die Dinger fast nur in Stuttgart und München - also nur, wo mit jedem oberirdischen Quadratmeter Hausanschlussraum gegeizt wird - sonst rechneten sie sich nicht.