face26
Die Baupreise haben tatsächlich massiv angezogen. Wir überlegen auch schon seit fast 4 Jahren, haben uns aber erst in diesem Jahr tatsächlich dazu durchringen können (allein schon, weil wir erst jetzt ein schönes Grundstück gefunden haben, welches uns von Lage, Höhenprofil und Preis gut gefällt) und müssen dadurch einiges mehr bezahlen als wir vor einigen Jahren gemusst hätten. Ok, die Ausstattung (z. B. energetisches Niveau) hat sich auch gebessert, aber lange nicht in dem Umfang wie der Preis nach oben gegangen ist.
Eigentlich wollten wir so finanzieren: 10 Jahre KfW, 15 Jahre ein Großteil und 20 Jahre der Rest. Und dann kam die Erkenntnis, dass die 15 Jahre mehr als 0,8%-Punkte mehr gekostet hätten als die 10 Jahre (liegt an einem Sonderangebot), die 20 Jahre wären bei diesem Baustein sogar über 1%-Punkt teurer gewesen.. Die Zinsersparnis stecken wir dann lieber in die Tilgung. Und auf den 20-Jahre-Rest haben wir auch verzichtet und alles auf 10 Jahre gemacht, da man bei einheitlicher Laufzeit, was die Bank angeht, deutlich flexibler ist (keine Bindung an das Institut, welches den langen Baustein hat).
Bei uns kommen aber besondere Umstände hinzu, die uns die Entscheidung, das 10-Jahres-Risiko einzugehen, deutlich erleichtert haben:
- Das KfW-Darlehen ist nach 10 Jahren vollständig getilgt (kurz vor Zinsbindungsende wird ein für die Baustein-Restschuld fast passender alter Bausparer mit über 4% Guthabenzins fällig, da kürzlich in die Zuteilung gekommen und ab dann die 10-Jahres-Frist beginnt). Die dadurch freiwerdende monatliche Rate ist dann "über" und kann bei Bedarf für die Tilgung der Anschlussfinanzierung der übrigen Bausteine mit verwendet werden.
- 100k sind über vorhandene Bausparverträge abgesichert, die bereits so weit bespart sind, dass ich sie mit minimalen monatlichen Beträgen Mitte 2028 in die Zuteilung bringen kann. Bauspardarlehen sind nachrangig möglich, damit sichere ich mir hier ein Darlehen über 100k abzüglich Einlagen für 2,35%, falls der Zins für die Anschlussfinanzierung höher ist. Klar, die restliche Ansparrate für die Bausparer könnte man auch in die Tilgung stecken, aber das macht den Kohl nicht fett und das Chancen-Risiko-Verhältnis ist bei der restlichen Ansparung der Bausparer deutlich besser, trotz des geringen Guthabenzinssatzes.
- Im Zweifel haben wir noch Anlagen in der Hinterhand, die man notfalls kürzen oder auflösen könnte, falls der Sollzinssatz der Anschlussfinanzierung die Rendite der Anlage übersteigt. Bei der jetzigen Finanzierung ist die Rendite unserer Anlagen selbst nach Abzug der Steuern einiges höher, weswegen wir die nicht angefasst haben.
Aber fragt gern 2028 noch mal nach, ob ich es bereue, nur 10 Jahre fest gemacht zu haben...
Ohne mir im Detail jetzt auf einzelne Bausteine einzugehen...hat doch Dein Finanzierungskonzept nichts mehr mit ner klassischen Finanzierung annuitätisch auf 10 Jahre zu tun. Du hast den „Luxus“ dass du Kapital in der Hinterhand hast und ne Reihe von Bausparverträgen.
Du magst zwar ne Zinsbindung von 10 Jahren gewählt haben in Kombination mit deinen Bausparverträgen hast aber im Prinzip ne viel längere Zinssicherheit.
Hättest das auch so gemacht ohne Kapital und ohne Bausparverträge? In der Lage sind nämlich die meisten.
Und keine Ahnung was für ein Sonderangebot das sein soll aber 0,8% Aufschlag für 10 auf 15 Jahre geht gar nicht. Da war wohl eher die 15 Jahre schlecht als die 10 gut.
Wenn ich von unserem 15 Jahre Angebot 0,8 abziehe wäre ich bei 0,85%. Das wäre nen schicker Zins