Nachbar hat 180cm hohen Zaun ohne finale Abstimmung gesetzt

[mr.xyz1]

Hallo Zusammen,
wir bauen gerade unser Haus in einem Neubaugebiet (in NRW). Einer unserer Nachbarn hatte weit vor uns angefangen und ist mittlerweile an der Gartengestaltung dran. Vor zwei Monaten hat er uns angesprochen bezgl. eines Zauns (200cm) zwischen unseren Grundstücken, er würde diesen setzten und die Kosten 50/50 teilen. In dem persönlichen Gespräch haben wir zugesagt, das eine Kostenteilung ok ist, wir aber nochmal über den Zaun sprechen müssen.
Am nächsten Tag habe ich eine Woanders ihm geschickt:
"Hallo XXX, danke für deine Initiative für einen Zaun. Kosten 50/50 ist ok, müssen uns nur über einen Zaun einigigen. Grundsätzlich sind wir mit dem vorgeschlagenen Stabmattenazun auch aus Kostengründen einverstanden. Allerdings finden wir es schön, wenn der Zaun nicht zu hoch (2m ist uns zu hoch) wird. Das können wir noch persönlich besprechen. Ich helfe auch gerne beim aufbauen. VG"

Auf diese Nachricht kam nie eine Antwort (Grund: Ich hatte keine Zeit zum antworten - 6 Wochen lang?)
Am Wochenende waren wir mal wieder beim Haus und der Nachbar hat Zaunpfosten in 180 waren montiert ohne irgendeine weitere Rücksprache. Die Zaunpfosten sind auf seiner Seite (und bei uns mit einbetoniert), die Zaunmätten werden direkt auf der Grenze sein.

Mein Wunschzaun sind 120cm und dann auf unserer Seite Palisadenbäume. Als Kompromiss würde ich auch höher gehen. Ich kenne es, das man sich abstimmt bevor man etwas direkt an der Grenze macht.

Unser werte Nachbarn meint, ist mir egal, was ihr wollt, dann zahle ich halt selber und ziehe mein Ding durch.

Wie würdet ihr weiter vorgehen?

 

[cschiko]

Also das ist ja erstmal die Frage, ob man es dann so nimmt um keinen Stress mit dem Nachbarn hervorzurufen oder ob man schaut was überhaupt erlaubt ist und dann ggf. "Stress" macht!?

Die Frage ist ja erstmal, wer ist an dieser Stelle für die Einfriedung zuständig und was ist bis zu welcher Höhe erlaubt. Das findet sich normalerweise meine ich in der Landesbauordnung, aber ich glaube 1,80m dürfte noch abgedeckt sein (muss aber nicht). Ob er sich mit euch abstimmen muss oder nicht, dürfte eben davon abhängen wer dort einfrieden "muss". Aber wie gesagt, das bedeutet im Zweifel dann immer, das man sich ggf. Stress mit dem Nachbarn verschafft.

Ob es dann nicht besser ist ihn sein Ding machen zu lassen und dann einfach entsprechend etwas vor den Zaun zu setzen, das müsst ihr wissen. Klar wenn er sein Ding einfach so durchzieht, dann würde ich in Sachen Beteiligung zumindest erstmal die Füße stillhalten.

 

[WilderSueden]

Ich kenne es, das man sich abstimmt bevor man etwas direkt an der Grenze macht.

Der Nachbarschaft wäre es zuträglich. Solange er aber auf seiner Seite bleibt und der Zaun nach Bebauungsplan und Landesbauordnung zulässig ist, kann er machen, was er will. Betonfundamente auf eurer Seite sind dann aber nicht zulässig.
Ich würde in dem Fall mich nicht finanziell beteiligen

 

[mr.xyz1]

Hi noch die Abschnitte aus dem Bebauungsplan.
Ich hatte einer Broschüre der Justiz NRW entnommen, das bis 120cm alles ok ist, höher benötigt der Nachbar die Zustimmung des Nachbarn, oder ist dies falsch interpretiert?

 

[xMisterDx]

Wie immer in solchen Fällen. Der Zaun steht nun da und willst du ihn weg haben, kommst du um Stress mit dem Nachbarn nicht drumrum. Obs dir das wert ist, musst du selbst wissen.

Ich hatte es übrigens so verstanden, dass ein Zaun der exakt auf der Grenze steht bzw. dessen Fundamente sogar auf dein Grundstück reichen, zur Hälfte dir gehört, egal wer ihn bezahlt hat.

Du musst auch akzeptieren, dass sowas ein Kompromiss ist. Dein Wunsch mag 1,2m sein, das muss aber noch lange nicht der Wunsch des Nachbarn sein.
Ich werd zum Nachbarn auch ne Hecke machen, die höher als 1,2m wird. Weil ich keine Lust hab, dass man mir permanent in den Garten gucken kann.

 

[mr.xyz1]

mein Kompromiss wäre auch 160. bei 180 fühlt man sich wie im Knast (oder zumindest stelle ich es mir so vor)