Nebenkosten Neubau Vs. Altbau

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Henrik0817123

Hallo zusammen,

wir schwanken aktuell immer wieder zwischen Neubau Kfw40 oder 55 in Holzständerbauweise über einen Fertighausanbieter und einer Bestandsimmobilie.

Wenn wir dann auf die mtl. Kosten schauen, so muss man natürlich berücksichtigen, dass ein altes Haus mehr Nebenkosten verursacht - ich tue mich aber mit den echten Kosten echt schwer. Wenn ich irgendwo über die Nebenkosten eines Neubaus was höre, so sagt man auch da, das man direkt Rücklagen bilden muss und dass man das auch alles nicht unterschätzen darf... aber wo liegen ca. die Unterschiede?

Was ist genau teurer? Mehr Rücklagen bilden für eventuell. Reparaturen, ist klar aber sonst kann ja durch Dämmung nur die Heizkosten mehr sein, oder?

Gibt es Richtwerte?

Wir vergleichen aktuell 160qm Neubau inkl. Wärmepumpe oder Solar für Brauchwasser und dann Heizkessel im Kfw55 Standard mit einem sanierten Haus aus 1951 - Energieklasse C (Was sehr niedrig klingt, 98 oder so). Das wichtigste wie Dach, Heizung etc. ist alles jünger als 5 Jahre.

Was sollte ich bei der Nebenkostenberechnung an Mehrkosten einkalkulieren?
 
M

miho

Wir wohnen auch in einem kernsanierten Einfamilienhaus mit 150m² aus der Zeit. Energieeffizienz ist laut Ausweis (berechnet und nach Verbrauch) auch in Deinem Bereich. Die Nebenkosten sind trotz recht hohem Heiz- und Waschbedarf durch ein Baby absolut im Rahmen. IIRC zahlen wir etwa 150€/Monat für Strom und Gas.
Heizung wäre bei Neubau etwas geringer, bei der Waschmaschine hilft der Neubau nicht
Dafür hat man vermutlich höhere Wartungskosten für die ganzen Anlagen wie Wärmepumpe, Solar, Kontrollierte-Wohnraumlüftung,.... Ich habe gelegentlich den Klempner um mal die Gastherme zu warten. Mit 150€/Jahr ist das erledigt.

Letztendlich würde ich es nicht davon abhängig machen. Viel mehr stellt sich doch die Frage, in welchem Umfeld Du wohnen willst und was verfügbar ist.
 
T21150

T21150

Wir vergleichen aktuell 160qm Neubau inkl. Wärmepumpe oder Solar für Brauchwasser und dann Heizkessel im KfW55 Standard mit einem sanierten Haus aus 1951 - Energieklasse C (Was sehr niedrig klingt, 98 oder so). Das wichtigste wie Dach, Heizung etc. ist alles jünger als 5 Jahre.
98 kWh/qm/a sind nicht schlecht.

Vor allem für das BJ - das ist dann aber heftig Kern-saniert worden.
Dach/Heizung etc. <5a: Gut.

Vermutlich ist der Kaufpreis interessant. Und wie gesagt - 98 kWh/qm/a für das BJ - da sind sehr viele Bauwerke deutlich schlechter unterwegs, das ist tatsächlich absolut ein brauchbarer Wert.

Die Nebenkosten - sehen wir davon ab dass ein KfW 70,55 oder 40 weniger hat, aber das ist nicht so viel pro Monat - sind beim Neubau wie beim Bestand gleich. Der ganze Driss mit Grundsteuer etc. ist mehr oder minder gleich.

Sagen wir, Euer Objekt hätte 100kWh/qm/a und 150 qm.
Dann wäre das 15.000 kWh/a.
Das KFW-55 gleicher Größe hätte so ganz grob 35-40 kWh/qm/a, sagen wir 40, um pessimistisch zu bleiben. Wären 6.0000 kWh/a (ich habe ein KFW-70 mit 135qm und war bei ca. 5000kWh, also diese Rechnung hier ist pessimistisch)
Differenz 9.000 kWh. Rechne ich mit Gas als Heizung und einem hohen Preis von 6,4 Cent /kWh komme ich etwa auf rund 600,- Mehrkosten gegenüber dem Energiespar-Haus. Anders gesagt, ca. 50 Euro pro Monat mehr. Dafür bekommst Du nicht die Welt finanziert, da sind andere Kosten bei einem Haus viel höher.

Wenn das Objekt Charme hat, Euch gut gefällt, die Lage gut ist, kein Gutachten dagegen spricht, die Sanierung ordentlich gemacht wurde: Warum nicht? Ich finde, da spricht nichts gegen, den sanierten Altbau dann zu erwerben.

Wenn man etwas wirklich gutes Gebrauchtes bekommt (selten, aber möglich): Spart man sich den ganzen Neu-Bau-Driss-Nervenverlust. Bisschen umbauen 6 Wochen - einziehen, fertig. Hat was, ehrlich.

HG
Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Elina

Elina

Wenn möglich, Lass dir doch mal die Heizkostenabrechnungen des Bestandsbaus zeigen. Wenn kernsaniert, wird man wahrscheinlich nicht mehr viel an Dämmung machen müssen/können, bzw. es lohnt sich nicht. Wir haben hier letztendlich auch 10 Jahre alte Fenster wieder herausgerissen und durch neue ersetzt, das aber auch nur, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu bekommen, besonders in Bezug auf die Farbe (mahagonifarben vs. Dunkelgrau Holzoptik - das paßt einfach nicht) und auch weil wir sehr viele Fenstergrößen geändert haben. Rein vom energetischen hätte sich das aber nie im Leben gelohnt. 1000 Euro für ein neues Fenster - das kriegt man über Heizkosten in diesem Leben nicht mehr rein (Uw 1,5 gegen 0,8).
Für die Dämmung sollte das analog gelten. Abgesehen vielleicht von Dingen, die bisher nicht gemacht wurden, zb Geschossdeckendämmung, aber die läßt sich oft noch ganz günstig nachrüsten.
 
EveundGerd

EveundGerd

Ich stimme meinen Vorschreibern zu. Am Strom wird sich nichts ändern, es sei denn Warmwasser wird im Bestandshaus per Durchlauferhitzer oder Untertischgerät erwärmt. Grundsätzlich hängt dieses vom eigenen Verbraucherverhalten ab.
Die Heizkosten werden variieren. Grundstruktur und sonstige Gebühren sind vom Standort der Immobilie abhängig.
 
P

Peanuts74

Kann dem auch zu fast 100% zustimmen, in erster Linie die Kosten für Heizung sind höher und die für die Warmwassererzeugung können höher sein.
Ein "minimaler" weiterer Punkt kann die Gebäudeversicherung sein, da bekommt man in den ersten Jahren oft einen Rabatt auf einen Neubau. Logisch, dass sich deshalb aber kein Neubau lohnt...
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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