Neubau Einfamilienahaus über Bunker aus 2. Weltkrieg

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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mein Partner und ich haben ein über 1.700qm großes Grundstück mit altem Bungalow und Nebengebäuden gefunden, das uns gut gefällt. Der Preis für die Größe stimmt auch. Nun hat sich bei der Besichtigung herausgestellt, dass sich relativ mittig auf dem Grundstück unter dem Nebengebäude ein Bunker aus Zeiten vor dem 2. Weltkrieg befindet. Unser Plan ist es, zu einem späteren Zeitpunkt den Bungalow kernzusanieren oder abzureißen und neubauen, um es zu vermieten.
Auch 1700 qm große Grundstücke können kleine Baufenster haben. Wenn ich recht verstehe, seht Ihr den Bungalow eher als Reserve und wollt primär jetzt zum eigenen Wohnen einen gewissermaßen Pfeifenkopfbauplatz in dessen "Hinterland" nutzen, also in zweiter Reihe. Da empfiehlt sich mindestens ein Blick in den Bebauungsplan bzw. in den Katasteratlas wegen faktischer Baufenster in §34-Gebieten. Auch sind bei großen Grundstücken eventuell Teile im Außenbereich, macht Euch mal schlau.
Der Bungalow findet sich am Anfang des Grundstücks an der Straße. Dahinter, also vermutlich über dem Bunker (es gibt keine Baupläne, keiner weiß so genau, wo er anfängt und endet) würden wir ein neues Einfamilienhaus bauen um den schönen freien Blick auf die Bäume am Ende des Grundstücks und Privatsphäre zu haben. Ich habe im Internet nichts gefunden, ob man einfach einen Neubau über einen alten Bunker setzen kann. Hat hier jemand Erfahrung und kann uns einen Rat geben und meine Frage beantworten?
Ich habe lediglich einen Hochbunker "im Freundeskreis" und kann dazu nur sagen, daß ein Bunker auf einem Grundstück eine ziemlich schwerwiegende Altlast ist. Auch die Freiheiten, ihn einfach so leerstehen zu lassen, können begrenzter sein als Klein Fritzchen sich träumen läßt. Irgendwo verzeichnet sind die Dinger. Erkundigt Euch mindestens, ob das Ding nur unter Eurem Grundstück liegt. Eingänge können sehr versteckt sein, mindestens eine Entlüftung wird es geben (vielleicht ja sogar im Keller des Bungalows, hinter einem Fake Weinregal wie in einem Edgar-Wallace-Film, haha), und auch das Risiko des Bekanntwerdens in der Lost Places Szene ist nicht zu unterschätzen. Fragt im Dorf mal alte Leute, ruheständige Ortsbürgermeister oder so.

Zusammengefaßt sehe ich in einer solchen Bonusimmobilie weniger schaudrigen Miss-Marple-Thrill als vielmehr einen Blankoscheck auf ungeahnten Ärger.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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