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BBaumeister
Ich bin Personalchef in einem Unternehmen, das sehr produktionslastig ist. Sprich, wir haben knapp 400 Mitarbeiter in der Produktion, die zwingend vor Ort arbeiten müssen. Da ist der persönliche Kontakt sehr wichtig. Vielleicht ginge Homeoffice an zwei Tagen im Monat, wo man wirklich nur Papierkram zu erledigen hat. Ansonsten klappt Homeoffice mit Kind sicherlich auch erst ab einem bestimmten Alter des Kindes. Unser Sohn ist 1,5 Jahre alt. Er kann sich nicht wirklich lange mit sich selbst beschäftigen und es ist ihm auch herzlich egal, wen man gerade am Telefon/ in der Videokonferenz hat.Da würde ich an deiner Stelle mit dem Arbeitgeber reden oder wechseln. Oder erfordert deine Tätigkeit physische Präsenz (die Tätigkeit, nicht der evtl. bornierte Chef mit negativem Menschenbild)?
Der viel wichtigere Punkt wurde aber gerade schon angesprochen: Die meisten Eltern (uns eingeschlossen) wollen halt keine "Wochenendbeziehung" zu ihrem Kind. Wenn es zwingend erforderlich wäre, müsste man diese Kröte vielleicht vorübergehend schlucken, aber für mich ist es eine Form von Luxus, dass finanziell nicht alles auf Kante genäht ist, sprich, dass man auch noch Reserven hat und gleichzeitig auch Zeit aktiv mit seinem Kind verbringt.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, nur noch vier Tage zu arbeiten, würde ich sie wahrnehmen, trotz der finanziellen Einbußen.