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Parvus6
Witzig das du davon ausgehst, dass ich noch nie einen Parkett verlegt/verklebt habe. Ich hatte davon nichts erwähnt. Trotzdem danke für deine interessanten Anmerkungen.Hallo Fragesteller.
Das ist ja mutig, ohne entsprechende Kenntnisse sofort mit einer flächigen Verklebung von Mehrschichtparkett die Verlegekarriere beginnen zu wollen.
Sagen wir es einmal in verständlicher Form so:
Wenn Du die Themen Untergrundvorbereitung, den Umgang mit einem nach Auftrag nur in einem bestimmten Zeitfenster zu verarbeitenden Klebstoff beherrschst, dann könnte das etwas werden mit der Parkettverlegung im DIY-Verfahren.
Das Thema "Abnutzung der Kammzahnung" durch Verschleiß sollte Dir ebenfalls bekannt sein.
Weshalb ich dies am ANfang schreibe?
Weil ich in meiner beruflichen Tätigkeit ausreichend in Wohnobjekten Schadensfälle an Estrichen und Fußböden, auch an Parkett, zu bewerten hatte, wo eben die Fachkenntnisse des Verarbeiters/Verlegers berechtigt bestritten werden mussten.
Wie ein anderer Antwortgeber (BBaumeister) bereits ausführte, gilt es eine Menge zu beachten.
Dass beispielsweise die Wände zueinander weder exakt rechtwinklig stehen noch ausgeschlossen werden kann, dass die Wandflächen an den gegenüberliegenden Ecken gleiche Distanzen zueinander haben, der Raum damit links um Zentimeter größer oder kleiner sein kann als an der gegenüberliegenden Seite.
Du solltest auch berücksichtigen, dass Du (auch bei flächiger Verklebung) eine Randfuge von mind. 5mm frei lässt. Und dass Du (bei der Längsverlegung, welche im Plan angedeutet wurde) möglichst mit der halben Elementbreite an den Seitenwänden der beiden Kinderzimmer ankommen musst. Nur Laien fangen an zu verlegen (hier auch noch VERKLEBEN, ohne Chance auf spätere Korrektur) und merken dann, dass sie seitlich mit 1 cm + 0,5cm Randfuge ankommen.
Korrekt wäre zunächst, die Zimmer auf ihre Breite auszuloten, die Raumbreite minus 10mm durch die Elementbreite zu dividieren und den Nachkomma-Wert mit der Elementbreite zu multiplizieren.
Dann erhältst Du die Streifenbreite, mit welcher Du ankommen würdest, wenn die erste Elementreihe ohne weitere Prüfung verlegt würde.
Bei durchgehenden Zimmern muss -soweit es sich um kleinere Wohnräume wie in diesem Fall handelt- keine Bewegungsfuge zwischen den Räumen ausgebildet werden. Die wird bei der Verlegung angelegt - und nicht etwa hinterher geschnitten. Das führte zu "Murks hoch zehn".
Schnurschlag über Kinderzimmer, Flur und Schlafraum, um das Ergebnis der Breitenmessung (der Elemente) auf die anderen Räume übertragen zu können und zugleich eine gerade Verlegelinie zu erhalten.
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Wenn nach diesen berechtigten Anmerkungen immer noch die reine Lust an einer Eigenverlegung besteht, wünsche ich viel Erfolg!!
Gruß: KlaRa
Schöne Grüße