Nein, Mausi...
Hi,
also so eng würde ich das nicht sehen, gerade die Bäume sorgen ja mit dem Laub dass sie verlieren immer wieder dafür dass die Nährstoffe wieder in den Boden gelangen.
Also ist das ein Kreislauf der sich von selber aufrecht erhält, oder nicht :confused:
lg Mausi
Hallo Mausi ich meine das nicht böse, aber hast Du wirklich den ganzen Artikel, sorgfältig, gelesen ?
Ich gebe Dir mal paar wichtige Sätze daraus wieder:
"Früher wurden Pellets aus Holzabfällen hergestellt. Das war auch völlig in Ordnung. Durch die Förderprogramme der Bundesregierung ist der Bedarf jedoch so stark gestiegen, dass zunehmend auch Waldhölzer verwendet werden."
Man rückt mit riesigen Baggern im Wald an, um auch noch Baumstümpfe herauszureißen und zu verwerten. Das schwere Gerät zerstampft die feinen Poren im Boden, die wichtig für die Belüftung sind. Der Boden erstickt, Baumwurzeln fangen an zu faulen, die Bäume verlieren ihren Halt und kippen beim nächsten Sturm leichter um. Außerdem sinkt die Wasserspeicherfähigkeit des Waldbodens drastisch, mit Auswirkungen auf unseren Grundwasserspiegel.
(Es geht also nicht nur darum, daß es schädlich für den Wald an sich ist, für die Bäume, für den Boden, sondern auch, daß es Auswirkungen auf das für uns sauwichtige Grundwasser hat. Immerhin sind - wieviel ? Unter 1%, glaube ich ? - der Welt lediglich mit Süßwasser bedeckt/versorgt. Wenn nun am Grundwasserspiegel manipuliert wird, bedeutet das für die Gemeinden und dann auch für den Privatmenschen/Endabnehmer höhere Kosten)
In der Baumkrone ist die Hälfte der Mineralien eines Baumes gespeichert. Früher hat man die Kronen im Wald verrotten lassen, die Mineralien wurden dem Boden so zurückgegeben. Nun aber blutet der Waldboden aus, und das rächt sich in den nächsten Baumgenerationen.
- Also, es geht nicht um das Laub (bei Laub- und nicht Nadelbäumen), sondern darum, daß nur der Stamm früher genommen wurde, aber jetzt auch die Kronen mit verhäckselt/verwertet werden, und das raubt dem Waldboden die wichtigen Mineralien.
Aber was viele nicht wissen: Die Späne, aus denen die Pellets hergestellt werden, werden in Blockheizkraftwerken getrocknet. Und die werden zum guten Teil mit importiertem Palmöl betrieben, für das Regenwälder auf Borneo abgeholzt werden.
Daß man die Regenwälder nicht weiter abholzen sollte, da das jetzt schon verheerende Wirkungen auf das Weltklima hat, dürfte mittlerweile aber jedem geläufig sein, oder ?
Die Asche ist gesundheitsschädlich. Weil sie giftige organische Verbindungen enthält, ist sie auch nicht als Dünger für den Garten geeignet. Die Rückstände müssen entsorgt werden. Darum muss sich der Heizungsbesitzer selbst kümmern. Keine unbedenkliche Sache, denn beim Ausleeren des Kessels staubt das ordentlich.
Bedeutet: Wenn man schon einen Pelletofen hat, dann sollte man sich einen kaufen, der automatisch ausgeleert werden kann, also so, daß man mit der Asche nicht selbst in Berührung kommt, bzw. sie nicht einatmet; oder dessen Asche mit entsprechendem Knopfdruck direkt in einen Sack geleitet wird.
Habe sowas schon mal in einer Bauzeitschrift gelesen, wenn ich mich recht entsinne.
Die Spanplattenhersteller konkurrieren mit Privatleuten und Kraftwerksbetreibern um minderwertiges Holz. Dessen Preis steigt nun, weswegen die Unternehmen auf höherwertiges Holz zurückgreifen. Das aber ist eigentlich für die Papier- und Möbelherstellung reserviert. Der Prozess läuft wie ein Domino-Effekt von unten nach oben. Die Folge ist: die Holzpreise insgesamt steigen.
- Vor wenigen Jahren hatten wir eine stark gestiegen Nachfrage nach Pellets.
Folge: Die Pelletpreise schossen in die Höhe wie bekloppt.
Mittlerweile ist er wieder zurückgegangen (nicht auf altem Niveau, aber immerhin), aber es ist wohl abzusehen, daß die Preise wieder anziehen werden, umso mehr, da die Bundesregierung die Pelletöfen ja fördert.
Wer also, wie wir hoffentlich noch dieses Jahr, in der Nähe eines Waldes wohnt, sollte den dortigen Förster kontaktieren und den Vorteil von Holzabfällen und nicht gebrauchtem Scheitscholz o.ä. nutzen.
Wir werden uns keinen normalem Pelletofen kaufen, sondern eine Kombination, die nicht nur Pellets, sondern auch Hackschnitzel und/oder Scheitholz verbrennen kann.
Dann müssen wir nur in der Not auf Pellets zurückgreifen.
Und die ebenfalls installierte solarthermie-Anlage speist hauptsächlich unseren Bedarf an Warmwasser und somit auch unsere Fußbodenheizung (einzige Heizung im Niedrigenergiehaus, völlig ausreichend; nur an extrem kalten Tagen Beifeuerung seitens Kaminofen nötig).
Fazit: Man kann nicht alles im Sinne für die Umwelt und für nachfolgende Generationen "perfekt" machen.
DIE perfekte Lösung existiert momentan kaum - jedenfalls in unseren Breitengraden. In der Wüste mit viel Sonne wäre das sicher wieder was anderes.
Aber man kann zumindest versuchen, sich an die Perfektion anzunähern, und sich nicht nur auf 1 Heizungsart verlassen.
Das wird am Ende nämlich nicht nur teuer für einen selbst, weil die Rohstoffe für dessen Befeuerung teuer werden, sondern dann auch teuer für unsere Kinder und Kindeskinder. - Um's mal drastisch (polemisch ?) zu sagen: Ggf. superteuer: Denn Klimaveränderungen kosten heute schon Vielen das Leben.
Grüße
Honigkuchen