Ich weiß nicht genau was du meinst, sprichst du von halb transparenten Panels, sowas hier?
So oder so, sind deine Fragen recht einfach zu beantworten:
Ich jedenfalls nicht.
Mehrkosten für Montage sind ja gering, wenn man sowieso ein Terrassendach braucht...
Unterschätze das nicht. Ein 08/15 Dach wird vom Bauschlosser, oder wem auch immer, mit 08/15 Material aufgestellt. Das macht der, der es macht, in der Regel öfter. Das ist gut, denn der weiß was er tut.
Eine 08/15 Photovoltaik-Anlage wird vom Elli mit 08/15 Material aufgebaut. Das macht der Elli in der Regel öfter. Das ist gut, denn der weiß was er tut.
Nun macht der Dachbauer keine Photovoltaik-Anlagen und der Elli keine Bedachungen. Und da kommen dann die nicht zu unterschätzenden Probleme ums Eck, die man entweder mit mangelnder Qualität, oder einem höheren Preis bezahlt. Manchmal, nicht selten, sogar beides.
Also wenn du keinen ausgewiesenen Photovoltaik-Dach-Spezialisten an der Hand hast, oder da viel in Eigenleistung machen kannst, dann geh' mal von nicht unerheblichem Mehraufwand aus.
Ist die Technik schon ausgereift genug dass sich das trotz ungüstigem, flachem Winkel lohnt und wirtschaftlich ist
Photovoltaik-Anlagen sind grundsätzlich ziemlich ausgereift. Die Module und Wechselrichter werden stetig besser, aber die Kurve der Entwicklung (was die Effizienz angeht) ist nicht mehr ganz so steil wie vor fünf bis zehn Jahren.
Ein Flacher Winkel wirkt sich gar nicht so stark auf den Ertrag aus. Ist im Grunde sogar besser, wenn die Module dafür den ganzen Tag möglichst viel Sonne abbekommen.
Wenn du aber anstatt eines normalen Panels ein transparentes möchtest gibst, musst du dafür Leistungseinbußen in Kauf nehmen, die gar nicht unerheblich sind.
Es gibt noch mehrere Argumente, die gegen dein Vorhaben sprechen.
Wenn du keine 100 m² Trasse planst, dann ist die Fläche recht gering, wodurch sich die Kosten je kWp noch zusätzlich erhöhen. Auf ein größeres Terrassendach bekommst du vielleicht 12 Module. Das sind bei normalen Modulen ca. 4,5 kWp. Durch die Transparenz verlierst du sicher deine 12%, sodass du bei 4,0 kWp landest. Ich gehe aber davon aus, dass diese Module den normalen etwas hinterherhinken, und du nicht mehr als 3 kWp auf's dach bekommst.
So eine kleine Anlage ist kaum noch wirtschaftlich. (*Habe inzwischen auf ebay ein transparentes Modul gefunden. Sonst nirgends auf die schnelle. Das Kostet 290 EUR bei 260 Wärmepumpe - Verlgeich normale Module Verfügbar für: 200 EUR mit 405 Wärmepumpe)
Kostenvergleich ohne Montage und zusätzlichem Material:
Transparent (3,1 kWp): 12 Module = 3.500 EUR; Wechselrichter: 1.200 EUR = 4.700 EUR --> 1.516 EUR/kWp
Konventionell (4,8 kWp): 12 Module = 2.400 EUR; Wechselrichter: 1.300 EUR = 3.700 EUR --> 770 EUR/kWp
Dazu kommen dann noch die Mehraufwände in der transparenten Variante (siehe oben). Dir werden die Kosten so schnell davonlaufen, die holt dir die transparente Photovoltaik einfach nicht mehr rein.
Unterm Strich kann man sagen, dass transparente Module in den allermeisten Fällen eine teure Spielerei sind. Es gibt in größeren Maßstäben sicher super Anwendungsfälle, aber die Wirtschaftlichkeit kommt dann dort auch aus dem Wiederholungsfaktor.
Meiner Ansicht nach gibt es für dich drei sinnvolle Lösungen:
a.) Du baust du dir ein schönes Dach und verzichtest auf Photovoltaik.
b.) Du baust ein einfaches Dach un eine konventionelle Photovoltaik darüber.
c.) Du investierst in ein nicht ganz so wirtschaftliches Kunstprojekt.
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