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Ddorfer
Hallo Bauexperte, vielen Dank für Deinen ausführlichen Post.
Wenn Du vom Fach bist, vielleicht kannst Du ja etwas Licht ins Dunkel bringen?
Ach ja und Liebe Grüsse, Bauexperte zurück.
Tatsächlich tendieren wir derzeit zu einem Fertighaus. Aber die Entscheidung ist jedoch noch nicht nicht endgültig gefallen. Nach bisherigen Informationen scheint uns diese Variante aber am attraktivsten.Fertighaus im Sinne von "aller Leistungen aus einer Hand" oder tatsächlich Fertighaus?
Ganz einfach, weil ich mir nicht sicher bin, ob er verstanden hat, dass es nicht unbedingt ein offener Kamin mit Holzscheiten sein muss, sondern für uns auch Varianten denkbar wären, die weniger Wärme direkt in den Raum abgeben. Und da scheint es ja eine ganze Menge Optionen zu geben. Mir fehlt hier bislang aber auch einfach das Fachwissen, um das beurteilen zu können. Also wie viel Heizenergie wird da wirklich frei? Wie viel Heizenergie ist bei einem Passivhaus überhaupt nötig?Ja, weshalb zweifelst Du die Aussage eines Fachmannes an?
Ich hatte das bislang so verstanden, dass sich das durch eine entsprechende Regulierung vermeiden lässt. Die 2 Grad könnten evtl. schon reichen. Es kommt halt darauf an, wie stark sich das Haus aufheizt. Aber ich habe immer mehr den Eindruck, dass es vielleicht doch eine herkömmliche Split-Klimaanlage werden sollte.Höchstens im Bereich 2°; dabei darfst Du nicht vergessen, daß dadurch Kondensat auf Fliesen entstehen wird. Ist wie eine kostenlose Rutschpartie.
Weil nach dem, was wir bislang gelesen haben, dies die effizienteste Variante ist. Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren. Wenn jedoch am Ende eine normale Klimaanlage sinnvoller ist, ist die Wärmepumpe wahrscheinlich sowieso raus.WWWP bevorzugt:
Weshalb?
Naja, ich habe schon mit ein paar Leuten im Musterhauspark gesprochen. Aber ich hatte immer etwas den Eindruck, dass sie mir in erster Linie verkaufen wollen, was sie anbieten. Ist ja auch logisch und nicht verwerflich. Ein junger Herr, der mich zur Eile drängen wollte aufgrund des derzeitigen Zinsniveaus hat jedoch den Vogel abgeschossen. Naja, er war wohl noch neu.Du "scheinst" noch kein ordentliches Beratungsgespräch geführt zu haben, sonst wüsstest Du längst, daß Deine bisherige Planung weit über das Ziel "sinnvoll" hinausschießt. "Viel" war noch nie gut; ebenso wenig Techniken zu komprimieren. 'Wastl' hat hier sehr gute Ansätze für Dich hinterlassen.
Das ist ja genau die Frage: Rechnet es sich. Das würde ich auch gern selbst kalkulieren. Mir fehlen jedoch einige wichtige Variablen, z.B. wie hoch die Ersparnis bei den verschiedenen Varianten tatsächlich ist und wie hoch die tatsächlichen Mehrkosten der verschiedenen Varianten sind. Die Unterschiede bei der Förderungen, ein paar Annahmen zur Kostenentwicklung von Strom, Gas, Pellets etc. traue ich mir schon zu, zu berücksichtigen. Ich habe auf den Seiten einiger Fertighausanbieter einige Rechnungen gefunden, aber die wollen die Hütten ja auch verkaufen und leider geben sich auch nicht alle Annahmen an.Du solltest imho auch nicht einzig den Fokus auf eine Förderung KfW 55 legen; TEUR 100 klingt erst mal nett, keine Frage. Wenn ich mir allerdings vor Augen halte, daß die Ersparnis der Energiekosten Energieeinsparverordnung (oder alt KfW 70) zu KfW 55 marginal ist, halte ich den Einsatz erforderlicher Mittel für grenzwertig; ganz sicher für unwirtschaftlich.
Darf ich mal nach den Eigenschaften des Hauses fragen? Quadratmeter, Dach, Größe der Solaranlage, Speicher etc. 10 Euro sind ja schon eine feine Hausnummer. Da ist das Einsparpotenzial vom Kfw40 ggü. Kfw70 offenbar nicht mehr so groß.Eine vollständige Autarkie ist in unseren Breitengraden in NRW nicht möglich; 70% sind - mit Speicher - eine realistische Hausnummer. Dafür braucht es aber nicht den Umweg über KfW 40 Plus. Einer unserer Bauherren - wir haben das Haus in 2014 übergeben, hat mir dieser Tage ganz stolz erzählt, daß sich seine Energiekosten auf € 10,00/Monat eingependelt haben. Dies erzielt er durch einen Neubau nach KfW 70 plus Photovoltaik auf dem Dach. Ich treffe ihn kommende Woche und werde mir eine Kopie der Jahresabrechnungen aushändigen lassen.
Ich will die Fördergelder nur in Anspruch nehmen, wenn es sich unterm Strich rechnet. Ich kann also die Tilgungszuschüsse, die Ersparnis durch den geringeren Zinssatz und die Ersparnis bei den Energiekosten nehmen und den Mehrkosten gegenüberstellen. Wie aber schon weiter oben geschrieben, fehlt mir derzeit das Wissen, um die Energieersparnis und die Mehrkosten einschätzen zu können.Kurz - Du solltest Dir die Frage stellen: "was will ich?" Geht es um die Inanspruchnahme der Fördergelder - muß KfW 55 erreicht werden; geht es um die bestmögliche Senkung der Energiekosten, führen ganz andere Wege nach Rom. Spielt der Gedanke eines möglichen Wiederverkaufs der Immobilie in Deine Überlegungen hinein, denke daran, daß potenzielle Käufer nicht interessiert, nach welchem Standard Dein Einfamilienhaus errichtet wurde. Sie interessieren einzig der Zustand der Immobilie, wie die lfd. Verbrauchskosten.
Wenn Du vom Fach bist, vielleicht kannst Du ja etwas Licht ins Dunkel bringen?
Ach ja und Liebe Grüsse, Bauexperte zurück.