Probleme mit der Telekom. Querkabel?

4,70 Stern(e) 6 Votes
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
Sie befinden sich auf der Seite 4 der Diskussion zum Thema: Probleme mit der Telekom. Querkabel?
>> Zum 1. Beitrag <<

S

Sedax182

Das bedeutet einfach, dass dein KVZ (Kabelverzweiger - kleiner grauer Kasten an der Straße) nicht direkt mit einem MSAN (DSL Server - großer grauer Kasten mit Lüftungsschlitzen im Deckel) überbaut wurde, sondern, dass man zwischen einem vorhanden MSAN und dem KVZ an dem das Gebiet hängt ein Kupferkabel gelegt hat, bzw. eine vorhandene Querverbindung genutzt hat. Wenn das voll ist, ist es Mist, weil da bleiben nur 3 Optionen: Tiefbau (was man wegen einem Anschluss nicht machen wird), die Telekom überbaut euren KVZ mit einem MSAN (was man wegen der Nähe zum anderen MSAN nicht machen wird) oder ein Nachbar zieht aus und kündigt sein Internet (hast du schon mal an Beschallung der Nachbarschaft mit Volksmusik gedacht?! ).

Dein Internet würde eben dann über den KVZ mehrere Kilometer bis in die Vermittlungsstelle laufen, deswegen die 6 Mbit wegen der hohen Leitungsdämpfung.
Das Signal deiner Nachbarn nimmt am KVZ eine Abkürzung mit ein paar Metern zu einem MSAN der irgendwo in der Nähe steht.
Der kvz steht ca. 10 Meter von meiner Haustür entfernt.
Aus deinem Text lese ich raus, das ich den kvz mit meinem Auto mit exakt 31,6 km/h rebooten sollte
 
H

hampshire

Ich will nicht für 16000 zahlen und dafür nur 6000 bekommen.
Vielleicht auch stur von mir. Mit 6 Mbit kommt man echt nicht weit.
Ich verstehe nicht das ich nur hier so ein Problem habe.
Die Angaben sind immer "bis zu". Du zahlst also "bis zu 16000kbit/s, da das die kleinste kaufmännisch festgelegte Größe. Da brauchst Du Dich nicht stur stellen. Zudem ist das unpragmatisch, da Du ja anderenfalls wegen ein paar vermeintlich zu viel zu zahlenden Euros im Monat dann nichts hast.

Solche Probleme sind nicht leicht zu verstehen, die Internetdienstleistung, die in Deutschland größtenteils auf alten Kupferleitungsnetzen im Nahversorgungsbereich basiert ist recht komplex. Neben dem technischen Equipment gibt es ein paar entscheidende physikalische Größen. Von denen sind zwei besonders herausfordernd:

1.: Leitungslänge - DSL basiert auf einer analogen Technologie. Diese ist anfällig gegen Dämpfung von Kabeln. Die Dämpfung steigt sowohl mit der Leitungslänge, als auch mit der Signalfrequenz. Die Signalfrequenz steht im direkten Zusammenhang mit dem Datendurchsatz. Daher: Lange Leitung = niedriger Datendurchsatz. Der Hinweis des Telekom Mitarbeiters "Querverbindung" lässt auf eine lange Leitung schließen.

2.: Elektromagnetische Strahlung - Als unser Telefonnetz verbuddelt wurde reichten 2 ungeschirmte Leitungen für die Sprachverbindungen aus, selten erlebte man das Phänomen, dass plötzlich ein weiteres Gespräch in der Leitung war und wenn das so war hatte man was zu erzählen. Mit der steigenden Signalfrequenz auf den Leitungen erhöhte sich das Übersprechen und man achtete darauf keine nebeneinander liegenden Leitungen für hochfrequente Dienste zu verwenden. Daher sind heute nur ein Teil der Kupferdrähte für DSL verwendbar. Ziemlich komplex das in der Dokumentation festzulegen. Es kann daher sein, dass einfach keine andere geeignete Leitung mehr frei ist.

Nimm die 6000 (welche mal mehr, mal weniger sein können) und spreche über die Hausanschlusstechnik mit einem 3rd Level support (freundlich durchhangeln), die haben manchmal Lösungen. Bei uns dauerte es über 1 Jahr nach Anmeldung und die ersten 2 Monate nach Einzug hatten wir eine Internetverbindung über Mobilfunk, die gerade für Emails ohne Bilder reichte. Dafür wurden bauliche Maßnahmen über Kopflöcher an Landstraße, Kreisstraße Ortsstraße durchgeführt und wir kommen nun auf knapp 100Mbit/s, was uns gut reicht. Kostete auch 800€ - es ist eine Mischkalkulation.


und wenn du einen höheren tarif buchst kriegst du höheres schnellers volumen ?
Bei einem technischen Problem hilft keine kaufmännische Lösung. Du bekommst auch nicht mehr Kilometer aus einer Tankfüllung, wenn Du das Doppelte für den Sprit zahlst.
 
11ant

11ant

Das ist wirklich sehr crazy: beim TE in Hausnr. 9 gehen 6 Mbit, nebenan in Hausnr. 11 sind es 250, nebenan in Hausnr. 7 geht garnichts und in Hausnr. 1 sind es 175. Falls da eine Logik drin sein soll, bin ich zu doof :-(
Ich schreib dir im laufe des Vormittags.
Ich sah es eben und schrieb auch schon zurück ;-)
 
H

hampshire

Die dem inne wohnende Logik entspringt der Wirklichkeit eines überholten Systems, welches nie für hochbitratige Datenübertragung gedacht war.
Man meint immer "das tut's noch" und erneuert es nicht komplett - was übrigens für die Netzbetreiber sehr teuer aber volkswirtschaftlich lohnend wäre. Ist eben nicht immer von Vorteil, wenn Infrastruktur betriebswirtschaftlich gedacht wird. Dieselbe Fehleinschätzung haben wir auch in anderen Infrastrukturbereichen wie Gesundheit, Energie und ÖPNV.
 
11ant

11ant

Die dem inne wohnende Logik entspringt der Wirklichkeit eines überholten Systems, welches nie für hochbitratige Datenübertragung gedacht war.
Nein, logisch wäre hier lahmeres DSL am einen oder anderen Ende der Straße (dem was weiter vom KVz weg ist bzw. wo schon mehr Nachbarn auf dem Weg dazwischen waren). Das sehe ich in diesem Fall gerade nicht.
Man meint immer "das tut's noch" und erneuert es nicht komplett - was übrigens für die Netzbetreiber sehr teuer aber volkswirtschaftlich lohnend wäre.
Volkswirtschaftlich lohnend wären gewesen, bei der Postreform keine Vervielfachungen der Netze erzeugt zu haben, was sich jetzt rächt. Leider verstehen Politiker den Unterschied zwischen Wettbewerb und Kakophonie nicht. Mit EINER Telekom (in Gestalt einer volks- und mitbewerbereigenen DBP Fernmeldedienst Private Edition) hätten wir längst eine Grundversorgung auf dem Niveau von Fiber to the Melkmaschine. Das war nicht gewollt, und nun haben wir den Salat.
 
T

Telekom hilft

Als Info an die Mitleser hier:
Ich habe mit @Sedax182 telefoniert und wir haben alles besprochen.

Das ist wirklich sehr crazy: beim TE in Hausnr. 9 gehen 6 Mbit, nebenan in Hausnr. 11 sind es 250, nebenan in Hausnr. 7 geht garnichts und in Hausnr. 1 sind es 175.
Da du diese weiteren Hausnummern erwähnt hast, habe ich einmal geschaut. Deine Aussagen sind zwar richtig, aber das ist alles erklärbar. Wobei ich das aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht hier öffentlich tun werde.

Gruß, Kai M.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
Im Forum Haustechnik / Ökologisches Bauen gibt es 918 Themen mit insgesamt 12099 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Probleme mit der Telekom. Querkabel?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Internetanschluss: Deutsche Telekom vs. Kabelnetz 33
2Glasfaserausbau durch 1&1 bzw. Telekom - Wer bezahlt die Baugruben? 20
3Telekom Anschluss - Leitung bereits gelegt, trotzdem 600€ zahlen? 29
4Ein Leerrohr für die Telekom einplanen? 21
5Streit zwischen Telekom und Stadtwerken - Hausanschluss 10
6Hausanschluss: Telekom möchte Weiße Wanne nicht durchbohren 17
7Telekom Hausanschluss, eure Erfahrungen. Magenta M ok? 43
8Telekom sagt TV ist nicht möglich - Kann das wirklich sein? 29
9Telekom Hybrid oder Vodafone Kabel - Vor- & Nachteile für Internet 36
10Kabel vs. Telekom Glasfaser - Entscheidung 56
11Erstellen des Hausanschlusses durch die Telekom 15
12Dauer der Fertigmeldung vom Telekom Hausanschluss 22
13Erschließungskosten Telekom, Kabel, Strom 10
14Kabel Deutschland oder Telekom oder beides 14
15Telekom FTTH - Was wird benötigt? 30
16Kosten Hausanschluss Kabel Deutschland und Telekom? 37
17Telekom / Unity Media Anschluss paralell beantragen 11
18Auf Telekom Anschluss verzichten 30
198 Bäume auf dem Grundstück zwischen Strom- und Telefonleitung. 31
20Abtrennung Leitungen vor Abriss -> Kosten/Erfahrung? 15

Oben