Hallo Ben,
Die zentr. Lüftungsanlage ist uns leider zu teuer. Unser GU möchte dafür knapp 9T€. Mit der dezentralen Lösung liegen wir bei rd. einem Drittel. Zusätzlich haben wir Angst vor Keimen, Einbüßen bei Schalldämmung etc. Dazu kommt der Platzbedarf im Hauswirtschaftsraum.
Die Angst vor "Keimen" wird künstlich geschürt, um unsicheren Bauherren ein Argument zu liefern, auf "vermeintlich" teurere Geräte zu verzichten; meist ein allfälliges Mittel schlechter Verkäufer.
Thema Schall ist eher ein Problem bei dezentralen Systemen, was auch logisch ist, denn Du mußt ja Auslässe in Deiner gut gedämmten Außenwand in Kauf nehmen. In sollte langsam wirklich mal einen Artikel auf unsere HP zum Thema einsetzen
Unser "Planer" war bisher "nur" der sehr sachkundige Verkaufsberater. Er erwartet, dass wir mit diesem Haus KFW70 erreichen, sagt aber auch, dass das vom Statiker durchgerechnet werden muss. Das halte ich auch durchaus für seriös. Aber: Meine Befürchtung ist, dass nach Vertragsabschluss die 5T€-Solaranlage hinzukommt.
Na endlich mal ein gutes Beispiel für seriöse Verkaufsberatung; hoffe ich jedenfalls.
Vielleicht hat jemand so viele Erfahrungswerte, dass er anhand meiner Daten Hoffnung auf KFW70 machen kann?!
Das kann Niemand seriös, wenn es so wäre, hätte €uro - um dessen Fachgebiet es sich bei Deiner Fragestellung handelt - anders geantwortet.
Es kommt auf die Lage des Grundstückes an, auf die verwendeten Komponenten beim Hausbau, auf den Wärmebedarf gesamt des Neubaus und vieles mehr. Ich stehe aktuell auch vor dem Problem, ein KfW 70-Effizienzhaus zu realisieren, in welchem eine Gas-/Brennwerttherme als Wärmeerzeuger zum Einsatz kommen soll. An dieser Stelle:
Danke €uro für Deine Hilfe
Aus der Erfahrung mit anderen BV weiß ich, dass sich KfW 70 nahezu überall realisieren läßt - vielleicht mit der ein oder anderen Zusatzoption (kommt auf die o.e. Umstände an) - wo eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe (Luft-Wasser-Wärmepumpe) zum Einsatz kommt. Was mich wieder zu Deinem Eingangssatz bringt. Wenn eine Lüftung sowieso geplant ist, kannst Du in aller Regel auf Kombigeräte zurückgreifen, wenn nur eine Partei im neuen Haus wohnen soll; bei vermietetem Anteil sollte jede Wohnung eigenständig versorgt werden. Diese nehmen nicht viel mehr Platz im Hauswirtschaftsraum ein, als eine handelsübliche Gas/Brennwerttherme mit Anschlüssen, Ausdehnungsgefäß und Standspeicher; dabei kannst Du auch auf die - seitens der meisten TGA-Planer - ungeliebte Solaranlage verzichten.
Wenn ich Dein Post richtig verstanden habe, würde dies für Dich bedeuten: Du verzichtest auf die dezentrale Lüftung ca. € 3.000,00 und die Gas-/Brennwerttherme ca. € 3-/4.000,00/je nach Anbieter und Größe und erhältst dafür eine Gutschrift. Der Aufpreis - dann zum Kombigerät - sollte imho moderat ausfallen und hat den großen Vorteil, dass sich in ihr eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie eine Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung findet und Du keinen Platzverlust im Hauswirtschaftsraum in Kauf nehmen mußt; die oftmals nicht unerheblichen Kosten des Gasanschlusses sparst Du zusätzlich
Aber: Meine Befürchtung ist, dass nach Vertragsabschluss die 5T€-Solaranlage hinzukommt.
Dieser Satz macht mir eigentlich mehr Sorgen. Ich habe mich eingangs über den von Dir gelobten Verkäufer gefreut. Er hat Dich aber schon auch über die zu erwartenden Baunebenkosten vollumfänglich informiert? Wenn Du diese Kosten bei Deiner Finanzierung plus Kosten für Maler-/Belagsarbeiten und Außenanlagen sowie einen Betrag "X" für Extras berücksichtigst hast, sollten Dich TEUR 5 nicht ernsthaft schrecken.
Ergänzung:
Mangelhaft gewartete Klima- und Lüftungsanlagen stellen eine akute Gesundheitsgefahr dar. Verspäteter Filterwechsel, verschmutzte Luftkanäle oder keimbelastete Befeuchter begünstigen das Wachstum gefährlicher Keime, die beim Menschen lebensgefährliche Lungenerkrankungen auslösen können.
Ein häufiger Fehler ist der zu späte Austausch der Filter von Lüftungsanlagen. Strömt die angesaugte Luft durch überlastete Filter, blasen die Anlagen mehr Schadstoffe in die Innenräume als sie auffangen. Haben sich bereits Bakterien- und Pilznester gebildet, können sich die gefährlichen Keime im gesamten Gebäude verteilen und zum Beispiel in Küchen festsetzen.
Auch die feinen Lamellen von Kühlern und Erhitzern in Klimaanlagen und die vielen Meter langen Lüftungskanäle müssen regelmäßig gereinigt und auf Schmutz- und Feuchtgebiete untersucht werden. Erschwert wird dies oft durch das Fehlen von Revisionsöffnungen,
ein Fall von klassischer Fehlplanung.
Am schwerwiegendsten wirken sich Mängel bei Luftbefeuchtern aus, denn stehendes Wasser zwischen 25 und 45 Grad Celsius bildet einen idealen Nährboden für Bakterien, insbesondere die gefährlichen Legionellen. In Anlagen mit Luftbefeuchtern ist daher auf einen kontinuierlichen Austausch des Wassers zu achten.
Die einschlägige VDI Richtlinie 6022 zu „Hygieneanforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte“ verlangt, solche Anlagen regelmäßig auf Verschmutzungen und Feuchtstrecken zu überprüfen und gegebenenfalls durch qualifizierte Fachleute zu reinigen. Bei Anlagen mit Luftbefeuchter ist dies alle zwei Jahre erforderlich, ohne Luftbefeuchter alle drei Jahre.
Freundliche Grüße