Und dort wird weiter das Wasser kondensieren..?
Nein, denn es gibt ja den Taupunkt und dieser verschiebt sich mit zunehmender Temperatur.
Bei einer Innenraumtemperatur von 18 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 % liegt der Taupunkt bei rund 4 °C. Liegt die Innentemperatur bei 22 °C und die Luftfeuchtigkeit bei 70 %, ergibt sich ein Taupunkt von ca. 16 °C. Als durchschnittlicher Wert in Wohnräumen, die meist mit Hilfe von Heizkörpern und Warmluftkonvektion erwärmt werden, wird eine Oberflächentemperatur von Innenbauteilen von 10–12 °C über 24 Stunden hin angenommen. Besonders bei der Absenkung der Raumtemperatur in der Nacht (
Nachtabsenkung) kann es zum Durchfeuchten der Innenwände kommen, weil die Innenwandtemperatur absinkt und unter die Taupunkttemperatur der Innenraumluft gelangen kann. Die Vernässung durch die angefallene Tauwassermenge muss über den Tag wieder austrocknen, ansonsten drohen Schimmelschäden. Die konventionellen Heizkörper, Radiatoren, Konvektoren oder Heizleisten geben thermischen Energie vorwiegend an die umgebende Luft ab, welche die Wärme dann über natürliche Konvektion im Raum verteilt. Hierbei werden Ecken und Bereiche hinter Möbel, die dicht an der Innenraumwand stehen, schlecht vom Wärmeluftstrom erreicht und damit weniger warm. Diese schlecht belüfteten Bereiche sind vorwiegend anfällig für Schimmelbildung. Eine Alternative sind Fußboden- und Wandheizungen sowie Deckenstrahlplatten, die von Wänden, Fußböden oder Deckenplatten aus, großflächig Wärme strahlen.
An Fenstern mit einer Temperatur unterhalb des Taupunktes der Innenraumluft kühlt diese unter den Taupunkt ab und Feuchte beschlägt das Glas, weil Fensterglas nicht diffusionsoffen ist und wie eine Dampfsperre wirkt. An Fenstern mit Temperaturen unterhalb des Reifpunktes bilden sich Eisblumen auf der Fensterscheibe. Wenn gut wärmedämmende Verglasungen und Außentüren verbaut werden, stellen oft die diffusionsdichten Fensterrahmen und Türzargen die kältesten Stellen im Raum dar. Um dort die Bildung von Kondensat und Schimmel im Winter zu vermeiden, sollte, wie überall, eine Oberflächentemperatur unterhalb des Taupunktes der Raumluft vermieden werden oder eine ausreichende Belüftung mit warmer Innenraumluft sichergestellt werden. Dies ist ein Grund, weshalb Heizkörper meist unterhalb von Fenstern angebracht werden, welche üblicherweise die kältesten Flächen des Innenraumes sind.