Scheiben bei kalten Außentemperaturen innen nass - Ursachensuche

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Zuletzt aktualisiert 09.01.2025
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D

driver55

Während der Raum 20°C hat.

Zwischen den Scheiben dieser alten Schiebetür steht "INTERPANE 1/92" - ist das das Baujahr?
20 Grad ist im „Altbau“ doch „Kühlschrank“, weil die Wände noch viel kälter sind.
Dreh die Heizung auf und lüfte mehrfach, sonst wird das nix.
Scheiben abtrocknen und Lappen nicht neben das Fenster legen!!!

ja, wird das Datum/Baujahr sein.
 
N

Nanopixel

Auf mehr als 20-21° heizen wir hier nie, das ist aber sicherlich Geschmackssache, uns reicht das. Heizung mehr aufdrehen und in unangenehm überheizten Bude sitzen, nur um dem Schimmel beizukommen - das kann doch nicht die Lösung sein. Besonders bei diesen Energiepreisen.
Klar ich ziehe die Scheibe jeden Tag ab (mit so einem Duschabzieher) und entferne das Wasser.
Was die Schimmel-Ecke angeht, was ist hier von dieser Anti-Schimmel Farbe aus dem Baumarkt zu halten?
 
N

Nice-Nofret

Dir stehen folgende Varianten offen:
- Temperatur des Fenster erhöhen z.B. mit neuen Fenster und falls Wände betroffen sind, müssen die halt auch zusätzlich Isoliert werden.
- Raumtemperatur erhöhen, so dass die Raumluft mehr Feuchtigkeit aufnimmt.
- Luft im Haus entfeuchten - entweder mit Raumluftenfeuchter oder mit viel mehr lüften.
 
N

Nanopixel

Aber ist es nicht so - korrigiert mich wenn ich falsch liege: Egal wie sehr ich den Raum aufheize, die besagte Ecke bleibt die kälteste Stelle des Raums, dann evtl. nicht mehr 8° sondern 10° oder sogar 12°. Aber trotzdem die kälteste Stelle. (Jetzt das Glas der Tür mal außen vor gelassen) Und dort wird weiter das Wasser kondensieren..?
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Und dort wird weiter das Wasser kondensieren..?
Nein, denn es gibt ja den Taupunkt und dieser verschiebt sich mit zunehmender Temperatur.

Bei einer Innenraumtemperatur von 18 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 % liegt der Taupunkt bei rund 4 °C. Liegt die Innentemperatur bei 22 °C und die Luftfeuchtigkeit bei 70 %, ergibt sich ein Taupunkt von ca. 16 °C. Als durchschnittlicher Wert in Wohnräumen, die meist mit Hilfe von Heizkörpern und Warmluftkonvektion erwärmt werden, wird eine Oberflächentemperatur von Innenbauteilen von 10–12 °C über 24 Stunden hin angenommen. Besonders bei der Absenkung der Raumtemperatur in der Nacht (Nachtabsenkung) kann es zum Durchfeuchten der Innenwände kommen, weil die Innenwandtemperatur absinkt und unter die Taupunkttemperatur der Innenraumluft gelangen kann. Die Vernässung durch die angefallene Tauwassermenge muss über den Tag wieder austrocknen, ansonsten drohen Schimmelschäden. Die konventionellen Heizkörper, Radiatoren, Konvektoren oder Heizleisten geben thermischen Energie vorwiegend an die umgebende Luft ab, welche die Wärme dann über natürliche Konvektion im Raum verteilt. Hierbei werden Ecken und Bereiche hinter Möbel, die dicht an der Innenraumwand stehen, schlecht vom Wärmeluftstrom erreicht und damit weniger warm. Diese schlecht belüfteten Bereiche sind vorwiegend anfällig für Schimmelbildung. Eine Alternative sind Fußboden- und Wandheizungen sowie Deckenstrahlplatten, die von Wänden, Fußböden oder Deckenplatten aus, großflächig Wärme strahlen.

An Fenstern mit einer Temperatur unterhalb des Taupunktes der Innenraumluft kühlt diese unter den Taupunkt ab und Feuchte beschlägt das Glas, weil Fensterglas nicht diffusionsoffen ist und wie eine Dampfsperre wirkt. An Fenstern mit Temperaturen unterhalb des Reifpunktes bilden sich Eisblumen auf der Fensterscheibe. Wenn gut wärmedämmende Verglasungen und Außentüren verbaut werden, stellen oft die diffusionsdichten Fensterrahmen und Türzargen die kältesten Stellen im Raum dar. Um dort die Bildung von Kondensat und Schimmel im Winter zu vermeiden, sollte, wie überall, eine Oberflächentemperatur unterhalb des Taupunktes der Raumluft vermieden werden oder eine ausreichende Belüftung mit warmer Innenraumluft sichergestellt werden. Dies ist ein Grund, weshalb Heizkörper meist unterhalb von Fenstern angebracht werden, welche üblicherweise die kältesten Flächen des Innenraumes sind.
 
Zuletzt aktualisiert 09.01.2025
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