vor allem macht ihr es genau richtig ! man muss sich an die hohe rate gewöhnen !
Da tickt jeder anders.
Ich habe meine Rate lieber niedriger gelegt und bin somit finanziell flexibel. Das gibt mir Sicherheit, dass ich das Darlehen auch jederzeit bei Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, langer Krankheit usw. problemlos bedienen kann ohne mir dann finanzielle Sorgen machen zu müssen, wenns mir sowieso schon schlecht geht. Mittlerweile hat man zwar in vielen Darlehensverträgen die Veränderung des Tilgungssatz enthalten, aber auch das kostet Prozentpünktchen beim Zins. Da wir jede Ausgabe auf Sinnhaftigkeit hinterfragen kann ich trotzdem meine Sondertilgungen jedes Jahr in voller Höhe leisten und hab damit über 6% jährliche Tilgung.
Für mich und meine Frau war Sparen aber auch nie ein Zwang, sondern Automatismus. Wer so lebt, braucht sich nicht an hohe Raten gewöhnen.
Wer dagegen nicht sehen kann, wenn am Monatsende noch Geld auf dem Konto existiert und da noch mal zwangsshoppen muss, der sollte sich selbst mit einer hohen Rate disziplinieren.
Bei 5000€ sehe ich die 1200€ problemlos machbar. Wenn man aber plötzlich auf 1300€ in der Elternzeit verzichten muß und auch später vielleicht nicht mehr Vollzeit gehen muß. Warum soll man da nicht flexibler rangehen und die Tilgung etwas niedriger ansetzen und den Rest über Sondertilgung machen? Man muiß ja nicht gleich auf 2% runtergehen.
Nur mal so als Gedankenanstoss
Der Zins von 1,2% liegt unterhalb der Inflation. Wirtschaftlich gesehen ist es eigentlich quatsch jetzt viel zu tilgen.
Lasst mal die Zinsen wieder auf >4% steigen (was ich aktuell nicht glaube) und Guthabenzinsen auf dem Tagesgeld über 2% sein. Dann wäre es quatsch viel zu tilgen, statt sicher anzulegen. Genausogut würde ich persönlich nach einem großen Börsencrash (>30%) mein Geld nicht in Sondertilgung stecken, sondern an der Börse anlegen. Das kann man aber nur machen, wenn man sein Darlehen flexibel gestaltet.
Die Entscheidung können aber nur die beiden unter sich ausmachen und für sich einen Mittelweg finden.