Smart Metering im Neubau

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M

MacDisein

Hallo,
ich bin neu hier und möchte meine erste Frage stellen.

Für das nächste Jahr plane ich den Bau eines Einfamilienhaus, im Moment versuche ich, mir einen Überblick über die Möglichkeiten, die die einzelnen Gewerke bieten, zu verschaffen.

Da ich von Beruf Softwareentwickler bin, interessiere ich mich schon von Beruf wegen für Technik und ich habe mich nach einem Bussystem umgesehen - nach einigen Recherchen, auch hier im Forum, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sich das wohl nicht rechnet und man so ein System einfach zu wenig nutzen würde.
Jetzt über die Weihnachtszeit ärgert mich in meiner jetzigen Wohnung z.B., dass ich die Weihnachtsbeleuchtung im Haus nicht über einen zentraler Schalter ein-/ausschalten kann - aber für die vier oder fünf Wochen im Jahr in denen das Relevant ist, ist mir der Aufwand zu groß.

Es hätte zwar sicher seinen Reiz, jede beliebige Lampe oder Steckdose mit jedem beliebigen Schalter schalten zu können, aber in der Regel stellt man das einmal so ein wie gewünscht und verändert nachher nichts mehr.

Jetzt habe ich mich ein wenig mit Smart Metering auseinander gesetzt, also das elektronische Überwachen von Energiezählern - dieses Thema interessiert mich sehr, ich würde gerne für meinen Neubau eine Überwachung von Strom-, Gas- und Wasserzähler vorsehen.
Es gibt dafür wohl auch verschiedene Möglichkeiten - mir wäre eine Anbindung über Ethernet am liebsten - wichtig wäre im Grunde nur das Auslesen der Werte über eine Software am PC.

Hat jemand sowas schon gemacht, speziell auch für Gas- und Wasserzähler?
Ich bin mir nicht sicher was meine Energieversorger dazu sagen, wenn ich nicht deren Zähler verwende, oder gibt es da keine Probleme?
Oder brauche ich immer einen Zähler vom Energieversorger und hänge dann meinen smarten Zähler einfach dahinter?

Ich habe jetzt etwas über KNX FacilityWeb gelesen, dabei handelt es sich offenbar um Geräte die einen KNX Bus haben, aber jeweils über einen eigenen Webserver verfügen - grundsätzlich wäre das ein möglicher Weg. Eigentlich möchte ich eine ziemlich integrierte Lösung haben, also keine Frickellösung bei der irgendein Abtastmodul auf den vorhanden Zähler aufgesetzt wird, oder ist das die einzige Möglichkeit weil die Energieversorger sonst nicht mitspielen?

Welche anderen System sind noch zu empfehlen?
Ich habe auch keine Ahnung was so ein normaler Strom-, Gas- oder Wasserzähler kostet im Vergleich zu einem intelligenten Zähler - vielleicht lohnt ein solcher Aufwand in diesem Fall auch wieder nicht.

MacDisein
 
Der Da

Der Da

gerade als Softwareentwickler sollte dich das Thema nicht faszinieren, sondern schockieren. :D

Ich habe alles versucht einen Smart Meter zu verhindern, aber man ist leider gegen die Stromkonzerne machtlos. Bin ich paranoid? vielleicht ein wenig. Ich bin beruflich in der Mustererkennung und weiß um die Macht, die der Smartmeter hat. Hier ist es möglich durch das Verbrauchsverhalten erstens schicke Gewohnheitsprofile der Familie anzulegen, bis hin, zum Fernsehprogramm das eingeschaltet ist. Nette Möglichkeit der Stromkonzerne nebenbei noch etwas Kohle zu verdienen, wenn Sie diese Daten dann an die Industrie verkaufen. Denn viele Smart Meter können fast in Echtzeit daten übermitteln. Somit wird man gläsern zu Hause.

Auslesen wirste das Gerät nicht können, HOFFE ICH. Denn wenn du es kannst, kann es jeder andere auch. Das wird hoffentlich über eine gesicherte verbindung mit gesperrtem Port übermittelt. Aber sicherheit kostet ja, da kann man dann sicher den Strompreis etwas erhöhen. ist ja in unserem Interesse das die Daten sicher sind. Auslesen kannst du die Geräte über spezielle Webseiten, die du dann entweder crawlen musst, oder man so frei ist dir nen Webservice anzubieten. Was ich ehrlich gesagt nicht glaube.
 
M

MacDisein

Es geht mir ja nicht um intelligente Stromzähler die ihre Werte an den Energieversorger senden, sondern um eine Lösung die es mir in meinem Intranet ermöglicht die Verbrauchswerte zu analysieren und zu überwachen.

Wobei ich auch sagen muss, dass ich nicht so paranoid bin, man kann so manche Dinge zu überkritisch sehen, wir hinterlassen überall unsere Spuren, ich sehe da keine so große Gefahr.
 
Der Da

Der Da

Dann ist die Antwort wie schon geschrieben. Du wirst wenn überhaupt nur via Webinterface dran kommen. Ich glaube kaum, dass der Endanwender an die Ethernet Schnittstelle ran darf, ganz zu schweigen davon, dass ich das Ding an meinen Router hängen würde :D Würde ja bedeuten, dass ich den immer anlassen müsste.
 
M

MacDisein

Wie ich oben geschrieben hatte, geht es mir auch nicht unbedingt um ein Zähler vom Energieversorger, sondern um ein Lösung auf die per LAN zugreifen kann.

Trotzdem danke für deine Antworten.
 
N

nablo

Es wurde bereits beschrieben, dass Du in der Regel irgendwie über Webinterface darauf kommen wirst; idealerweise nur mit einem proprietären Gerät vom Versorger, welches mehrere hundert Euro kosten wird. Studien habe leider in den letzten Jahren belegt (bin zu Faul die Referenzen zu suchen), dass sich die die versprochenen Energiesparptentiale für den Kunden eher in Grenzen halten. Vielmehr hat der Versorger durch die möglich Analyse Deiner Daten riesen Vorteile. Ich habe mich selbst dort mal in einem Forschungsprojekt bewegt, wo eines der zentralen Begriffe "Dynamische Preisgestaltung" bezogen auf Uhrzeiten war. Heisst in kurz so viel: Um es für den Kunden noch besser zu machen, soll der Preis am Tag variieren: zu Stosszeiten am teuersten und in der Nacht am günstigsten (noch schlimmer und komplizierter: stosszeiten werden dynamisch erfasst und die Preise noch dynamischer gestaltet, im Sinne von Angebot und Nachfrage). Realistisch können hiervon "vereinzelt" Verbraucher auch profitieren, am Ende gewinnt aber nur einer...
 
Zuletzt aktualisiert 29.12.2024
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