Solide Basis oder Fass ohne Boden? Einschätzung Einfamilienhaus 1978

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HausKaufBayern

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Die Renovierungen wie z.b. Dach müssen auch nicht alle auf einmal sein (Das Dach wird noch sehr lange halten). Außenfassade auch nicht.

Solche Grundstücke bekommst du halt heutzutage nicht mehr mit Neubaugebieten. Das sieht schon einmalig aus.

Die Alternative könnte sein das Haus abzureisen oder noch ein paar Jahre so zu wohnen und dann irgendwann abreisen und neu bauen wenn genug Geld da ist.

Wir haben ein Haus von 1950 in einmaliger Lage gekauft (für einen hohen Preis bei dem viele hier gesagt haben macht überhaupt keinen Sinn) und renovieren das Stück für Stück.
In 10J haben wir zwar ein Haus das immer noch alt ist aber fast wieder mit einem Neubau mithalten kann.
 
N

NatureSys

Wir haben ein Typenhaus gekauft, dass in den 1970ern gebaut wurde.
Bei uns fiel die Entscheidung dafür, nachdem wir lange mit den Nachbarn gesprochen haben und uns das gleich Haus in frisch saniert bei denen anschauen konnten. Da haben wir alle Probleme, caber auch alles wirklich gute der Substanz in Erfahrung bringen können.
Insofern kann ich nur empfehlen, mit den Eigentümern der bereits sanierten Häuser zu sprechen.
 
J

JS_2489

Rein optisch finde ich das Haus und natürlich das Grundstück sehr charmant.. Was mich stören würde.. es gibt keinen direkten Zugang zum Garten/Terrasse von der Hauptwohnung aus.. oder doch? Ich gehe am Tag bestimmt 20..30 mal rein und raus.. der Garten ist wie ein weiteres Zimmer.
Das stimmt, guter Hinweis. Das ist nicht optimal und haben wir auch schon diskutiert. Eine Möglichkeit wäre eine Treppe vom Balkon nach unten.

Ganz grob über den Daumen: 164 QM Wohnfläche neu zu bauen mit 3000 € den QM wären = 492 TEUR.
In einem Sachwertverfahren würde man vermutlich zwischen 70 und 80 Jahren Nutzungsdauer annehmen - ich mache mal mit 75 Jahren weiter.
Von dieser Zeit sind nun schon 46 Jahre vorbei. Der Restwert beliefe sich also auf 29/75 * 492 = 190 TEUR

Wirkt also auf den ersten Blick durchaus fair bepreist.

Was sich bestimmt ganz praktisch anbietet: Wenn es dieses Haus direkt im Umfeld weitere 39 Mal gibt - finden Sie doch bestimmt einen potenziell zukünftigen Nachbarn der Ihnen auf freundliche Nachfrage ein paar Auskünfte zu den vorgenommenen Renovierungen mitteilt? Wenn man da sehr freundlich und höflich auftritt, kann ich mir nicht vorstellen, dass da niemand zu einem Austausch bereit wäre.
Viel Erfolg und viele Grüße
Danke für die Rückmeldung. Die Berechnung des Restwertes ist wirklich ein interessanter Ansatz und hilfreich für eine erste Einschätzung.

Tatsächlich haben wir am Wochenende mit Nachbarn gesprochen, die uns sehr offen über die Vorteile aber auch einige Nachteile der Bausubstanz berichtet haben. Dadurch wissen wir jetzt schon ganz genau, wo wir beim Zweittermin mit dem Gutachter hinsehen müssen

Bei Feriengebiet würde ich auf jeden Fall prüfen ob eine dauerhafte Bewohnbarkeit überhaupt gegeben ist. Wir hatten hier schon einige Threads, wo sich Leute ein ziemlich teures Ferienhaus gegönnt haben und dann feststellen mussten, dass sie dort gar nicht sesshaft werden durften....
Das kommt auf jeden Fall auf unsere Fragen-Liste, Danke. Sollte aber hier kein Problem sein, weil es mittlerweile kein Feriengebiet mehr ist

Die Heizung ist doch nur die Spitze des Eisberges. Ich vermute mal, was noch dazu käme aus persönlichen Erfahrungen:
Dach
Dämmung
Abriss und Entsorgung
Elektrik
Sanitär
Fenster
Bodenbeläge
Etl. Türen
Fassade streichen
Malern
Abwasseranschluss?
Evtl. Schimmel oder Ungeziefer?
Richtig nett wäre:
Nässe in den Wänden, Keller

Da ist noch nix passiert hinsichtlich evtl. Grundrissanpassung oder z.b. neue Küche.

Ist das die Aussicht wert?
Das stimmt auf jeden Fall. Alle der genannten Punkte müssen wir in unserer Kalkulation berücksichtigen.
Der Gutachter kann uns hier bestimmt schon einen guten Überblick geben.
Und dann müssen wir zwischen Kosten und Aussicht abwägen.

Die Renovierungen wie z.b. Dach müssen auch nicht alle auf einmal sein (Das Dach wird noch sehr lange halten). Außenfassade auch nicht.

Solche Grundstücke bekommst du halt heutzutage nicht mehr mit Neubaugebieten. Das sieht schon einmalig aus.

Die Alternative könnte sein das Haus abzureisen oder noch ein paar Jahre so zu wohnen und dann irgendwann abreisen und neu bauen wenn genug Geld da ist.

Wir haben ein Haus von 1950 in einmaliger Lage gekauft (für einen hohen Preis bei dem viele hier gesagt haben macht überhaupt keinen Sinn) und renovieren das Stück für Stück.
In 10J haben wir zwar ein Haus das immer noch alt ist aber fast wieder mit einem Neubau mithalten kann.
Wir haben deinen Beitrag zum Hauskauf bereits gesehen - auf jeden Fall sehr interessant!

An dem Punkt sind wir auch gerade. Bei so einem Sanierungsaufwand müssen wir einfach Prioritäten setzen und können nicht alles auf einmal umsetzen... Die Frage ist nur, auf was wir jetzt noch gut verzichten können und was auch im Sanierungsprozess Sinn macht.

Der komplette Abriss ist natürlich auch eine Option. Allerding wurden in der Nachbarschaft die gleichen Häuser in den letzten Jahren renoviert statt abgerissen - wahrscheinlich ist die vorhandene Bausubstanz dann schon mal keine Vollkatastrophe.

Wir haben ein Typenhaus gekauft, dass in den 1970een gebaut wurde.
Bei uns fiel die Entscheidung dafür, nachdem wir lange mit den Nachbarn gesprochen haben und uns das gleich Haus in frisch saniert bei denen anschauen konnten. Da haben wir alle Probleme, aber auch alles wirklich gute der Substanz in Erfahrung bringen können.
Insofern kann ich nur empfehlen, mit den Eigentümern der bereits sanierten Häuser zu sprechen.
Die Empfehlung ist wirklich super und haben wir direkt umgesetzt. Die Nachbarn waren sehr nett und hilfsbereit.
Ein weiterer Vorteil: so lernt man schon gleich die potentiellen Nachbarn kennen.
 
B

BungaSeppel

Ich weiß nicht, ob ihr inzwischen gekauft habt. Wollte aber noch anmerken: eure finanzielle Kalkulation hört sich wirklich sehr, sehr solide an. Selbst, wenn viele Negativüberraschungen passieren - es wäre ärgerlich, aber ihr könntet es locker wegstecken. Sowohl mehr Einsatz von Eigenkapital als auch eine höhere Rate bringen euch nicht um.

War haben, vielleicht etwas naiv, mit sehr sehr ähnlichen Eckdaten gestartet. Am Ende 200k mehr Eigenkapital eingesetzt (unter anderem mal eben noch das Dach neu, so what? So ein Vorhaben zieht sich ja auch ein bisschen, bis dahin kommt dann wieder etwas Geld aus Depotgewinne dazu, idR passieren wieder Gehaltserhöhungen in der Zeit. Und das Ersparte wächst dann halt nachher wieder an. Die meisten meiner Bekannten haben deutlich risikoreicher kalkuliert und es auch überstanden.

Zur Substanz des Objekts kann ich nichts beitragen, aber ich schließe mich den Befürwortern hier an: sieht gemütlich aus, und so ein großes Grundstück mit so einem Bewuchs ist selten. Baut man neu, guckt man die ersten 10 Jahre auf junge Kirschlorbeersprösslinge. Bäume, wie man auf den Fotos sieht, brauchen locker 40 Jahre, bis sie so aussehen. Das kompensiert in meinen Augen zumindest zum Teil niedrige Raumhöhen und nicht-bodentiefe Fenster.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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