So, mein „kleiner“ Bericht zu Suckfüll!
Zur Preispolitik kann ich nur sagen, dass wir zufrieden sind. Wir kennen uns da nur vage aus, uns war der Gesamtpreis wichtig, Zusatzsachen haben wir kaum.
Wir haben keinen zweiten Architekten, aber unser Bausachverständiger ist mit den Plänen zufrieden.
Unsere "Probleme" mit Suckfüll sind wohl branchenüblich!
Das ist für uns Neuland, wir kennen uns nicht mit Handwerkern/Bauunternehmen und deren Terminen aus.
Im Bau-Bekanntenkreis wurde uns immer wieder gesagt: „Auf dem Bau ist das so!“
Wir sind sicherlich auch ein wenig kleinlich, vor allem weil wir aus Berufen kommen, in denen Pläne, Absprachen und Termine recht wichtig sind.
- Die Grundrisse haben wir zuhause gut vorgezeichnet und wurden erst mal so übernommen, dann wurden wir darauf aufmerksam gemacht, was statisch so nicht geht. Wir haben gemeinsam korrigiert.
Auch bei uns ist es vorgekommen, dass wir gefragt haben, ob zB die Treppe verschoben werden könnte. Im nächsten Plan war dann die Treppe geändert, allerdings waren auch Wände verschoben, was wir so nicht wollten. Wir hätten erwartet, dass man mit uns spricht zB ja, das Verschieben der Treppe ist möglich, aber nur wenn auch die Wände verschoben werden.
Ansonsten haben wir unsere Änderungswünsche immer direkt in die Pläne gezeichnet und mit Maßen versehen. Textliche Beschreibungen sind interpretationsfähig, die gemalte Linie weniger!
- Termine:
Uns fehlen sehr deutlich die Rückmeldungen!
ZB sollte der Bauantrag und damit auch die Baupläne sehr früh angefertigt werden, damit wir die an den Kellerbauer (von uns organisiert) schicken können. Der brauchte die, um selber zeitlich planen zu können. Erst hieß es, das Baugebiet sei noch nicht so weit, daher könnte kein Antrag eingereicht werden. Dann haben wir aufgrund eigener Recherche erfahren, dass wir zwar noch nicht los bauen dürften, Anträge aber schon seit Wochen eingereicht werden könnten. Da war Suckfüll aber mit den Plänen noch nicht fertig (nein, wir haben in der Zwischenzeit keine Änderungen vorgenommen).
- Der Kellerbauer brauchte spezielle Pläne (zB Statik, durch Suckfüll zu liefern), das dauerte ewig und benötigte viele Nachfragen unsererseits.
- Auflistung der Eigenleistungen (für die Bank, Erhöhung "Eigenkapital"), mehrere Nachfragen, dann sehr unkompliziert. (So einfach, dass ich mich geärgert hab, dass es so lang gedauert hat, die Antwort zu bekommen)
- Sonderposten Haustür. Leider konnten wir uns die Haustür nicht live ansehen, weil die Vertriebler sie im Umkreis nicht aufgestellt hatten. Da wurde super auf uns eingegangen und sogar sehr zeitnah! Und das, obwohl wir uns wohl was Eigenartiges ausgesucht hatten.
- Wir haben schriftlich Termine gesetzt (zB bitte liefern bis..., oder bitte antworten bis...), oft sind sie kommentarlos verstrichen! So dass im Endeffekt das Haus später gestellt werden konnte, als ursprünglich geplant. Ist ja oft so, aber wir haben uns ein Bein ausgerissen, und Suckfüll antwortet nicht. Das hat uns sehr geärgert. Zum Glück hatten wir im Vertrag einen Termin, wann das Haus spätestens aufgestellt sein muss (sonst Strafe).
- Endlich wurde das Haus gestellt. Die Aufstellung verlief problemlos. Das Team war sehr unkompliziert! Das Haus ist toll, das verwendete Material ist toll, die Verarbeitung ist gut, unser Bausachverständiger ist mit dem Haus sehr zufrieden! Und wir natürlich auch!
- Naturgemäß blieben ein paar Sachen offen, Kleinigkeiten wir Fenstergriffe, Artikelliste fürs Ausbaumaterial, Einstellen von einigen Fenstern, Austausch von Fensterdichtungen. Manche wurden recht schnell gelöst, bei anderen warten wir schon seit 5 Monaten.
- Zwischendurch brauchten wir für die EOR (Zuschuss zur Finanzierung) einen detaillierten Energieeinsparnachweis. Wir haben auch einen bekommen, stolze 18 Seiten! Super!
Die EOR kennt sich damit gut aus und hatte ein paar Nachfragen dazu, weil ein paar Unstimmigkeiten drin waren. Die Antworten schleppten sich auch hier und die Hauptfragen mussten mehrfach gestellt werden, weil nicht beachtet oder unzureichend beantwortet.
(für uns gings um nen Haufen Kohle, und wenn ich ein und dieselbe Frage mehrfach stellen muss, ärgert mich das)
Zum Schluss haben wir den Zuschuss zugesagt bekommen, also konnte Suckfüll alle Fragen der EOR zur Zufriedenheit beantworten – wir waren da sicherlich lästig!
- Dann kamen wieder die „Termin-Sachen“. Weil beim Dachdecken mehr Ziegel kaputt gegangen sind (kleiner Unfall), als einkalkuliert, blieb noch ein Loch im Dach übrig. Ich mein, es wären 4 Wochen (nicht weniger als 3!) gewesen, bis es zu gemacht wurde.
- Als nächstes sollte abgestimmt werden, wann der Putz ans Haus kommt. Das sollte ebenfalls so schnell wie möglich geschehen, weil das Gerüst weg musste, um den Hausanschluss zu bekommen. Erst hieß es Ende Oktober, dann Anfang November, dann wurde es Mitte Dezember gemacht. Das Gerüst blieb bis Anfang Januar. (Es gab nur sehr wenig Frost, also deswegen gabs keine Verzögerung)
- Durch das Gerüst (Unwetter) gabs wieder ein Loch im Dach. Trotz sofortiger Beanstandung gabs 4 Wochen kaum eine Reaktion, es dauerte 7 Wochen bis es geschlossen wurde.
- Der Putz sollte nachgebessert werden. Wir baten um Rücksprache wie wir da vorgehen wollen. Dann Freitagmittag ein Anruf, die Verputzer kommen Montagmorgen und machen was. Absprache – Fehlanzeige.
Ums mal klar zu sagen:
Das Haus ist top!
Material und Verarbeitung super!
Es mag echt an uns liegen, weil wir eben beruflich so sehr mit Termingenauigkeiten arbeiten müssen. Und im Endeffekt haben wir nun ein tolles Haus stehen. Der Keller ist rechtzeitig drunter, die Photovoltaik-Anlage darauf und der Hausanschluss drin!
Aber die Absprachen…..sehr ausbaufähig!
Die Planungsphase war für uns noch die einfachste,
sehr schwer war die Zeit zwischen Bauantrag und Aufstelltermin, weil die Organisation mit dem Kellerbauer bei uns lag und wir auch auf dessen Termine und Anforderungen Rücksicht nehmen mussten.
Am ärgerlichsten finden und fanden wir das Antwort-Zeit-Verhalten und das Einhalten bzw Nichteinhalten von Terminen.
Beim nächsten Haus würde ich einen Fertigstellungstermin für den Bauantrag vereinbaren. Ebenso für Lieferung der Statik und des Energieeinsparnachweises, sowie für den Putz und Fertigstellung Haus.
Am liebsten würde ich in den Vertrag aufnehmen lassen, wie schnell auf Anfragen geantwortet werden muss, mit einer Strafe (zb nach 3 Tage soviel Euro, noch 2 Wochen soviel Strafe), und eine Termin/Strafenstaffelung für die Hausstellung (Wunschtermin, 1 Woche Verspätung -2%, 3 Wochen Verspätung -3%, letzter Termin -5%) aber ich fürchte, das ist hier nicht möglich.
Ansonsten ist der (Baugesetzbuch)Vertrag, wenn auch nur 2-seitig in Ordnung. Ich rate dazu, mindestens den spätesten Hausstelltermin mit aufzunehmen, den Bebauungsplan und den Bauantrag bei den Vertragsbestandteilen aufzuführen und eine Gewährleistungsbürgschaft zu vereinbaren.
(hab den Vertrag von der Verbraucherzentrale – Baurechtsabteilung prüfen lassen)
Auf die Fertigstellungsgarantie haben wir verzichtet, weil - außer einer Anzahlung - das Haus erst bezahlt werden muss, wenn es geliefert wurde.
Wir haben ein Ausbau-Haus, geringste Ausbaustufe, gekauft und sind noch im Ausbau. Im Juni steht der Blower-Door-Test an. Eigentlich rechnen wir mit einem tollen Ergebnis, weil das Haus ein gutes ist.
Das nächste Haus würde ich auch mit Suckfüll bauen. Weil unsere Ausbaustufe möglich ist, genau unsere Zimmeraufteilung (und jede andere ohne Aufpreis) gebaut werden konnte, das Haus super Dämmwerte (laut Ausbaubeschreibung) und ein tolles Wohnklima hat.
Ich hoffe, wir helfen weiter!
Gruß
Obeliks