Außenwände sind Poroton. Aber gut scheint als wird das abschließend nur ein Energieberater vor Ort bewerten können.
Bei Bj 1978 galt bereits die erste WSchVO die einen Mindestwärmeschutz der Gebäudehülle vorschrieb. Fassadendämmung bei Häuser aus diesem Baujahr rechnen sich selten, vor allem, wenn dazu Dachüberstände erweitert werden müssen.
Poroton zu der Zeit hatte einen Lambda-Wert von ca. 0,2-0,25 W/mK. Damit kommst du auf einen U-Wert von ca. 0,7 bis 0,8.
Das ist nun kein Neubau, aber rechtfertigt nicht den Aufwand der Fassadendämmung als Einzelmaßnahme.
Maximal kann man da ca. 0,2 W/m²K erreichen, was einer Verringerung von 0,5 W/m²K oder ca. 35 kWh je m² im Jahr entspricht.
Insgesamt finde ich die geplanten Maßnahmen sinnvoll. Kostentechnisch kommt es stark auf den Anteil der Eigenleistungen an.
Bei Bad und Küche kann ich wenig sagen, was die Firmen dort verlangen, ist ja auch stark Abhängig von der Ausstattung.
Fußboden liegt auch zwischen 30€/m² (Vinyl selbst verlegt) und 90€/m² (Parkett verlegen lassen).
Die Wärmepumpe (5 kW-Modell) liegt mit Installation wahrscheinlich um die 20k (Material mit WW-Speicher sind 8k, 40 Stunden Montage und der Rest ist für den SUV des Chefs), dazu die Fußbodenheizung und Verteiler, wahrscheinlich in Summe 40k.
Die Fenster aus Kunststoff werden um die 800-1000 €/ m² liegen, wenn keine aufwändigen Schiebetüren dazu kommen. In Holz ca. 500€ mehr je m².
Die Innentüren würde ich auch gleich mit tauschen, nicht später. Das sind 400€ Material pro Tür mit Zarge. Kann man selber, wenn der Rohbau nicht zu schief ist oder die Maße abweichen.
Zentrale Lüftung würde ich überdenken, du musst halt irgendwo die Kanäle unterbringen. Evtl. dezentrale mit Wärmerückgewinnung. Die dezentralen Einzelsysteme (z.b. Zehnder comfo air70 oder vergleichbar) bieten die Möglichkeit des Nebenraumanschlusses. Ein Gerät in den Wohnraum und das Gäste-WC mit anschließen und eines in das Schlafzimmer und das Bad mit anschließen wäre eine einfachere Möglichkeit. Es gibt auch die dezentralen mit wechselweise Zu- und Abluft, da bin ich aber immer skeptisch und du hast halt auch Zuluft in das Bad und entsprechend die Geruchsausbreitung.
Förderdmitteltechnisch:
Wenn KfW Effizienzhaus, müsstest du mindestens kfw85 EE erreichen. Das wird aber an der Kellerdecke und der Fassade scheitern. Die Anrechenbaren Maßnahmen neben der Heizung wären aber auch nur die Geschossdeckendämmung und der Fenstertausch, daher überschaubar und die Kosten für den Energieberater steigen auch. Zudem kann dann die Heizung dann auch nur über den KfW-Kredit gefördert werden, während die BEG-Einzelmaßnahmen-Förderung hier den höheren Wert liefert.
Also:
Heizung mit Nebenarbeiten über BEG-Einzelmaßnahme
Fenster auch als Einzelmaßnahme mit 15% Zuschuss
Geschossdeckendämmung in Eigenleistung ohne BEG. Die Kosten für den Energieberater sind hier wahrscheinlich so hoch wie die Förderung.