Gute Dämmwerte haben leichte Baustoffe mit Lufteinschluss. Gute Schalldämmung haben Baustoffe mit hoher Dichte.
Mal zum Vergleich typische Außenwände:
Kalksandstein RDK 1.8, 175mm, hat U=2,88 bei 315 kg/m²
Ytong W PP 1,6-30, 365mm, hat U=0,211 bei 110 kg/m²
Poroton T8, 365mm, hat U=0,211 bei 219 kg/m²
Kalksandstein ist schlecht dämmend. Daher wird dieser in "Funktionswänden", oder wie man es nennen will, mit Dämmstoffen kombiniert. Befürworter sagen dann "das beste aus beiden Welten".
Ytong und Poroton werden monolithisch verarbeitet, zumindest die im Beispiel genannten Varianten. Poroton hat dort bei gleicher Dämmung eine deutlich höheres Gewicht, ist daher imho schon besser als Ytong.
Aber: Money Money Money! Unser Haus wäre mit Poroton nach einer Preisindikation gut 40T€ teurer gewesen, da war das schnell vom Tisch. Der einzige Vorteil, nämlich das vermeintlich geringere Veralgungsrisiko, ist ein rein kosmetisches Problem und lässt sich für 40T€ doch viele Jahrzehnte abschalten. Zudem war der KFW 55 Wandaufbau mit KS+WDVS dünner = Flächengewinn und KS als Innenwand wollte ich sowieso. Da war es naheliegend, in einem Baustoff zu bleiben.
Also bei all den Eigenschaften, die ein Wandaufbau so hat, ist mir Wärmedämmung bzw. nötige Wandstärke (=Flächengewinn), Schallschutz und Preis wirklich wichtig.
Die anderen Eigenschaften stehen hinten an oder sind mir komplett egal (z.B. das ominöse Raumklima, welches sämtliche Hersteller als besonders toll für sich reklamieren).