Vergiß´ alle Datenblätter: die können nur die Produkteigenschaften als solche berechnen - die sind aber nicht "absolut", sondern verschieben sich erheblich in Abhängigkeit von der Verarbeitung. Insbesondere Schallbrücken sind oft kleine Ausführungsschlampereien oder Planungsfehler mit großer Wirkung, die die "Dezibel"-Wertedifferenzen zwischen Baustoff X und Y weit überragt.
Gründe für Leichtbauwände gibt es einige. Ein Hauptgrund sind Lohnkosten bei Wänden, die an Dachschrägen angepaßt werden müssen: früher (mit weniger Dämmung im Dachaufbau) hat man "getreppt" gemauert, heute muß man die Wände in gerader (schräger) Linie abschneiden. Das ist mit "Massivbaustoffen" aufwendiger als mit Beplankungen von Ständerwänden. In "Leichtbau" können das erheblich billigere Helfer erledigen. Ein anderer (ge)wichtiger Grund ist, daß bei nicht-übereinanderstehenden Wänden günstig ist, wenn die "oberen" Wände leicht sind. Diese beiden Gründe betreffen Häuser mit klassischen schrägen "Dachgeschossen".
Aber auch bei den geradwandigen "Obergeschossen" der "Stadtvillen" verwendet man oft "Binderdachstühle", die im Gegensatz zu den Sparrendachstühlen ohne "tragende Wände" frei spannen (sofern man die oberste Geschossdecke nicht aus Beton machen will).
Ein paar Wände braucht man aber für die Statik, das ist nicht allen Architekten bewusst.
Ja, durchaus: es werden tatsächlich immer mehr Architekten, die nur an Gewichtslastabtragung denken und die aussteifende Wirkung gegen Windlast vernachlässigen.