A
AnHu18
Guten Tag zusammen,
meine Frau und ich planen den Umbau einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Scheune zum Wohnraum. Die Scheune ist ca. aus den 1920er Jahren. Der Betrieb ist nun schon seit geschätzt 20 Jahren abgemeldet, weshalb das Gebäude lediglich noch als Stellplatz für Wohnmobile usw. vermietet wird. Sie wurde nachdem der Betrieb abgemeldet wurde über die ganze Fläche mit einer bewehrten Bodenplatte versehen, von außen gesandstrahlt und neu verfugt und da es innen nie nass geworden ist, ist laut Statiker, welcher sich den das Gebäude angeschaut hat, der Dachstuhl im sehr guten Zustand.
Mitte 2017 begann ich in Eigenleistung mit den ersten Planungen. Ich nah sowohl Höhen, als auch sämtliche Maße auf, trat mit dem Bauamt in Kontakt, erstellte einen kompletten Entwurf und schrieb daraufhin eine Bauvoranfrage. Gegen November 2017 bekam ich vom Kreis grünes Licht, sodass ich mich dann im Dezember auf die Suche nach einem für die Leistungsphase 4 notwendigen Architekten begab. Da ich von Beruf Bauzeichner bin, gab ich ihm gleich im ersten Kontakt meinen fertigen Entwurf (2D EG, OG inkl. aller Bestandspläne) mit, damit auch er sich ein Bild von dem Vorhaben machen konnte.
Ich wurde von Bekannten und Verwandten auf einen Architekten aufmerksam gemacht, welcher sogar lediglich 1,5 km vom Vorhaben entfernt wohnt und wohl gute Arbeit leisten soll.
Nach den ersten Gesprächen legte er mit den Arbeiten los und gab mir im April dann das erste Versprechen, dass er die Unterlagen in der kommenden Woche fertig haben wird und die Unterlagen zum Bauamt weitergeleitet werden können. Meinen Entwurf hat er, abgesehen von marginalen Kleinigkeiten wie z.B. das Verschieben von Fenstern, in 3D nahezu komplett übernommen und die Zeichnung um Ansichten und Schnitte erweitert.
Bis Dezember 2018 folgten unzählige Ausreden, Entschuldigungen nachdem ich mich beschwert hatte, Versprechen, dass er die Unterlagen nächste Woche zusammengestellt hat, Zeiträume in denen er sich überhaupt nicht mehr gemeldet hat, bis er nun endlich mal die Unterlagen tatsächlich fertig hatte und uns um einen letzten Termin bat. Bis zu diesem Termin hat er mir leider auch nach mehrmaliger Nachfrage die geschätzten Baukosten nicht nennen können/wollen, sodass man mit seinen eigenen Kostenvorstellungen das Konzept doch nochmal anpassen kann (ich glaube ein Teil aus Leistungsphase 3?!).
Beim Termin faltete er dann seinen fertigen Plan aus, beschrieb das Vorhaben nochmals und präsentierte anschließend seine geschätzten Baukosten. Bevor wir aber bei den Baukosten ankamen und er uns alles nochmals erläuterte stellte ich schon fest, dass er sich an einige Absprachen, die primär die Baukosten betreffen, nicht gehalten hat. Er rechnete beispielsweise mit einem Poroton-S9 anstatt Luft, Dämmung und KS-Stein. Er fügte den Umbau eines Speichers hinzu, welcher oberhalb der bereits im Gebäude bestehenden Garage und nach deutlicher Absprache, wenn überhaupt, erst in 25/30 Jahren umgebaut wird sowie die Garage selbst. Er fügte hinzu, dass seine Schätzung darauf basiert, dass alles in Auftrag gegeben wird und nichts in Eigenleistung geschieht. Das ist natürlich auch völlig aus den eigenen Fingern gefriffen. Die Absprache lautete, dass wenn dann nur der Rohbau und notwendige Dacharbeiten vergeben werden.
Seiner Rechnung entnahm ich dann, dass er von den kalkulierten knapp 465.000 (ohne Berücksichtigung der oben genannten Absprachen) ca. 10,84% als Honorarsatz angesetzt hat, was bei allen LPs etwa 51.000 für ihn ergeben würden. Zu den 3% aus der Leistungsphase 4, hat er noch 12% aus der Leistungsphase 3 abgerechnet, was meiner Meinung nach doch wohl absolut nicht hinkommt. Ich bin davon ausgegangen, dass, weil er meinen Entwurf noch Aufnehmen/Abzeichnen musste sowie Kleinigkeiten geändert hat, er etwa 5-7% ansetzt aber 12% sind 80% von den maximal anzusetzenden 15% und diese Arbeit hat er in der Leistungsphase 3 definitiv nicht erbracht. Insgesamt kommt er nun zusätzlich mit den Nebenkosten für Drucken, "Lageplan" usw. auf über 10.000.
Natürlich habe ich seiner Rechnung vor Weihnachten noch widersprochen. Meine Frage ist jetzt aber, habe ich da ein Recht auf eine neue Kostenschätzung sowie Architektenrechnung und rechnen Architekten die Baukosten üblicherweise nach m2, m3 oder so damit die eigene Rechnung möglichst hoch ausfällt?
Vielen Dank und viele Grüße, A.H.
meine Frau und ich planen den Umbau einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Scheune zum Wohnraum. Die Scheune ist ca. aus den 1920er Jahren. Der Betrieb ist nun schon seit geschätzt 20 Jahren abgemeldet, weshalb das Gebäude lediglich noch als Stellplatz für Wohnmobile usw. vermietet wird. Sie wurde nachdem der Betrieb abgemeldet wurde über die ganze Fläche mit einer bewehrten Bodenplatte versehen, von außen gesandstrahlt und neu verfugt und da es innen nie nass geworden ist, ist laut Statiker, welcher sich den das Gebäude angeschaut hat, der Dachstuhl im sehr guten Zustand.
Mitte 2017 begann ich in Eigenleistung mit den ersten Planungen. Ich nah sowohl Höhen, als auch sämtliche Maße auf, trat mit dem Bauamt in Kontakt, erstellte einen kompletten Entwurf und schrieb daraufhin eine Bauvoranfrage. Gegen November 2017 bekam ich vom Kreis grünes Licht, sodass ich mich dann im Dezember auf die Suche nach einem für die Leistungsphase 4 notwendigen Architekten begab. Da ich von Beruf Bauzeichner bin, gab ich ihm gleich im ersten Kontakt meinen fertigen Entwurf (2D EG, OG inkl. aller Bestandspläne) mit, damit auch er sich ein Bild von dem Vorhaben machen konnte.
Ich wurde von Bekannten und Verwandten auf einen Architekten aufmerksam gemacht, welcher sogar lediglich 1,5 km vom Vorhaben entfernt wohnt und wohl gute Arbeit leisten soll.
Nach den ersten Gesprächen legte er mit den Arbeiten los und gab mir im April dann das erste Versprechen, dass er die Unterlagen in der kommenden Woche fertig haben wird und die Unterlagen zum Bauamt weitergeleitet werden können. Meinen Entwurf hat er, abgesehen von marginalen Kleinigkeiten wie z.B. das Verschieben von Fenstern, in 3D nahezu komplett übernommen und die Zeichnung um Ansichten und Schnitte erweitert.
Bis Dezember 2018 folgten unzählige Ausreden, Entschuldigungen nachdem ich mich beschwert hatte, Versprechen, dass er die Unterlagen nächste Woche zusammengestellt hat, Zeiträume in denen er sich überhaupt nicht mehr gemeldet hat, bis er nun endlich mal die Unterlagen tatsächlich fertig hatte und uns um einen letzten Termin bat. Bis zu diesem Termin hat er mir leider auch nach mehrmaliger Nachfrage die geschätzten Baukosten nicht nennen können/wollen, sodass man mit seinen eigenen Kostenvorstellungen das Konzept doch nochmal anpassen kann (ich glaube ein Teil aus Leistungsphase 3?!).
Beim Termin faltete er dann seinen fertigen Plan aus, beschrieb das Vorhaben nochmals und präsentierte anschließend seine geschätzten Baukosten. Bevor wir aber bei den Baukosten ankamen und er uns alles nochmals erläuterte stellte ich schon fest, dass er sich an einige Absprachen, die primär die Baukosten betreffen, nicht gehalten hat. Er rechnete beispielsweise mit einem Poroton-S9 anstatt Luft, Dämmung und KS-Stein. Er fügte den Umbau eines Speichers hinzu, welcher oberhalb der bereits im Gebäude bestehenden Garage und nach deutlicher Absprache, wenn überhaupt, erst in 25/30 Jahren umgebaut wird sowie die Garage selbst. Er fügte hinzu, dass seine Schätzung darauf basiert, dass alles in Auftrag gegeben wird und nichts in Eigenleistung geschieht. Das ist natürlich auch völlig aus den eigenen Fingern gefriffen. Die Absprache lautete, dass wenn dann nur der Rohbau und notwendige Dacharbeiten vergeben werden.
Seiner Rechnung entnahm ich dann, dass er von den kalkulierten knapp 465.000 (ohne Berücksichtigung der oben genannten Absprachen) ca. 10,84% als Honorarsatz angesetzt hat, was bei allen LPs etwa 51.000 für ihn ergeben würden. Zu den 3% aus der Leistungsphase 4, hat er noch 12% aus der Leistungsphase 3 abgerechnet, was meiner Meinung nach doch wohl absolut nicht hinkommt. Ich bin davon ausgegangen, dass, weil er meinen Entwurf noch Aufnehmen/Abzeichnen musste sowie Kleinigkeiten geändert hat, er etwa 5-7% ansetzt aber 12% sind 80% von den maximal anzusetzenden 15% und diese Arbeit hat er in der Leistungsphase 3 definitiv nicht erbracht. Insgesamt kommt er nun zusätzlich mit den Nebenkosten für Drucken, "Lageplan" usw. auf über 10.000.
Natürlich habe ich seiner Rechnung vor Weihnachten noch widersprochen. Meine Frage ist jetzt aber, habe ich da ein Recht auf eine neue Kostenschätzung sowie Architektenrechnung und rechnen Architekten die Baukosten üblicherweise nach m2, m3 oder so damit die eigene Rechnung möglichst hoch ausfällt?
Vielen Dank und viele Grüße, A.H.