Unterschiedliche Eigenkapitalquote bei Grundstückskauf

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M

m_l_r_s

Hallo Zusammen!


Ich stehe mit meiner Lebensgefährtin vor der Frage wie wir das mit dem Eigenkapital Regeln sollen.

Wir verdienen ungefähr gleich viel. Durch einen Unfall und damit verbundenen hohen Kosten, einen Jobwechsel und der nötigen Anschaffung eines neuen Autos sind meine Ersparnisse aber leider nahezu aufgebraucht.

Jetzt haben wir ein schönes Grundstück in Aussicht welches wir komplett vom Eigenkapital zahlen könnten. allerdings wären die Verhältnisse ca 80% Lebensgefährtin, 20% ich.

Wie regeln man so etwas? Auch im Hinblick darauf, dass wir das Haus später per Kredit finanzieren werden müssen.

Stehen wir beide zu 50% im Grundbuch, ist das ja irgendwie unfair.
Sie könnte das Grundstück auch komplett allein kaufen, dabei habe ich aber ein eher schlechtes Gefühl...


Könnt ihr mir da schlaue Ratschläge geben?

Danke und viele Grüße
 
N

nordanney

Das Grundbuch gibt die Verhältnisse des gesamten Hauses wieder. Bei 80/20 gehört Deiner Lebensgefährtin dann auch 80% von allem. Warum nicht einfach 50/50 und einen Vertrag zu den unterschiedlichen Eigenkapital-Verhältnissen?
 
M

m_l_r_s

Ja gute Frage, darum frage ich ja wie man das macht

Das heißt also, man legt einfach vertraglich (bei einem Notar?) fest, Partner A hat 80%, Partner B 20% des Eigenkapital beigesteuert und steht jeweils zu 50% im Grundbuch?

Wozu habe ich dann den Vertrag? Also was ergibt sich da für ein Vor.- oder Nachteil für einen von uns daraus.?
 
S

Sebastian79

Meine Frau steht mit 50% sowohl im Grundbuch als auch im Kreditvertrag - obwohl sie praktisch nichts dazu beiträgt. Wir bauen gemeinsam, da stellt sich mir persönlich nicht die Frage nach "unfair" oder "schlechtem Gefühl" nicht. Wahrscheinlich sind wir da zu romantisch veranlagt

Dann würde ich es gleich ganz lassen - oder eben in letzter Instanz über einen notariellen Vertrag die Sache regeln.
 
V

Voki1

obwohl sie praktisch nichts dazu beiträgt
Au weia.

Rein monetär gesehen ist es bei uns identisch. Aber genau das Einkommen ist eine Frage der Verteilung der Familienaufgaben. Ich bin zur Gehaltserzielung (im Grunde seit vielen, vielen Jahren) auf den "freien Rücken" angewiesen, den meine Frau mir dadurch bietet, dass sie die ganzen Dinge des täglichen Lebens regelt. Nur weil Sie Kind und Haushalt schmeisst, sich um viele Dinge kümmert, zu denen ich überhaupt keine Zeit aufbringen kann, kann ich mein Einkommen so erzielen, wie es tatsächlich passiert.

Diese eher traditionelle Rollenverteilung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass meine Frau auch dazu in der Lage wäre, ganz erheblich mehr Geld zu verdienen und damit dann beizutragen, wenn wir das so wollten.

Insofern trägt sie bei uns ganz erheblich bei und verdient (im wahrsten Wortsinne) ihre 50% an den gemeinsam erworbenen Vermögensgegenständen, hier also konkret am Haus.
 
Zuletzt aktualisiert 20.05.2024
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