T21150
Viele Fragen wurden ja bereits beantwortet.Gas:
Gasbrennwert-Kompaktgerät mit 150 Liter Schichtenspeicher + kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung + solare Brauchwassererwärmung
- Vaillant auroCOMPACT VSC S 146/4-5 150 bzw. 206/4-5 150
- 150 Liter Schichtladespeicher inkl. Solarnutzung im Gerät integriert
- Vaillant auroTHERM VFK 145V
- Vaillant recoVAIR 260 bzw. 360 (Zuluft und Abluft zentral)
Zu der Anlage oben.
- Verspreche Dir nicht zu viel von solarer Trinkwasser-Erwärmung. Die herkömmlichen Kollektoren funktionieren nur bei direkter Sonnen-Einstrahlung. Die Alternative - Vakuum Flachröhren Kollektor - die auch bei diffuserem Licht mit arbeitet, hat etwa doppelte Kollektor-Kosten.
Je nach Bewohner-Anzahl hast Du Warmwasser-Energiekosten von ca. 0,40-0,70 ct/Tag. Die Amortisationsdauer eines solchen Systems dauert also sehr lange. Zumal noch Strom für die Umwälz-Pumpe hinzu kommt.
Jedoch: Mit Gasbrennwerttherme benötigst Du eben thermisch Solar.
- Der 150 L Speicher ist (viel) zu klein. 300 Liter sind meiner Ansicht nach das Minimum. Hast Du mehr als 2 Bewohner, sind 400 l sinnvoll. Das hier genannte System funktioniert meiner Meinung nach nicht mal brauchbar für 2 Leute, da das Speichervolumen viel zu klein ist.
Ich habe einen 300 l Schichtlade Speicher. Im Winter wird der durch Gas naturgemäß nur im oberen Bereich beheizt. Sind etwa 150 l, die richtig warm werden. Das wird bei einer etwas größeren Badewanne dann schon knapp. Ich mag mir nicht vorstellen, in welcher Mini-Pfütze Warmwasser ich sitzen müsste, hätte ich nur einen 150 l Schichtladespeicher.......
Es gibt viele Berechnungen. Anhand aktueller (!) Energiepreise und Gerätepreise ist das TOC (Total Cost of Ownership, sprich Energiekosten + Kapitalkosten +....) über 20 Jahre bei einer Gasbrennwerttherme etwas geringer, als bei Luft-Wasser-Wärmepumpe. Die Unterschiede sind jedoch eher marginal.
Die Sole-Wärmepumpe: Dazu benötigst Du entsprechend die Voraussetzungen. Ich hätte es z. B. gar nicht machen können, es geht hier einfach nicht.
Wenn es geht: Hier hast Du ordentliche Jahres-Arbeitszahlen (Cop). Wenn wir annehmen, dass die Energiepreise weiter steigen, durchaus eine Überlegung wert, wenn man sie langfristig (20 Jahre) anlegt. Natürlich bist Du hier sehr effizient unterwegs, reduzierst direkte Energiekosten, hast aber höhere Kapitalkosten.
Eine 5kWp Photovoltaik Anlage in Süd Ausrichtung oder eine 2*3 Ost/West ist sicherlich eine ganz gute Wahl auf einem Einfamilienhaus. Speziell in Verbindung mit der Wärmepumpe. Auch hier ist die Amortisation eine lang währende Angelegenheit. Ohne Akku oder Wärmepumpe hast Du generisch/natürlich ca. 25-30% Eigenverbrauch. Der Rest wird eingespeist, bei sinkender Vergütung. Bist Du gebaut hast, liegt das sicher im Bereich 11,5 ct/kWh. Ein Akku oder eine Wärmepumpe (Warmwasser im Sommer) erhöht die Eigenverbrauchsquote, was sinnvoll ist. Meiner Ansicht nach sollte man sich im Bereich >45%, besser 55% oder mehr Eigenverbrauch/Autarkiequote bewegen. Photovoltaik auf dem Einfamilienhaus in heutigen Zeiten - wenn es Sinn haben soll - heißt: Möglichst viel Strom selbst verbrauchen, möglichst wenig beziehen.
Die genannten Hersteller sind alle renommierte Firmen, die Qualitätsprodukte herstellen. Es spricht nichts in meinen Augen gegen diese Anlagen (bis auf den genannt zu kleinen Warmwasser-Speicher).
LG
Thorsten
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