Wir kommen hier auf ca. 2.500€ Kosten für den Bereitstellungszins. Den Tilgungsbeginn haben wir auf August 23 festgeschrieben (max. 18 Monate nach Kreditabschluss). Hätten wir den höheren Zins in Kauf genommen, wären wir bei 9k Mehrkosten über die Laufzeit der ersten Zinsfestschreibung. Selbst wenn wir nun 2 Monate länger brauchen sind das im worst case vielleicht nochmal 1k an Mehrkosten, jedoch immer noch weniger als die Zinsen über Laufzeit.
Natürlich ist der Bau mit GU im Vergleich zur Einzelvergabe besser kalkulierbar, aber das muss nicht heißen, dass das nicht auch für ein gut geplantes Gewerkeprojekt gilt. Ich würde folgende Überlegung anstellen wenn ich das entscheiden müsste:
- Habe ich bereits von jedem Gewerk ein Angebot und eine Aussage (ggf. Zusage) zu einem Bauzeitfenster?
- Lassen sich die Gewerke vorab auf eine Vereinbarung in Bezug auf einen Ausführungstermin ein?
- Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die derzeitige Situation weiter zuspitzt und die Zeitplanung durch Engpässe gefährdet ist?
- Kann ich kurzfristig auf einen Mitbewerber ausweichen wenn einer der Vertragspartner ausfällt?
- Welche Gewerke führe ich in Eigenleistung aus und habe ich hierfür belastbare Aussagen des Baustoffhändler hinsichtlich Liefermöglichkeiten und -zeiten?
- Sind Opportunitätskosten (Miete, Versicherungen für den Bau, etc.) in die Vergleichskalkulation eingeflossen?
Viel Spaß beim Nachdenken :)