@Jochen2015: wie schon einige beschrieben haben, sollten zumindest alle Alarmglocken schrillen. Die besten Preise erzielt man nicht durch Barkauf von Material, sondern durch massiven Umsatz und zuverlässige Zahlung.
Für den vermeintlich günstigen Barankauf gibt's nur wenige Szenarien:
1. Der Auftragnehmer (AN) hat kein Kapital und auch keinen Kontokorrentkredit, um die Ware vorzustrecken. Schlecht.
2. Der AN hat Außenstände bei der Firma, wo er das Material kauft und versucht, die Rückstände durch weiteren Umsatz bei dieser Firma "auszugleichen", bekommt weiteres Material aber nur für Cash. Noch schlechter für Dich.
3. Der AN bekommt überhaupt nur noch Ware gegen Cash, egal wo er kauft, weil er schon überall bekannt ist. Noch schlechter als schlecht.
Alles in allem führt das mehr oder weniger zu der Annahme, dass der Anbieter schlicht nicht rechnen kann. Wenn Du Dich mit dem einlässt, musst Du bei jedem Schritt neben ihm stehen - und dann kannst Du die Ware auch gleich selbst kaufen.
Vorkasse nehme ich als Dienstleister zB nur in den Fällen, wo ich schon ahne, dass beim Kunden/Auftraggeber (also in dem Fall bei Dir!) was faul ist, oder der Auftrag deutlich über 25% meines Jahresumsatzes (!) liegt und keine kontinuierlichen Abschlagszahlungen zu erwarten sind; das sind dann so Sachen, die +3 Monate dauern, evtl. auch ein ganzes Jahr und erst dann könnte man eine Schlussrechnung stellen.
Frag' Dich mal, ob Dein Auftrag 10% des Jahresumsatzes des AN hat (oder haben sollte). Aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.
Also ... wenn Du Dich ernsthaft mit dem Gedanken trägst, diesen Anbieter zu wählen, musst Du ihm ganz schwer auf die Finger schauen.
MfG
Dirk Grafe