Vorlauftemperatur von 40 Grad auf 35 Grad "aufmustern" oder nicht

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H

HoisleBauer22

Hallo zusammen,

meine Hausbaufirma hat 40 Grad als Vorlauftemperatur in den Vertrag geschrieben "um Geld einzusparen", d.h. mehr Verlegeabstand zwischen den Rohren, vermutlich von 10-15 cm auf 20 cm.
Die Eckdaten zum Haus (geplant): KFW 55 Standard, Daikin Altherma 3 R ECH2O 308/508, Jahresarbeitszahl ca. 4, Wohnfläche 145m² und Keller mitbeheizt (war so gefordert für KfW), der Keller selbst hat 80m² Nutzfläche/Bodenfläche, ist kein Wohnraum nach Norm da zu wenig Licht.
Haben Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Wollen irgendwann auch eine Photovoltaik-Anlage mit rund 10 KW Peak aufs Dach packen.
Frage mich nun, ob eine Aufmusterung von 40 Grad auf 35 Grad sich lohnen würde bei einem angenommenen Strompreis von ca. 45 cent /KWh. Die Mehrkosten liegen bei rund 15€/m² für die Aufmusterung. Enstscheidend dürfte sein, wieviel Prozent Ersparnis an Energie pro Grad Reduzierung kriege. Es wird immer 2,5 Prozent angenommen, das wären dann 10-12,5% bei 5 Grad geringerer Vorlaufzeit.

Hat jemand eine Idee bezüglich Berechnung oder ob es eine Internetseite für Berechnungen gibt?
 
J

Joedreck

Hier im Forum findest du Hinweise auf einen Fachplaner, welcher auch die heizlast raumweise ausrechnet.

Ich empfinde die Aussage des GU als absolute Frechheit. 40 Grad gehen für eine Gastherme, für eine Wärmepumpe sind die 35 schon absolut oberste Schmerzgrenze.
Die Fußbodenheizung sollte entsprechend der raumweisen Heizlastberechnung mit einer Vorlauftemperatur von 30 Grad bei NAT ausgelegt werden.
 
tomtom79

tomtom79

4-8kw.. das Ding ist bei 150m2 fast ums doppelte überdimensioniert.

Für ne Wärmepumpe sollten die Abstände im Wohnraum bei ca 10-15cm sein, im Bad bei 7.5-10 dort aber fehlt dann immer noch Leistung. Das heißt Zusatzheizung oder Wände mitbelegen.

Dein Gu versucht dich zu veräppeln, oder er weiß es nicht besser. Ich glaube aber eher das erste.
 
H

HoisleBauer22

Danke für eure Rückmeldungen. Für mich ist die Sache vor allem eine finanzielle Frage, die da lautet: Würde der Aufpreis, also 3375€ sich über Energieeinsparungen über - sagen wir mal 10 Jahre - amortisieren?
Ein Berechnungsversuch:
Wenn ich von 55 KWh/a m² Wärmebedarf und 225m² Fläche (Keller mit drin obwohl keine Wohnfläche!) ausgehe, macht das 12375 KWh pro Jahr. Bei einer Jahresarbeitszahl von ca. 4 wären das 12375:4 = 3094 KWh Stromverbrauch. Bei 45 Cent angenommenen Stromkosten pro KWh macht das rund 1392€ an Stromkosten. Ich würde also bei 10% Energieersparnis (ca. 2% pro Grad) durch geringere Vorlaufzeit (35 Grad) ca. 139€ sparen. In rund 24 Jahren hätte sich die Investition dann erst amortisiert. Vermutlich sogar gar nicht, weil mein Strom/Wärmebedarf über die Photovoltaik zu 30% gedeckt werden würde und die Stromkosten = Ersparnis dann kleiner wären. Ist meine Rechnung plausibel?
 
tomtom79

tomtom79

Du gehst davon aus den cop von 4 zu erreichen. Rechne Mal durch wenn nur noch ein 3 cop hast weil die Vorlauf so hoch ist. Hinzu kommt das deine Wärmepumpe Taktet wenn sie überdimensioniert ist was hier ja definitiv der Fall ist, das takten schädigt den Kompressor.
 
H

HoisleBauer22

Im Anhang die Berechnung der Jahresarbeitszahl mit dem Daikin Bafa Online Rechner. Der Rechner von Daikin ist identisch mit dem Rechner vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP). Eine neutrale Quelle ist das natürlich nicht, sicherlich schöngerechnet. Bei einzelnen Angaben habe ich keine Ahnung, ob die so passen...
30 Grad: 4,1
35 Grad: 3,9
40 Grad: 3,8

Unterschied von 30 Grad zu 40 Grad (also COP von 0,3 Unterschied) macht ca. 238 KWh, also 107€/Jahr (bei 45 Cent).
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Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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